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Foto Tiro', W. Angerer, Inh. K. u. H. Lazzari, kitzbühe! Samstag, 9. Juni 1973 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 5 Wenige Tage nach der Eröffnung des neuen Kammergebäudes hielt der FVV Kitzbühel im grollen Saal eine Mitglie- 1er-Diskussion ab. Obmann KR Wolf- gang Hagsteiner begrüßte namens des vcllzählig erschienenen Ausschusses und Vorstandes die Mitglieder. Er verwies dErauf, daß eine derartige Diskussion in Tirol zum erstenmal abgeführt werde. Der Ausschuß hat diese Versammlung der Pflichtmitglieder angesetzt, um ohne Zeitdruck über Erscheinungen des Frem- denverkehrs zu diskutieren und damit die ordentliche Jahresvollversammlung ausschließlich dem Haushalt des Ver- bandes und der Vorlage der Jahresrech- nung sowie den Wahlen vorbehalten zu können. Obmann KR Hagsteiner hielt anschlie- ßend an die Begrüßung ein Referat. Darin verwies er auf den Erfolg der abgelaufenen Saison, der angesichts der geringeren Bettenvermehrung als echt zu bezeichnen ist. Er würdigte die Mit- a:beit aller am Fremdenverkehr Betei- ligten und die Preisdisziplin und die vielen zur Selbstverständlichkeit gewor- denen, hervorragend arbeitenden Ein- richtungen für den Gast, wie sie Berg- bahn AG., Kur- und Moorbad Kitzbü- hel AG. und Skischule und andere Ver- eine bieten. Ebenso dankte Obmann Hagsteiner der Stadtgemeinde für die verständnisvolle Unterstützung. Als Probleme, die der Lösung harren. 'c-,zeichnete KR Hagsteiner die Ver- kehrsfreimachung der Innenstadt, die Sicherung des Sport- und Erholungs- raumes durch Absage an den spekulati- ven Appartementhausbau, die Eindäm- mung des Lärms und den Höhenprome- r.adeweg vom Hahnenkamm bis zur Eh- renbachhöhe (1. Baustufe eines Höhen- weges). Von der Stadtgemeinde erwar- tet der Fremdenverkehrsverband, dem 1100 Pflichtmitglieder angehören. daß Fuf die Belange des Fremdenverkehrs Rücksicht genommen wird. Es solle überlegt werden, einen Betrag der Ge- tränkesteuer zweckzubinden und bei der Beratung seiner Verwendung dem Aus- schuß des Fremdenverkehrsverbandes ein gewisses Mitspracherecht einzuräu- men. Eine der größten Sorgen des Verban- des ist der weitere Ausbau des Kurhau- ms. Für dieses übernahm der Verband im wesentlichen die Finanzierung und hat sich ungleich mehr als die Gemeinde engagiert und. auch Rückzahlung und Amortisation übernommen. Zwei Mio S für das Kurhaus sind für den FVV Jahr für Jahr ein „Klotz am Fuß". Als Vor- schlag stellte Obmann KR Hagsteiner ein geheiztes Freischwimmbad zur Dis- cussion. Für den Höhenpromenadeweg soll die bewährte ARGE zwischen Stadt- gemeinde. FVV und Bergbahn AG ein- springen. Der Geschäftsführer des Verbandes, Dkfm. Dr. Josef Ziepl, gab anschließend an das Referat Hagsteiners einen Sai- son- und Frequenzbericht. Er erinnerte daran, daß das vergangene Fremden- verkehrsjahr das schlechteste seit Jah- ren gewesen war. Im gesamten Winter- halbjahr 1972 waren gegenüber dem Vergleichsraum 1971 fallende Zahlen verzeichnet worden. Der Sommer er- brachte Steigerungen, vor allem im Juli, aber ein gewaltiges Absinken im Olym- piademonat August. Bis Kitzbühel wie- der an die Millionengrenze herankommt, die es vor drei Jahren bereits über- schritten hatte, wird noch Zeit verge- hen. Allerdings stellen zahlreiche grö- ßere Orte fest, daß die Uebernachtungs- ziffern stagnieren. Der Winter 1972-73 Ueber 50 Burschen und Mädchen wa- ren am Samstag, 26. Mai in die Md. chenturnhalle der Doppelhauptschule ge- kommen, um ihr turnerisches Können ei- ner Prüfung zu unterziehen. Aus Lienz, Kufstein und Kitzbühel kamen die Teil- nehmer zu diesem Testturnen, das aus jeweils vier Pflichtübungen bestand. Bei den Mädchen an den Geräten Schwebe- balken, Stufenbarren, Boden und Bock, bei den Burschen an Reck, Barren, Bo- den und Pferd. Nach der Begrüßung durch den neugewählten Turnwart Hel- mut Wendelin vom Turnverein Kitzbühel erklärte der eigens aus Wattens ange- reiste Gauturnwart Alois Lindner, die sehr strengen und genauen Prüfungs- bedingungen. Die Kampfrichter, die von den Turnvereinen Teifs, Innsbruck, Rat- tenberg, Lienz und Kitzbühel gestellt war ermutigender. Er brachte ein Plus von 23.424 Uebernachtungen und 5859 Uebernachtungen in dem erstmals ab- gewickelten Wintercamping, das die Be- währungsprobe abgelegt hat. Im Winter 1972-73 war jeder Monat gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorwinters besser. Die Steigerungen betrugen in den Monaten von Novem- ber bis April: plus 700, plus 4100, plus 1000 (schlechte Schneelage nach Weih- nachten), plus 1200, plus 11.800 undplus 4400 Uebernachtungen. Gereiht nach Herkunftsländern ergibt sich: 1. BRD mit 33,2 Prozent, 2. Oester- reich 22,7 Prozent, 3. USA 9,5 Prozent, 4. Großbritannien 8,4 Prozent, 5. Schwe- den 5,9 Prozent, 6. Niederlande 5,3 Pro- zent. Ansteigend waren im Winter 1972-73 die Ziffern der Uebernachtungen bei Franzosen, Schweizern und Italienern, teilweise ergaben sich diese Umschich- tungen auf Grund des Schneemangels südlich des Alpenhauptkammes. Tat- wurden, werteten die gezeigten Uebun- gen fachmännisch und exakt und wer ihrer Bewertung standhalten konnte, hat- te Anspruch auf das rot-weiße Testabzei- chen. Manch einer mußte erkennen, daß er im Training doch nicht fleißig genug gewesen ist und daß unregelmäßiger Besuch der Turnstunden sich eben in schlechter Haltung und ungenügender Leistung bemerkbar macht. Von den 51 angetretenen Jugendli- chen haben 30 den Test bestanden. Vom Turnverein Kitzbühel sind dies: Thomas Ueberall, Kurt Gurschler, Hannes Ueber- all, Klaus Wendung, Johann Hinterhol- zer, Andreas Gröbner, Guido Unterber- ger sowie Judith Brettbacher, Brigitte Weidner, Helga Ritz, Trixi Plahl, Veroni- ka Gräßle, Erika Sulzenbacher. Nessizius Erste Mitgliederdiskussion des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel Interessante Saisonbilanz - wertvoP Anregungen - sachliche Aussprache. Testturnen beim Turnverein Kitzbühel
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