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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Mai 1973 Die Studententeams der Technischen Hochschule Wien (Prof. Wurzer) und des Geographischen Instituts Innsbruck (Prof. Leidlmair) haben die Bestand- aufnahme von Kitzbühel termingerecht im Feber dieses Jahres abgeschlossen. Seither sind sie mit der Analyse der- selben beschäftigt. Der Abschluß dieser Arbeiten ist mit 15. Juni fixiert. Ende Juni dieses Jahres findet dann über diese für die künftige Stadtentwicklung notwendigen Vorarbeiten, mit denen im Juli vorigen Jahres begonnen wurde, eine Ausstellung unter dem Titel „Kitz- bühel 2000" statt. Beginn und Dauer der Ausstellung werden der Bevölkerung zeitgerecht bekanntgegeben. Bis dahin wird sich der Gemeinderat mit seinen Zielvorstellungen über die Entwicklung Kitzbühels beschäftigen und wird auch die Bevölkerung sowohl im Rahmen der Ausstellung als auch im Anschluß daran genügend Gelegenheit haben. sich in Diskussionen und durch Vor- schläge an dieser Entwicklung zu be- teiligen (Siehe hiezu den Artikel: Mit den Bürgern reden!). Aufbauend auf die Ergebnisse der Bestandaufnahme be- ginnt dann die Flächenwidmung des Gemeindegebietes von Kitzbühel, wo- mit ein Planungsbüro beauftragt wer- den wird. Heber den Fortgang der Planungsarbeiten wird wieder berichtet. Mit den Bürgern reden! Mit den Bürgern reden! Unter diesem Motto kündigte der neugewählte Bür- germeister der steirischen Landeshaupt- stadt DDr. Alexander Götz die Er- richtung eines Büros für Bürgerinitia- tiven in Graz an. Das Büro soll die Funktion einer „Leitstelle" haben und den direkten Kontakt zwischen Bürgern und Stadtverwaltung herstellen. In Graz werde man keine wichtigen Vor- haben beschließen, ohne vorher mit den Bürgervertretern darüber diskutiert zu haben, stellte Dr. Götz fest. Erst nach diesen Debatten würden die zu- ständigen Stellen ihre Entscheidungen treffen, die ihnen durch Bürgerinitia- tiven nicht abgenommen werden kön- nen....Kommunalpolitik ist unmittelbare Dienstleistung an der Oeffentlichkeit, und die Zeit der Bürokraten und Tech- nokraten im Zusammenhang mit wichtigen Entscheidungen ist vorbei!", sagte Dr. Götz. Auf die Verkehrspro- blematik eingehend, sagte er, es sei in .‚historisch gewachsenen Städten" (Anm.: eine solche ist auch Kitzbühel) nicht möglich, unbeschränkt Flachen für den fließenden und ruhenden Verkehr zur Verfügune zu stellen. Daher werde es für den Individualverkehr Einschrän- kungen geben müssen. Dem öffentlichen Verkehr sei Vorrang einzuräumen. Es gehe darum, das Verständnis der Bür- ger für die Belange des Kommunalwe- sens zu wecken und dem Egoismus des einzelnen entgegenzutreten. In diesen wenigen Sätzen des Grazer Bürger- meisters liegt viel Gescheites und Wahres, was auch wir Kitzbüheler uns beherzigen sollten. Sommerbetrieb auf Seilbahnen und Liften Im Sommer sind folgende Anlagen der Bregbahn AG in Betrieb: Hahnenkamm- bahn, Hornbahnen, Bichlaim-Sesselbahn, Sessellift Resterhöhe, Doppelsessellift Maierl 1, Sessellift Wagstätt 1, Kombilift Wagstätt II, Sessellift Gaisberg. Bereits in Betrieb ist der Gaisberglift, ab Sams- tag, 19. Mai, verkehrt die Hahnenkamm- bahn, ab Montag, 21. Mai die Hornbah- nen. Am 31. Mai gehen die Bichlalmbahn und der Resterhöhelift in den Sommer- betrieb. Die „Nachzügler sind Maierl und Wagstätt, die ab 8. Juli verkehren. Florian Unterrainer im Zentrum 107 Am Donnerstag, 17. Mai wurde im Zentrum 107 in Innsbruck (Innstraße 107) eine Ausstellung von Josef Blaas und Florian Unterrainer eröffnet. Blaas zeigt Fotografik, Unterrainer Stahlplastiken, Florian F. Unterrainer, der nicht zu- letzt durch seine Galerie „Bei lnfeld be- kanntgeworden ist, bezeichnet sich als künstlerischer Autodidakt. Die Ausstel- lung ist bis einschließlich 31. Mai täglich von 14-19 Uhr geöffnet. Hohe Ehrung f00 ür Dr. Ganster Frau Bundesminister Dr. Hertha Firnberg hat mit Wirkung vom 28. April 1973 unseren Tierarzt Dr. Oskar Ganster in die „Wissenschaftliche Kom- mission für Tierversuche" beim Bundes- ministerium für Wissenschaft und For- schung berufen. Der Kommission ge- hören an: Vertreter der Bundesmini- sterien für Wissenschaft und Forschung, für Gesundheit und Umweltschutz, der Wissenschaft und Forschung, des Lehr- körpers der Tierärztlichen Hochschule und der medizinischen Fakultäten der Universität sowie der pharmazeutischen Industrie. Dr. Ganster hat sich bekanntlich durch seine Fernsehsendung in eige- ner Initiative einen sensationellen Na- men gemacht, welcher scheinbar die Aufmerksamkeit an höchster Stelle her- vorgerufen hat. Nicht zuletzt ist unser Tierschutzobmann auf internationaler Ebene tätig und das dürfte auch zu sei- ner Berufung beigetragen haben. Jedenfalls wünschen wir ihm bei sei- ner neuen Aufgabe viel Erfolg und gra- tulieren, daß es einem Kitzbühler ge- lungen ist, aus seinem heimischen Ver- einswesen zu so einer hohen Funktion gelangt zu sein. Das Beispiel Dr. Ganster bezeugt, daß ein heimischer Verein ohne jede öffent- liche Subventionierung Spitzenerfolge erreichen kann. Klassentreffen nach 25 Jahren! Die Abschlußklasse der Hauptschule Kitzbühel aus dem Jahre 1948 veran- staltet heuer anläßlich des 25jährigen Jubiläums ein Klassentreffen. D:eses findet am Samstag, 26. Mai 1973 um 20 Uhr im Restaurant „Bruggerhof' mit einem gemeinsamen Abendessen und anschließendem Unterhaltungsabend mit Stimmungs- und Tanzmusik statt. Fast sämtliche damaligen Mitschüler sowie die seinerzeitigen Lehrpersonen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Da ge- rade nach dem Krieg sehr viele auswär- tige Schüler die Kitzbüheler Haupts±u- le besucht haben und sich die Wege der meisten nach Schulschluß wieder ge- trennt haben, wird es bei sehr vieler, ein erstes Wiedersehen nach 25 Jahren ge- ben. Obwohl alle Klassenkameraden und Lehrpersonen bereits eine schriftliche Einladung erhalten haben, wird auf die- sem Wege nochmals um recht zahlreiche Teilnahme ersucht. Gut gelungene Muttertagsfeier in Going Am 6. Mai wurde auf Anregung der Ortsbäuerin Kathi Gandler für die Müt- ter von Going beim Dorfwirt eine Feier veranstaltet. Es nahmen an die 90 Frauen daran feil. Nach der Begrüßung der Gä- ste sprach Landesbäuerin Anna Hechen- berger, Kitzbühel, über die Aufgaben und die Pflichten der Mütter. Sie rief alle auf, eine Einheit in der Dorfgemeinschaft u bilden. Die Sängerrunde umrahmte die ieier mit ihren Darbietungen. Zu Herzen ging ein Muttertagsgedicht der Schüler, das von Direktor Alois Gadner einge- lernt wurde. Auch Herr Pfarrer RuDert .3chnöll sprach einige Worte zu den Fau- en. Hernach gab es Kaffee und Kuchen und bei lustiger Musik wurden eti che frohe unbeschwerte Stunden verbracht. Ermöglicht wurde die Feier, da die Frauen Beiträge geleistet haben und Ge- meinde, Raiffeisenkasse und FVV und private Spender eine offene Hand iat- ten, denn ein guter Tropfen durfte schließ- lich bei einer solchen Feier nicht fehlen. Ihnen allen ein herzliches Vergelts Gott! Wir hoffen, daß die Feier den Müt-ern nicht nur Freude bereitet hat, sondern auch den Zusammenhalt in der Gemelide gefördert hat. Eine Teilnehrn3rin Planung — Was gibt es Neues, wie geht es weiter? Juni: Ausstellung „Kitzbühel 200W99 Planungsreferent GR Dr. Wendung
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