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Photo Lutz Korn, Kitzbühel Samstag, 2. Juni 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Osterreichs Rotarier in Kitzbühel Während des vergangenen Wochen- endes war unsere Stadt - wie schon angekündigt - Schauplatz der Jahres- Versammlung des österreichischen Di- strikts von Rotary International. Selbst Petrus erwies sich als verläßlicher Freund, der namhaft dazu beitrug, daß sich der Ort und seine Umgebung im frischen Frühlingsgrün, von noch im- mer schneebedeckten Bergkuppen um- kränzt unter einem erfreulich blauen Himmel von der besten Seite zeigten. Der eigentliche Zweck dieser Tagung, nämlich die neuen Amtträger der 50 österreichischen Clubs in die Aufgaben der nächsten 12 Monate einzuführen, einen Bericht über das abgelaufene Jahr entgegenzunehmen, die Uebergabe der Geschäfte vom bisherigen Gover- nor Prof. Dr. Leopold Breitenecker an den neuen Distriktsgovernor Prof. Dr. Erwin Plöckinger (siehe Bild) in feier- licher Weise zu gestalten, neue Möglich- keiten ausfindig zu machen, die rota- rischen Bestrebungen in die Tat umzu- setzen, die Kontakte zwischen den Clubs in unserem Land noch weiter zu ver- bessern und in einer Reihe von Plenar- sitzungen, Gruppengesprächen und Dis- kussionen die vordringlichsten Arbei- ten voranzutreiben sowie allgemeine Richtlinien für dieselben zu erstellen. Schon im Laufe des Donnerstags lang- ten die ersten Teilnehmer per Bahn und Auto aus allen Teilen Oester- reichs ein und wurden in mehreren Ho- tels in Kitzbühel und St. Johann. unter- gebracht. Der Abend vereinigte alle bis dahin Anwesenden bei einem Mee- ting des Rotary Clubs im Hotel Golde- ner Löwe in St. Johann, zu dem auch die Damen eingeladen waren. Nach ei- nem ausgiebigen Abendessen begrüßte Präsident Otto Langer die Mitglieder und Gäste des Clubs, insbesondere die beiden Governors. und bedankte sich Am 18. Mai 1.973 schalteten die in der großen Aula der Hauptschule Kitzbü- hel versammelten Präsidenten und Se- kretäre der 50 österreichischen Rotary Clubs eine kleine Pause in die Ar- beitssitzung ihrer Jahresversammlung gerade zu jenem Zeitpunkt ein, als die Schülerinnen und Schüler ihre „große" Pause dazu benutzten, ihr Gabelfrüh- stück mit sichtlichem Vergnügen zu ver- zehren. Zufällig geriet ich in ein Klas- senzimmer und wurde sogleich mit allerlei Fragen bestürmt: „Was ist ei- gentlich Rotary?" Woher kommen denn die Leute, die heute in der Aula sitzen.?" ..Was machen sie denn hier?" Im Laufe der nächsten zwei Tage mußte ich noch mehrfach solche und ähnliche Fragen von seiten unserer Mitbürger beantworten, die ein ver- für die große Auszeichnung, die Di-. striktstagung bei uns durchführen zu können. Ein hochinteressanter Vortrag von Prof. Mitterdorfer (Salzburg) über das Entstehen einer Zeitung am Beispiel der „Salzburger Nachrichten" dargelegt, vervollständigte das Programm, dem sich noch ein gemütliches Beisammen- sein bei einem Gläschen Wein anschloß. Am folgenden Freitagmorgen versam- melten sich sämtliche 100 Amtsträger, die in oft stundenlanger Fahrt aus al- len Bundesländern herbeigeeilt waren, pünktlich um 9.30 Uhr in der großen Aula der Hauptschule Kitzbühel. Bür- germeister Hermann Reisch fand freundliche Worte der Begrüßung und des Dankes und wünschte allen einen guten Aufenthalt und großen Erfolg bei der rotarischen Arbeit für das All- gemeinwohl. Nur von einer kurzen ständliches Interesse für Sinn und Zweck unseres Unternehmens an den Tag legten. Da der Rotary Club Kitzbühel nun- mehr seit sieben Jahren besteht und ebensolange bestrebt ist, seine Dienste den Interessen unseres Ortes, des ge- samten Bezirkes und seiner Bewohner zu widmen, findet es der Schreiber die- ser Zeilen an der Zeit, die Idee und die Ziele unserer Vereinigung einer breiteren Oeffentlichkeit vor Augn zu führen. Als die rotarische Bewegung vor 68 Jahren ins Leben gerufen wurde. wag- te wohl keiner der Gründer an die weltweite Ausbreitung und Bedeutung zu glauben, die heute zur erfreulichen Tatsache geworden ist und dieser ältesten Serviceorganisation der Welt Mittagspause unterbrochen, währte die Arbeitssitzung bis 17 Uhr, wobei frucht- bringende Diskussionen über vordringli- che rotarische Belange den breitesten Raum einnahmen. Die Damen benützten den Tag zu ei- ner genußreichen Fahrt nach Kufstein, zu einer Besichtigung der Tiroler Glas- hütte, einem Mittagessen am Hechtsee, einem Besuch von Rattenberg und einer Jause auf Schloß Itter und kehrten in bester Stimmung und voll der Ein- drücke am Spätnachmittag wieder in ihre Hotels zurück. Um 19.30 Uhr wa- ren alle, Gäste und Einheimische, beim Stanglwirt in Going vereinigt, wo ein köstliches Bufett und ein besonders gelungener Tiroler Abend den Beifall aller Teilnehmer fand. Die Darbietungen der Musikgruppe Koch aus Kitzbühel, der Reither Stubenmusik, der Goinger Volkstanzgruppe, des Stanglwirttrios, der Stangibuam und der Saalfeldner die Bestätigung für ihre erfolgreiche Arbeit, ihren wohlfundierten Platz in der heutigen Gesellschaft gibt und einen dauernden Ansporn zu einem weiterhin vermehrten Einsatz ihrer Dienstleistun- gen ienstleistun- gen für die Allgemeinheit bildet. Obwohl die großen Ziele und Ideale Rotarys in aller Welt die gleichen sind und die innere Struktur jeden einzel- nen der 15.500 Clubs von der internatio- nalen Dachorganisation geregelt wird, führt jeder einzelne Club ein Eigen- leben, das es ihm ermöglicht, den ganz speziellen Gegebenheiten in seinem Gemeinwesen Rechnung zu tragen und so eine optimale Leistung zum Wohle und im Interesse unserer Mitbürger zu erbringen. Gewiß - die Ideale Rotarys sind schön und erstrebens- wert: Pflege der Freundschaft, uneigen- nütziges Dienen, internationale Ver- ständigung, Förderung des Friedens, selbstlose Hilfeleistung in allen Notla- gen, Unterstützung der Jugend, Schutz Kitzbühel und sein Rotary-Club Von Generalkonsul Otto Furth, Kitzbühel
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