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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juni 1973 Die konstruktive Oppositionspolitik der ØVP Aus dem Referat von Landeshauptmann-Stv. Dr. Fritz Prior in Fieberbrunn. Ein kleiner Kreis von freiwilligen Helfern, ob im Pflegedienst oder als Organisato- ren haben sich die schöne Aufgabe ge- stellt, diese Einrichtung aufzubauen. Sie müssen uns dabei helfen! Am Samstag, 23. Juni werden wir Ihnen Auf- klärung geben über den Sinn und Zweck dieser Einrichtung. Mit dem Beitritt zu unserem Verein schenkten uns viele schon das Vertrauen, dafür herzlichen Dank. Niemand soll mehr Angst vor Krankheit und Einsamkeit haben! Kom- men Sie sehr zahlreich zu unserem ge- mütlichen Abend bei Toni Praxmair. Wi würden uns sehr freuen. Käthe Nagiller Die Zivilblinden Tirols erbitten die Mithilfe aller! Am 23. und 24. Juni wird in Kitzbühel und in allen größeren Orten unseres Be- zirks im Rahmen der Landesblindensamrn- !ung 1973 ein Straßensammlung veran- staltet. Sie durchzuführen ist nur mög- ich, weil sich wieder ein Teil der Schul- jugend der höheren Klassen bereiterklärt hat, die Mühe des Sammelns in selbst- loser Weise auf sich zu nehmen. Belohnen wir die Hilfsbereitschaft und den selbstlosen Einsatz der Jugend, in- dem wir den Sammlern freundlich begeg- nen. Bedenken wir: sie sammelt nicht für sich, sondern sie bittet um eine Spen- de für jene unserer Mitbürger, welche das schwere Schicksal der Blindheit tra- gen müssen und zudem nicht selten in dürftigen Verhältnissen leben. So sehr die allgemeinen Anstrengungen, den Hun- ger und die Not in der Welt zu lindern zu begrüßen und zu fördern sind, so muß doch darauf verwiesen werden, daß dar- über die Bedürftigen und von einem har- ten Geschick Betroffenen im eigenen Lan- de nicht vergessen werden sollten! Dar- um wollen wir bei der Straßensammlung am 23. und 24. Juni unsere Anteilnahme am Los der Zivilblinden durch eine hoch- herzige Spende bekunden. Dr. Wendling zum 12. Male Bezirksparteiobmann! Auf dem am 3. Juni im Hotel Klausner in Kitzbühel stattgefundenen 12. ordentl. Bezirksparteitag der FPOe-Bezirksgrup- pe Kitzbühel wurde der Kitzbüheler Rechtsanwalt, Landtagsabgeordnete und Gemeinderat Dr. Otto Wendling für eine weitere Funktionsperiode von 2 Jahren neuerlich zum Bezirksparteiobmann ge wählt. Seine Wiederwahl erfolgte seit Gründung der Freiheitlichen Partei im Jahre 1956 in ununterbrochener Reihen- folge zum 12. Male und wie jedesmal einstimmig. Dr. Wendling, seinerzeit FP- Bezirksparteiobmann Tirols, ist nunmehr zufolge des dazwischen durchgeführten Generationswechsels nicht nur der längst- amtierende, sondern auch der an Jahren älteste FP-Bezirksparteiobmann von Ti- rol. Als Bezirksparteiobmann-Stv. eben- Da Politik nicht erst ein paar Wochen vor den jeweiligen Wahlen gemacht wird, hat es sich die Bezirksparteilei- tung der OeVP-Kitzbühel zur Aufgabe gemacht, diesem Umstand Rechnung zu tragen und in verstärktem Maße gerade in den Zwischenwahizeiten die Bevölke- rung aufzuklären und ihre Rechen- schaft abzulegen über die politische Ak- tivität der Oesterreichischen Volkspar- tei; dabei aber auch zu erfahren, und zwar im unmittelbarem Kontakt mit den Wählern, was für gut befunden wird und wo es zu kritisieren gibt. In Verfolgung dieser Aufgabe hat sich LH-Stv. Dr. Fritz Prior gerne bereit- erklärt, dem Bezirk Kitzbühel zur Ver- fügung zu stehen. Nach einer Veran- staltung in St. Johann vor kurzer Zeit, besuchte Dr. Prior diesmal das Piller- seegebiet, um Probleme des Umwelt- schutzes an Ort und Stelle zu studieren, worüber noch gesondert berichtet wird. Am Abend stand der Landeshauptmann- stellvertreter in einer Versammlung in Fieberbrunn Rede und Antwort. Beglei- tet wurde er von LAbg. Komm-Rat Christian Huber, BPS Dr. Scheiring und von den Vzbgm. Alois Siorpaes von Fieberbrunn und Anton Wimmer von Hochfilzen. In seinem Referat nahm Dr. Prior Stellung zur Politik der siebziger Jahre und hier insbesondere zur Rolle dei OeVP als Oppositionspartei und ihrer Politik. Was den Umweltschutz betrifft, so hat die OeVP in Tirol gezeigt, wie man es machen könnte und in ihrem Raumordnungsprogramm die entspre- chenden Richtlinien für die Zukunft aufgezeigt. Ein Gesundheitsministeriurn falls einstimmig wiedergewählt wurden die Gemeinderäte Hans Obermüller, Kirchberg, Sebastian Perterer, St. Johann und Gerhard Resch, Kitzbühel. Weiters gehören der Bezirksparteileitung sämt- liche Ortsparteiobmänner und weitere 11 Funktionäre, unter ihnen als Bezirksfrau- enreferentin Frau Käthe Nagiller, Kitz- bühel, an. Bezirksparteiobmann Wend- ling konnte in seinem Tätigkeitsbericht nicht nur auf eine ständig steigende Mit- gliedschaft, sondern auch auf einen be- sonders großen Zuwachs an Mitgliedern aus dem Kreise der Hausfrauen und der Jugend verweisen. Das größte Kontin- gent an Mitgliedern stellt nach wie vor die Arbeiter- und Angestelltenschaft, ge- folgt von den Gewerbetreibenden. Die FP-Bezirksgruppe Kitzbühel ist auch nach wie vor die mitglieder- und organisations- stärkste Bezirksgruppe Tirols. Das Haupt- referat am Bezirksparteitag hielt der frei- heitliche Wirtschaftsexperte NR Dr. Ge-. rulf Stix, Innsbruck, dem sich eine leb- hafte Diskussion aus dem Kreise der Par- teitagsteilnehmer anschloß. ist nur dann sinnvoll, wenn es die ent- sprechenden Kompetenzen für Entschei- dungen hat und nicht dem Sozialmini- ster untergeordnet ist. Die Wehrdienst- zeitverkürzung brachte nicht die ver- sprochene Verkürzung auf sechs Mona- te, sondern lediglich eine solche von 8 auf 8'/2; dabei wäre es unter einer OeVP-Regierung undenkbar, daß ein Schüler 14 Tage vor dem Prüfungster- min die Einberufung für die Truppen- übungen bekommt und dadurch ein ganzes Schuljahr verliert, weil er auf Grund der Wehrzeitverkürzung zu den Uebungen einrücken und auf den näch- sten Prüfungstermin warten muß, wie es tatsächlich in Tirol passiert ist. Zur Rundfunk- und Fernsehreform stellt die OeVP fest, daß sie nach wie vor an der Unabhängigkeit dieser Institution fest-. hält und sich gegen jede staatliche Ma- nipulation zur Wehr setzt. Die OeVP hat sehr wohl gezeigt, daß man durch ge- konnte Budget- und Steuerpolitik die Preise in den Griff bekommen kann, die Inflation bremsen und die Einkom- men durch sachgemäße Steuerpolitik erhöhen kann. - Die OeVP bejaht die Partnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wendet sich aber strickte gegen außerbetriebliche Einmischung und staatliche Enteignungspolitik. Die- ser Standpunkt dürfte noch kein Anlaß dafür sein, daß man die Arbeitnehmer- vertretung in der OeVP zu Kommuni- sten stemuelt, wie es unlängst der SPOc Zentralsekrtär tat. - Die OeVP hat ihre Umstellungszeit von einer Regie-. rungs- zur Oppositionspartei sehr wohl überwunden und ist heute imstande, zu jedem Problem ihre Vorschläge zu ma- chen. - LH-Stv. Dr. Salcher in Kitzbühel, Kirchberg und Brixen LH-Stv. Dr. Herbert Salcher besuchte am 7. Juni zum zweitenmal den Bezirk Kitzbühel. Diesmal galt sein Besuch dei Bezirkshauptmannschaft, wo er vom Bo- zirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaga empfangen wurde. In Begleitung des Landeshauptmann-Stellvertreters befan den sich der 1. Landtagsvizepräsideni Christian Horngacher und Sekretär Jose Greber. Nach einer kurzen Aussprache über die Bezirksprobleme wurden die Dienststellen der Bezirkshauptmann - schaft besichtigt. Auch das Arbeitsamt wo Dr. Salcher von Amtsrat Peschl be- grüßt wurde, hat man besucht. Anschlie- ßend besuchte LH-Stv. Dr. Salcher das Stadtamt Kitzbühel, wo ihn Bgm. Reisch und Vbgm. Brettauer begrüßten. Bürger- meister Reisch benützte die Gelegenheit, um mit Dr. Salcher über die Probleme der Stadtgemeinde zu sprechen. Auch der Gemeinde Kirchberg stattete LH-Stv. Salcher einen Besuch ab. Beim Mittagessen nahm Bgm. Ing. Paufler die
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