Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 sache ist, daß die Besucherzahl aus der Bundesrepublik sowie aus England und Schweden stagniert bzw. zurückgeht. Hiefür sind verschiedene wirtschaftliche Momente mitausschiaggebend. Der Werbeausschuß konzentriert, wie Dr. Ziepl berichtete, die Arbeit nun auf einige Hauptländer, vor allem auf den deutschsprachigen Raum mit Holland und auf die Inlandswerbung, aber auch auf England und die USA. Rückblickend auf den vergangenen Sommer bemerkte Dr. Ziepi, daß die Gäste aus der BRD 38,2 Prozent (in Ti- rol üblich 70 Prozent, in Oesterreich 75 Prozent), aus Großbritannien 18,5 Pro- zent, aus den Niederlanden 14.1, aus Oesterreich 12,1 und aus den USA 4,2 Prozent der Uebernachtungen verzeich- neten. Die sechs Hauptnationen erbrach- ten 89,7 Prozent der Uebernachtungen, der Rest verteilt sich auf 24 weitere Na- tionen. Im gesamten erbrachte der Som- mer 1972 einschließlich Camping 522.986 Uebernachtungen. - Im Fremdenver- kehrsjahr 1971-72 insgesamt wurden 36,6 Prozent der Uebernachtungen von Bundesdeutschen registriert, 17 Prozent von Oesterreichern, 14,4 Prozent von Briten. 8.6 Prozent von Niederländern und 6,5 Prozent von US-Amerikanern. Nach dem instruktiven Referat von Dr. Ziepi dankte Obmann Ha.gsteiner ergänzend zu seinem Referat den Bau- ern für das gegenüber dem Fremden- verkehr bewiesene Verständnis und den Vertretern der Folklore für die Tätig- keit als echte Botschafter Kitzbühels. In der sehr sachlichen Diskussion sprach u. a. Dr. Erhard Pfitzner die Ueberzeu- gung aus, daß das Hallenbad des Kur- hauses ohne große Umstellung auch ei- nen großen Freibadebetrieb erhalten könne; ein Gast aus dem Bodenseeraum empfahl. Kongreßwesen und Rahmen- urogramm auszubauen und in der Wer- bung darauf zu verweisen, daß der Ort eine ideale Höhenlage vor allem im Die Tiroler kommen Unter diesem Motto führte der Fremdenverkehrsverein Erpfendorf in Zusammenarbeit mit der ASEAG-Rei- segeseilschaft in Aachen- am vergange- nen Wochenende eine Werbeaktion in der alten Kaiser- und Kurstadt Bad Aachen nahe dem Dreiländereck Bun- desrepublik Deutschland - Niederlande und Belgien durch. Unter der Leitung und Betreuung von Herbert Salzmann, nahmen an diesem Werbefeldzug, der anläßlich des 5-jährigen Jubiläums der außer- ordentlich guten Beziehungen und Zu- sammenarbeit zwischen dem Reisebji- ro ASEAG und dem FVV-Erpfendorf durchgeführt wurde, 28 Mann der Blasmusikkapelle Erpfendorf, die Volkstanz- und Schuhplattlergruppe Hauser aus St. Johann sowie für ge- sangliche Darbietungen das „Lärchen- hof-Trio" und die Tanz- und Unter- Kitzbüheler Anzeiger Sommer besitzt. Hans Hofer bemängel- te, daß die Gäste für Informationen am Felbertauernstand, den er sehr begrüßte und auch für den Winter zu erhalten empfahl, bezahlen müßten. Er schlug vor, zur Erweiterung des Skiwiesen- geländes den Raum Schattberg-Grub- Hausstatt vorsorglich vor Verbauung freizuhalten. Frau Schwabl fragte an, ob der Kammersaal auch für Veranstal- tungen für Gäste zur Verfügung stehen wird; DDr.Thurner sprach zur Vor- und Nachsaisonwerbung, zum Problem der Skibobfahrer sowie zur Tages- und Zeit- karte bei den Bergbahnen. Dazu ant- worteten die Vorstandsmitglieder der Bergbahn AG. Dkfm. Tscholl und Dr. Tappeiner. 18 von 51 Anlagen sind für Skibobfahrer benützbar, bei Schlepplif- ten und Doppelsesselliften ist die Beför- derung von der Aufsichtsbehörde unter- sagt. Die Bergbahn AG. hatte die Zeit- karten bereits abgeschafft und ist dazu jederzeit wieder bereit, hat aber seiner- zeit einem Wunsch der Fremdenver- kehrswirtschaft nachgegeben, als sie wieder eingeführt wurde. Gegen die Tageskarte für alle Skifahrer - für die Berechtigten aus dem Bereich Kirch- berg—Mittersill gibt es eine sehr preis- günstige Tageskarte seit Jahren - spricht die Tatsache, daß sie an idealen Skitagen die Wartezeiten für alle be- trächtlich verlängern und das Risiko für den einzelnen Fahrer vergrößern würde. Ein Kompromiß wird die 4-Tage- Karte sein, die für den Erwachsenen billiger sein wird als 2 Punktekarten. Sie wird in der Vor- und Nachsaison stark verbilligt sein und einen Sonder- tarif für Kinder beinhalten, Für die Kitzbüheler Kaufmannschaft bemängelte Toni Werner, daß von der Hoteleinkaufsgemeinschaft verschiedene leistungsfähige Kitzbüheler Betriebe nicht zur Offertlegung eingeladen wur- den. Leo v. Pasquali urgierte die Gäste- karte für Stammgäste, die diesen einen haltungskapelie „3 Casanovas" teil. Was von allen Beteiligten isnndpr angenehm empfanden wurde, war die musterg(Iltige Organisation der Ver- anstalter, die aus einem Minimum an Zeit ein Maximum an Werbemöglich-. kelten zustande brachten. War an- fangs nur ein großer Tiroler Abend im Programm für Samstag abends vor- gesehen, mußte in Anbetracht der vie- len Anfragen und Platzreservierungen zusätzlich ein zweiter für Freitagabend angesetzt werden. Daß diese Belastung von den Mit- wirkenden nach einer zwölfstündigen Autobusfahrt am Freitag von Erpfen- dorf nach Aachen mit gemischten Ge- fühlen aufgenommen wurde ist ver- ständlich, doch halfen bereits die Un- terbringung aller Teilnehmer im erst- klassigen Hotel „Hospiz" nahe dem Hauptbahnhof und das Abendessen im jugoslawischen Spezialitätenrestau- rant Dubrovnik über die ersten "Fr Samstag, 9. Juni 1973 echten Vorteil bringen und werbemäßig hervorragend wirken. GR Capellari be- zeichnete die Investitionen am Schwarz- see, wo in den letzten Jahren Millianen für Verbesserungen und Investianen aufgewendet wurden, als echte Frem- denverkehrsförderung durch die Stadt- gemeinde. Er regte an, daß alle Betriebe gemeinsam „Imagepflege" für Kitzbü- hel betreiben, um beste Arbeitnehmer nach Kitzbühel zu bekommen, Komm.- Rat Witzmann dankte für die Errich- tung der Kanalisation am Ostufer des Schwarzsees und sprach sich gegen die Führung der Schnellstraße S 42 entlang des Schwarzsees aus. Zu Straßenfragen nahmen ausführlich und in Wechselreden auch Stadtrat Hirnsberger, GR Resch, Dr. Glaser, Dr. Pfitzner, Dkfm. Tscholl sowie Hotelier Pasquali und GR Kahlbacher Stellung. Dabei wurde der Standpunkt von SR Uirnsberger von den Debattenredr.ern Dr. Pfitzner, Dr. Glaser, Dkfm. Tscholl ind Pasquali nachhaltig unterstützt. Als Ausschußmitglied nahm der Ob- mann des Werbeausschusses GR Resch, der schon seit Jahren im Werbeau- schuß tätig ist, zu Werbungsfragen Stellung Und bezeichnete die bisherige Werbung als laienhaft. Nun habe man durch ein Werbeinstitut eine Bestands- aufnahme bestellt, die nächsten Aktio- nen sind eine Plakatwerbung in der Bundesrepublik (gemeinsam mit der DBB) und eine Prospektaktion in den USA. Eine intensive USA-Werbung kann sich der EVV mit einem Werbe budget von 1.2 Mio Schilling. von denen 00.000 S Fixkosten darstellen, nicht lei- sten. In Vorbereitunor ist nach dem Kas- sttenfi1m ein Winterwerbefilm. Reisch sorach sich für die Einführung eines Gä- see-Kindergartens aus. Bim, Reisch nahm zu den aufrewar- fenen 'Fragen Stellune, und vertrat lie Auffasun, daß derzeit alle verfüha- ren Mittel der Gemeinde für die t6suig tnüdungserscheinungen hinweg Als sich dann um 20 Uhr im festlich.e- schmuckten Neuen Kurhaus Vfl Aachen der Vorhang hob, waren alle Strapazen vergessen und jeder wid- mete sich nur mehr mit ganzem Her- zen seiner gestellten Aufgabe, nämlich den ca. 600 erschienen Gästen echtes T:roler Volksgut nahezubringen. Daß dabei jeder sein Bestes gab, war letz- ten Endes auch ein Mitverdienst des begeisterten Publikums, das sämtliche Darbietungen mit stürmischen Ova- tionen bedachte. Nach Beendigung ds offiziellen Teiles des Tiroler Pbends hatten die Mitglieder der Blasmusik und die Schuhplattler noch Gelegen- heit das Tanzbein zu schwingen, da die „3 Casanovas" noch bis 1 Uhr frth zum Tanz aufspielten. Bereits am Samstag morgens um. 9.30 Uhr gab die Blasmusikkapelle unter der Leitung von Kapellmeister T.p Mev hy Pui11crn 5im 11ispnhriin.
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