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Seite 2 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Jänner 1973 hung unangenehm ausgewirkt und wir haben immer noch zu fürchten, wenn der heurige Winter nicht wirklich aus- reichend Schnee bringt, dies nachhal- tige Wirkungen auf den gesamten Win- terfremdenverkehr hat. Wenn ich an das vorige Jahr 1971 denke, so ist zu sagen, daß dieses von der „700-Jahr-Feier" beherrscht war und mir dagegen das heurige direkt ruhig vorkommt. Es hat sicherlich nicht an Festen und Veranstaltungen gefehlt. So war die Hundertjahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr ein hervor- stechendes Fest, das die Stadt betrof- fen hat. Die Feuerwehr hat ihre Feste selbst gemacht. Allein das Zeltfest mit den Hamburgern war etwas, was wirk- lich eingeschlagen hat und ganz Kitz- bühel hat mitgemacht und der Feuer- wehr die Ehre gegeben, die sie ver- dient. Die Feuerwehr ist dann auch in großer Zahl zum Gegenbesuch nach Hamburg gefahren, wo ich leider nicht dabeisein konnte, was mich sicher ge- freut hätte. Mit unseren großen Veranstaltun- gen hatten wir Wetterglück. Wenn wir an das Halrnenkammrennen den- ken, bei welchem wir sogar zwei Ab- fahrtsläufe durchführen konnten (den für das Hahnenkammrennen und den zweiten für das Sestriere-Kandahar- rennen), weil wir Schnee hatten. Dann die Tennismeisterschaften mit dem Head-Cup, der Jahrmarkt der Stadt- musik, das Radrennen auf das Horn, diese alle größeren Veranstaltungen waren vom Wetter begünstigt, was si- cher sehr viel wert war. Auch die Ein- weihung des Tennisstadions war ein Ereignis. Unser Gegenbesuch in Sterzing ist auch noch allen in bester Erinnerung. Hier richtete ich eine Bitte an alle Kitzbüheler: wenn eine Möglichkeit ist, vergeßt nicht, daß Stering unsere Schwesterstadt ist und wir uns dort zeigen sollen. So hat das Kranken- haus Sterzing als Ziel seines Ausflugs gewählt und das möchten auch andere tun. Die vielen anderen Veranstaltungen der Vereine will ich nur streifen: das Pferderennen, das Ranggln, die Golf- woche, Fußball, Eishockey, das Volks- schwimmen, was eine sehr nette Ver- anstaltung war, die OeSV-Länderkon- ferenz und die Konferenz des öster- reichischen Tennisverbandes. Mehr noch aber haben wir an die Arbeit zurückzudenken und da war es gerade der Gemeinderat, der in 18 langen Sitzungen viel erledigen konn- te. Viel Arbeit brachten die Grund- stücksverträge Schwabegger, Lindner, Walter Resch (Ruadlfeld), Oberhaus- berg, Hinteraschbach; die Grundver- käufe an Lindebner, „Martha", Stan- ger und Hechenberger und der Pirchl- Pacht-Vertrag. Viel Arbeit erforderte weiters der Verkehr, insbesondere die Tjmfah- rungsstraße, Aenderungen des Flächen- widmungsplanes, das Raumordnungs- gesetz und der Beginn unserer Pla- nung, von GR Dr. Otto Wendling ins Leben gerufen mit der Aufnahme durch die Studenten aus Innsbruck und Wien. Leider ist es mir auch heuer nicht gelungen, eine öffentliche Gemeinde- versammlung einzuberufen. Ich weiß, daß eine solche verlangt würde, aber die Arbeit wächst so sehr an, daß man nur das nötigste zusammen- bringt und der Bürgermeister nur mehr ein Verwaltungsmensch ist. Zu den Finanzen sind wir immer durch gute Aufstellungen durch die Finanzverwaltung versorgt worden: der Jahresabschluß 1971, der Voran- schlag 1972 und kürzlich die Drei- viertel jahresrechnung 1972 und nun ist der Entwurf für den Haushaltsplan 1973 auf dem Weg, übersichtlich von Herrn Mader zusammengestellt. Ich danke bei dieser Gelegenheit allen. angefangen von der Finanzverwaltung. UnserVerwaitungsapparat wurde nicht aufgebläht, wir arbeiteten mit dem gleichen Personalstand weiter, obwohl die Aufgaben größer wurden. Die Zu- sammenarbeit ist gut, alle Mitarbeiter sind ihrem Arbeitgeber treu, sie ste- hen zur Gemeinde und wissen, daß sie in vieler Hinsicht selbst die Gemeinde sind. Wir konnten im letzten Jahr drei große Vorhaben abrechnen. Das Um- spannwerk mit dem Trafo, der Hoch- behälter und die Generalkläranlage, die kürzlich vollbiologisch in Betrieb ge- gangen ist. Wir können glücklich sein, daß wir diese drei großen Vorhaben vollenden konnten und mit der Klär- anlage sind wir vielen Orten Tirols voraus. Von der Handelsschule, die nun schon zwei Klassen besitzt, hören wir nur Gutes, was für uns erfreulich ist. Der Kindergarten konnte mit vier Gruppen in Betrieb gehen und auch das ist etwas, was uns freuen darf, denn alle Kinder, die angemeldet wur- den, konnten auch untergebracht wer- den. Ein Fehler ist, daß wir nur einen Kindergarten haben. Die Zukunft will es, daß wir auch in der Peripherie Kindergärten gründen. Das zweite 18-Wohnungs-Haus im Endstraßerfeld konnte bezogen wer- den. Daß der noch freie Platz im End- straßerfeid an eine Wohnbaugesell- schaft zur Errichtung weiterer Woh- nungen vermittelt werden konnte, ver- danke ich Vzbgrn. Brettauer. Dort sol- len 83 Wohnungen entstehen, auf die wir hart warten. Weitere Wohnungen erstehen durch die „Neue Heimat" bei der Badhaussledlung. In Betrieb genommen wurde auch der neue Langausportplatz mit dem Aktivengebäude. Daß dort noch viel zu tun ist, wissen wir. Beim KrankenhaLz, ist es interes- sant, daß z. B. die Verpflegstage gleich Brixntojarjsch von Herbert Jordan Aus dem 1972 erschienenen Büchlein „Brixntojarisch - uichigspitzt - auf- gschniedn und dalogu". (Erhältlich im heimischen Buchhandel). A Handel „1 hab" sagt der Örg, der gern auf- schneidt und lüagt, „für mei Frau heit an wundabarn Regnschirm kriagt." ‚1 gratulier", sagt da Pirchmosa.-Sepp in sein' Rausch, .‚da kann i nur sagn: ein sehr guter Tausch!" Trost Ja Lindkogla Thomas is gstorbn vor drei Wochn. 1:-leut hab 1 da Witwe med Beileid aus- gsprochn. Wißt's eh wia dös is, ma tuat's gar nit gern. Die Weibaleit fongan glei wieda u z' rean, bald öbba rödt vo da traurign Gschicht und wieda kimmt Krankheits- und Leidnsbericht. „Oa Guats hat's wohl a", hat s' ziöst do a wenk glacht, n etz woaß i decht endlich, wo er is bei der Nacht." geblieben sind, aber die Verweildauer ist erfreulicherweise von 11 (1969) auf neun Tage zurückgegangen ist. Sehr stark ist die Ambulanz, die heuer 5000 Patienten zu versorgen hatte. Eine Zahl, die man sich fast nicht vorstel- len kann. Auf dem Personalsektor konnten alle Klippen überwunden werden und das ist ein Beweis, daß unser Krankenhaus beliebt ist. Wir brauchen die Personalsorgen anderer Krankenhäuser nicht teilen. Hervorge- hoben muß die Anschaffung des Bild- wandlers werden. Eine Anschaffung, die über 900.000 Schilling erforderte. Das Standesamt bringt auch wieder Zahlen, die für uns nicht uninteres- sant sind. Wir sind ja ein Standesamts. bezirk und hatten 370 Geburten zu verzeichnen und zwar genau die Hälfte Mädchen. Bei den 96 Kitzbüheler (jj. dern waren es 54 Mädchen und nur 42 Knaben. Trauungen waren 118 ge- gen 101 im Vorjahr. Davon waren 41 Paare aus Kitzbühel und bei 33 Paaren war ein Ehepartner aus Kitzbühel. Die Sterbefälle sind von 163 auf 145 zu- rückgegangen; aus Kitzbühel entfallen davon 79; aber auswärts sind weitere 15 Kitzbüheler gestorben. Die Polizei hatte ein starkes Jahr; aber Wunder wirken kann sie auch nicht, vor allem nicht bei Verkehrs- sündern. Die Arbeit in der Verwaltung ist gi- gantisch und ein Wulst von Schriften geht ein und aus. Viele schreiben Ile-
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