Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. April 1973 an den Obmann Roman Sieberer, Kitz- bühel, Bezirksgericht, zu richten. Die Besichtigungsfahrt zur Donau findet als Ersatz für die im Herbst letzten Jahres vorgesehene Besichti- gungsfahrt zu den olympischen Stätten in München statt, die aus technischen Gründen an einem Sonntag nicht durchführbar ist. Autowege sind keine Rodel- oder Skiwege Der Unfalltod eines achtjährigen Rodlers zeigt wieder einmal, daß Auto- wege keine Rodel- und Skiwege sind. An öffentlichen Wegen angebrachte Rodel- und Skifahrverbotstafeln sind nur dann zweckentsprechend, wenn sie tatsächlich auch an den Gefahrenstel- len angebracht sind und wenn das ortspolizeilich erlassene Verbot auch eingehalten wird. was leider weder von den Rodlern noch von den Skifahrern nicht immer der Fall ist. Beschwerden bei den zuständigen verantwortlichen Stellen erweisen sich gewöhnlich als nutzlos. Eine ortspolizeiliche Ueberwa- chung der ortspolizeilich erlassenen Rodel- und Skifahrverbote auf öffent- lichen Wegen und des landesgesetzlich erlassenen Verbotes des Fahrens mit Motorschlitten auf Skipisten wird sich auf die Dauer nicht umgehen lassen. Andernfalls müßte man die Verbots.- tafeln durch Warntafeln ersetzen. Z. B bei Interessentenwegen, da für die nichtmotorisieerten Interessenten die Rodel im Winter das einzige Verkehrs- mittel ist, was allerdings den orts- fremden Autofahrern nicht bekannt ist. Auf vielen Interessentenwegen ist übrigens der Kraftfahrverkehr nur, für Anrainer gestattet. Flecksberger Ferien 193: Das große Gedränge in der ersten Juliwoche Das größte Gedränge auf den Stra- ßen und an den Grenzübergängen Oesterreichs dürfte nach einer Pro- gnose des ÖAMTC heuer am 30. Juni und in der ersten Juliwoche herr- schen: In diesem Zeitpunkt sind nicht nur Wien und der Osten Oesterreichs auf Ferien, sondern auch fast die Hälf- te der deutschen Bundesländer. Der Reigen wird aber schon zu Pfing- sten einsetzen, das relativ spät, auf den 10. und 11. Juni fällt. Wenige Ta- ge später, am 15. Juni, folgt als erstes deutsches Bundesland das bevölke- rungsstarke Nordrhein-Westfalen und am 30. Juni schließen sich Wien, Nie- derösterreich und das Burgenland so.- wie die Niederlande tun. Fast zum sel- ben Zeitpunkt wird der Urlauber- strom aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland einsetzen, in der darauffol genden Woche ist Schulschluß in Schleswig-Holstein und in Hessen. Bis das letzte deutsche Schulkind wie- der in der Klasse sitzt, wird man den 12. September schreiben. Im einzelnen sieht die Ferientabelle Europas so aus, wobei regionale Staf- felungen nicht berücksichtigt sind: 24. Mai - 15. Sept. Bulgarien 1. Juni - 26. August Finnland 5. Juni - 2. September Ungarn 8. Juni - 2. Sept. Schweiz 10. Juni - 30. Sept. Portugal 10. Juni - 14. Sept. Jugoslawien 15. Juni - 12. Sept. Deutschland 15. Juni - 30. Sept. Spanien 20. Juni - 30. Sept. Griechenland 23. Juni - 12. August Dänemark 23. Juni - 20. August Norwegen 29. Juni - 2. Sept. Belgien Juni - 30. Sept. Italien Juni - 9. Sept. Oesterreich 30. Juni - 15. Sept. Rumänien 1. Juli - 2. Sept. CSSR 1. Juli - 2. Sept. Frankreich 12. Juli - 2. September Irland 15. Juli - 13. September Luxemburg 24. Juli - 4. Sept. Großbritannien Alles in allem wird man daher in Oesterreich von Pfingsten bis Mitte September mit starkem Urlaubsver- kehr rechnen müßen. Trotz der Hemmnisse im Italien- export guter Versteigerungs- verlauf in Maishofen Die am 5. April in Maishofen abgehal- tene 344. Versteigerung war von in- und ausländischen Kaufinteressenten gut be- sucht und nahm insgesamt einen recht günstigen Verlauf. Die inländischen Käu- fer richteten ihr Interesse vor allem auf das qualitativ sehr ansprechende Ange- bot an sehr leistungsfähigen Kühen und die italienischen Käufer richteten, wegen der bekannten Erschwernisse, ihr Augen- merk besonders auf die große Zahl an Einstellstieren. Die erzielten Preise lagen bei den weiblichen Rindern etwas niederer als bei der letzten Versteigerung, wobei hie- zu zu bemerken ist, daß gerade bei die- ser Versteigerung nahezu 60 Prozent der in Milch stehenden Rinder, welche dre: Viertel des Gesamtauftriebes ausmach- ten, ohne Kalb angeboten wurden. De- Futterzustand und die Euterqualität wa- ren überdurchschnittlich gut. Im einzel- nen wurden folgende Preise erzielt: Kühe: Auftrieb 145, bewertet 127, ver- kauft 107 zu Preisen von 9.100 bis 19.600 Schilling Kalbinnen: Auftrieb 37, bewertet 37, verkauft 32 zu Preisen von 9.500-18.100 Schilling. Den besten Preis erzielte bei den Kü- hen eine sehr leistungsstarke „Anwalt"- Tochter, welche von Kogler Anton, Grub- bauer in Stuhlfelden gezüchtet und von Moser Johann, Großschönbergbauer in Goldegg ersteigert wurde. Den Spitzen- preis bei den Kalbinnen erbrachte eine 660 kg schwere, zweieinhalbjährige Kreu- zungskalbin (PinzgauerxRed Friesian), welche kurz vor der Abkalbung stand. Sie wurde von Dick Oswald, Lacknerbauer in Maishofen gezüchtet und von Mohr Franz, Jägerbauer in Muhr/Lg. angekauft. Verkaufsrichtung: Salzburger Flachgau 64, Salzburger Gebirgsgaue 27, Ober- österreich 15, Osttirol 1, Nordtirol 1, Ex- port: Italien 21. Zu der im Anschluß abgehaltenen KäI- berversteigerung waren insgesamt nur 26 Kälber aufgetrieben worden, von denen 22 verkauft wurden. Die männl. Kälber er zielten den Durchschnittspreis von 3508 5 oder 38,32 S-kg (33,62 bis 44,44); die weib- lichen Kälber einen Durchschnit:spreis von 3.556 S, oder 44,20 S-kg (363 17 - 54124). Sie wurden überwiegend von in- ländischen Käufern erstanden. Die 21. Einstellerversteigerung, welche am selben Tag stattfand, nahm auch einen sehr guten Verlauf und fanden vor allem die jüngeren Einsteller bis zu einem Ge- wicht von 300 bis 350 kg besonderes Inter- esse. Die älteren Einsteller waren leider ziemlich unterschiedliche im Gewic-it, was in den erzielten Preisen entsprechenden Niederschlag fand. Die wenigen aufge- triebenen Einstellkalbinnen hatten fast keine Nachfrage. Von den 266 aufge- triebenen Einstellern wurden 241 verkauft und hievon 221 nach Italien exportiet. Die nächste Absatzveranstaltu-ig für weibliche Rinder, Kälber, sowie Zucht- und Einstellstiere findet am Donnerstag, Mai 1973 statt. Bäuerliche Grundlagenforschung auch im Bezirk Kitzbühel Im Selbstverlag des Oberösterreichi- schen Musealvereins ist kürzlich als er- ste Einzelforschung dieser Art ein wirt- schafts- und sozialgeschichtliche Ortsbe- schreibung des Mühlviertler Dorfes Edel- bruck (mit neun Bauernhöfen und sechs lnleuthäusl) vom Linzer MittelshuIpro- fessor Dr. Rudolf Ardelt erschienen. For- schungen ähnlicher Art führt seit Jahren Anton Flecksberger für das Gemeinde- gebiet von Kirchberg sowie für Eischofs- hofen durch. Die Besitzerreihen der von Flecksberger untersuchten 22 Kirchber- ger Höfe (im Brandseitner Werciat) rei- chen bis 1384, die der 15 Biscfiofshof- ner Höfe (des Gutratner Amtes) bis 1333 zurück. Unter diesen Höfen befirdet sich auch der Hof des Forschers in Kirchberg (1384 Chunradus de Staudach) und der Hof seiner Familie in Bischofshofen (1333 Heinricus de Flechsperg). Weitere sozialgeschichtliche Forschun- gen Flecksbergers befassen sich mit dem Hausvolk (Dienstleute) im Jahre 1497 und mit den Herbergern (Miet eute) in den Jahren 1623 bis 1670.
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