Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Jänner 1973 Winterwurfprospekt vor, der zum Unter- schied von dem ersten Gemeinschafts- prospekt der Kitzbüheler Alpen nur in knappster Form die wesentlichsten Hin- weise geben wird. Wesentlichstes Ele- ment wird ein Großpanorama des ge- samten Gebietes sein, das die 150 Auf- stiegshilfen und die hunderte Kilometer Skiabfahrten aufzeigen wird. Der Finanzbericht beinhaltete die Ab- rechnung der vom FVV Kitzbühel vor- finanzierten Projekte der letzten Jahre und der laufenden Abrechnung. Ueber Antrag des Kassenprüfers Georg Ager wurde dem Vorstand die Entlastung ein- stimmig und mit Dank erteilt. Stadtrat Walter Hirnsberger als Auf- sichtsrat der Felbertauernstraßen AG dankte der Vereinigung für die einmüti- ge Unterstützung der Forderungen auf dem Straßenbausektor und vierwies auf die bisher erreichten Erfolge. In den „Salzburger Nachrichten" vom 23. Dezember schrieb H. S. in der stän- digen Serie „das aktuelle sportpro- blem" unter der Ueberschrift „Die Ka- pitulierer" einen Artikel, der beinahe auch über Olymp Oelbrenner Kitzbü- hei geschrieben hätte werden können, jedoch nach wie vor von höchster Ak- tualität für unseren Kitzbüheler Eis- hockey Club ist. Die Funktionäre und Mitarbeiter des Vereins, aber auch alle jene, denen das Wohl und Wehe und vor allem die Zukunft des Vereins am Herzen liegt, sollte diese Zeilen sehr aufmerksam lesen, sie enthalten sehr viel Wahrheiten. Hier der Ori- ginalartikel aus den „Salzburger Nach- richten". DIE KAPITULIERER Bedingungslos zu kämpfen, das ist die Natur des Sports und sie müßte allen seinen Akteuren selbstverständ- Rodel, Skeleton und Monogleit benütz- bar. Mehrere Rodelbahnen. Schöne Skitouren: Unterberghorn, Feldhorn, Geigeistein, Taubensee, Moserberg, Feldberg, Habenauertal, Stripsenkopf. Senioren- und Juniorensprunghügel. (Näheres im Wintersportprospekt, er- hältlich im Sportklub) Kössen .konnte also damals schon über einen Winter- sportprospekt verfügen. Das Winter sportgerät „Monogleit", eine Erfin- dung, konstruiert von Anton Lehn- hardt, Bruck an der Mur, ist dem heutigen Skibob ähnlich. Das Kitzbü- heler Heimatmuseum ist im Besitz eines solchen Gerätes. Der Gründer des Sportklubs und des Skiklubs war der Besitzer des Gasthauses „Zur Kapelle" (heute Er- holungsheim), Johann Lehmkul-Klimt, ffin tätiger Mann. Ihm zur Seite stand Wesentlichste Anregungen im Allfälli- gen war die Forderung nach Hinweis- tafeln „Brixental" an den Autobahnaus- fahrten in Wörgl und der Vorschlag, durch ein gemeinsames Gespräch den Skipaß für den gesamten Großraum zu erreichen. Was in anderen Wintersportgebieten mit weniger Tradition möglich gemacht wur- de, muß in kurzer Zeit im Interesse des Gastes auch in den Kitzbüheler Alpen realisiert werden, indem man den idealen Skiraum durch einen attraktiven Skipaß hervorhebt. Nach fast vierstündiger intensiver Be- ratung, die einmütig und überaus sach- lich verlief, konnte Obmann Dkfm. Dr. Ziepl mit der Bitte um gemeinsame Ver- wirklichung der gesteckten Ziele die er- folgreiche Jahresvollversammlung der Vereinigung der Fremdenverkehrsverbän- de Kitzbüheler Alpen abschließen. lich sein. Wenn etwa ein Slalomläu- fer stürzt und dann zurücksteigt, um den hoffnungslos gewordenen Lauf dennoch zu beenden, wird ein so sinn- loser Eifer bisweilen belächelt, ob- wohl er als Symbol sportlichen Geistes Anerkennung verdiente. Daß eine sol- che Einstellung bisweilen unglaublich belohnt werden kann, erlebten Millio- nen Zuseher an dem Finnen Lasse Vi- ren in München: in der Entscheidung über 10.000 m stürzte der blonde Kämpfer zu4sammen mit Gammoudi, nahm aber das Rennen - vermeint- lich aussichtslos abgeschlagen - ver- bissen wieder auf und gewann noch die Goldmedaille. Gemessen an Viren wird gänzlich un- verständlich, was sich hierzulande in jüngster Zeit begibt: hier ein Verein der Fußball-Nationalliga, dort einer der Eishockey - Oberliga kapitulieren kurzerhand auf halbem Weg der Mei- als Schriftführer Hans Waldemar v. Bittenfeid. Auch wirtschaftlich hatten diese beiden Männer viel vor. Sie lie- ßen von dem behördlich autorisierten Zivilingenieur Ritter von Meinong ein Projekt zur Errichtung eines Elektrizi- tätswerkes erstellen. Nach der Wasser- rechtlichen Verhandlung von 1912 soll- te das Werk das Gefälle der Großache zwischen der Kohlbachmündung und dem Unterbach ausnützen. Dabei war die Erstellung eines Stauwehres von 1,5 m Höhe und die Anlage eines 2 km langen Kanals, mit zwei hintereinan- dergeschalteten Kraftstationen vorge- sehen. Diese elektrische Anlage sollt„--- ein ollte ein Portlandzementwerk betreiben. - Doch nun wieder zurück zum Winter- sport. Im Jahre 1912 wurden insgesamt drei, Bobkonkurrenzen durchgeführt: sterschaft. Zugegeben, In beiden Fäl- len schien die sportliche Situation des. perat, die beiden Klubs lagen abge- schlagen am Ende ihrer Tabellen, aber noch hätte es nicht einmal unglaub- licher Wunder bedurft, um die Lage noch zu retten, sondern vielleicht nur einer kämpferischen Steigerung: wenn man noch den halben Weg zum Ziel vor sich hat, müßte entschlossener Wille den Weg finden können, de die Rettung bringt. Und eine solche Ein- stellung wäre sowohl sportlicher ge- wesen als auch klüger. Denn in beiden Fällen hat die Angst vor dem finanziel- len Defizit zur Kapitulation getrieben, aber es ist kurzsichtig zu glauben, daß man das - was an roten Zahlen schon akut sein muß - durch einen Ausverkauf abwenden kann. Die Bregenzer etwa werfen ihre be- sten Spieler auf den Markt, aber das, was Sie dabei an Salär einsparen und an Ablösen hereinbringen - bei of- fensichtlichen Notverkäufen schlägt man notabene ohnedies immer weni- ger heraus - wird nur einen Bruch- teil dessen ausmachen, was sie im Frühjahr mit Sicherheit an Spielein- nahmen verlieren. Das Publikum rea- giert mit gutem Recht beinhart, wenn es für seinen Obolus nicht die Hoff- nung auf gute Leistungen und Siege einhandeln kann - es bleibt daheim. Mit ein paar Hundert Zusehern je Heimspiel aber wird auch ein Wagen mit gebrochener Kupplung und ver- sagenden Bremsen nicht mehr aufzu- halten sein. Die Angst, eine kostspie- lige, aber echte Verstärkung zu kau- fen, sitzt vielen Funktionären einfach zu tief in den Knochen, obwohl sie eher kurzsichtig ist: als man sich in Salzburg, vor Jahren in einer ähn- lichen Lage wie eben Bregenz - zu dem „Wahnwitz" entschlossen hatte, ien Stürmer Probst von einem Schwel- er Verein zu kaufen, war die enorme Ablöse binnen vier Heimspielen wie- der hereingebracht und der Verein auch sportlich über den Berg. In Bre- Am 21. Jänner 1912 mit sieben Kon- kurrenten. 1. Bob „L. K. II" (Kauf- mann-Kaufmann, Kufstein), Zeit war 2.58 2/5 (zwei Läufe); 2. Bob „Kössn" (Kleyer-Dicker, München), Zeit 3,07 15 und 3. Bob „Radl" (Rettig-Rhodius, München), 3,10 1/5 Min. Am 2. Feber mit 6 Konkurrenten. 1. Mitter-Röhm, Kössen (2,45 3/5), 2. Kruckenhauser, Kufstein (2,53,4/5) u. Giovi, Davos (3,13 2/5). Am 4. Feb. mit zwei Veranstaltungen Ueber die 1. Bob-Veranstaltung die- ses Tages berichtet das Jahrbuch des Wintcrsports 1912-13 wie folgt: 10 Sekunden freiwillige Vorgabe sei- tens des Kössner Bobs „Mitter" (2 Läufe). 1. Hans v. Bri.ngsheim, Mün- chen (2,51 1/5); 2. Rettig-Rhodius aus München (2,51 2/5) u. 3. Mitter-Röhm, Kössen (2,46 4/5). Die Vorgabe der 10 Ein Artikel, der für Olymp Ölbrenner 910 geschrieben sein könnte!
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen