Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juni 1973 Leichtathletikwettkampf an der Verschwisterung St. Johann — Knabenhauptschule in Kitzbühel Redford feierlich begangen Ein Hauch von Tirol in den Straßen von Redford - Nützliche Partnerschaft - Ganz Redford feierte mit Unter der umsichtigen Gesamtleitung von Dipl.-Sportlehrer Werner Nessizius fand in diesem Schuljahr nach einem Schwimm- und einem Skitag auch ein Leichtathletikwettkampf statt. 260 Schü- ler beteiligten sich aktiv daran, das ent- spricht einer Beteiligung von mehr als 80 Prozent und ist noch besser als beim Skiwettkampf. In den Disziplinen 60-m Lauf, Weitsprung und Schlagbaliweit- wurf konnten beachtliche Ergebnisse er- zielt werden. Die erfolgreichsten Teil- nehmer werden an einem Wettkampf der Schulen des Bezirkes teilnehmen. Die besten Leichtathleten der einzel- nen Altersklassen: Klasse D (Jahrgänge 1962, 1961): Josef Taxer, Walter Beznoska, Alexander Markl, Bernhard Brunner, Wilfried Dünser und Walter Eder; Klasse C (Jahrgänge 1960, 1959): Gunther Mößl, Hans-Peter Schöpfer, Peter Brandstätter, Alfred Trixl, Johann Hinterholzer, Hannes Foidl; Klasse B (Jahrgänge 1958, 1957): Al- fred Polin, Nenad Valetic, Josef Hörl, Johann Niederstrasser, Franz Feier- singer, Josef Aschaber. Rangglertermine in Salzburg und Tirol 17. Juni Piesendorf, Preisranggln 24. Juni, Matrei, Vier-Länder-Ranggln 8. Juli Rauris, Ranggln um den Rau- riser Bergkristall 15. Juli Breitenbach, Preisranggln 22. Juli Kitzbühel, Präranggln 29. Juli Hundsstoaranggeln 5. August Maria Alm, Länderranggeln Salzburg - Tirol und Preisranggeln 12. August Uttendorf, Alpenländer- Ranggeln 19. August St. Jakob in Haus, Oesterr. Meisterschaften und Preisranggeln 26. August, Stumm, Preisranggeln 2. September Saalfelden, Jubiläums- ranggln 9. September, Schwaz, Preisranggln 23. September, Kirchdorf, Tiroler Mei- sterschaft und Preisranggln 23. September, Goldegg, Rupertiranggln 30. September, Uderns, Preisranggln 7. Oktober, Neukirchen, Grol3venedi- gerranggln 12. Oktober, Eschenau, Salzburger Schlußranggln 14. Oktober, Fieberbrunn, Tiroler Schlußranggln Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kltzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestra6e 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstlmm & Heininger KG, Kitzbühel, Wehrgasae 8, Telefon 25 15. „Wenn am nächsten Wochenende Tiroler Klänge durch Redford hallen, lederne Trachtenhosen das Stadtbild beleben und damit das Fest der Schwestern- städte über die Bühne geht, dann ha- ben 37 Schüler der Redford Union High- school und ihr Deutschlehrer Manfred Heuser allen Anlaß zu besonderer Freu- de. Denn sie waren es, die vor nunmehr drei Jahren die ersten Fäden zu St. Jo- hann knüpften. Fäden, die inzwischen zu einem festen Freundschaftsband ver- woben sind, das den in einem der reiz- vollsten Alpentäler Tirols gelegenen Ort eng mit dem Stadtbezirk im Westen Detroits verbindet". So beginnt ein aus- führlicher Bericht der „Detroiter Abend- post", einer zweimal erscheinenden Zei- tung in deutscher Sprache für den Staat Michigan in dem Redford liegt. Die Geschichte der Verschwisterung von St. Johann und Redford ist es wert, als Beispiel einer echt gewachsenen Partnerschaft bekannt zu werden. Denn am Anfang stand nicht der Wille, ir- gendwo in der Welt aus Repräsenta- tions- oder Vernunftgründen einen Ort als Partner zu finden, um etwa große Feste der Gemeinsamkeit zu feiern, son- dern eine Gastfreundschaft gegenüber einer Studentengruppe. Darüber berich- tet in dem angeführten Artikel der „Detroiter Abendpost": „Als Manfred Heuser mit seiner Frau und seinen drei Kindern, seinem Kol- legen Rim Parrish, den 22 Mädchen und 15 Jungen der Oberklassen dieser Schu- le am Abend des 7. Juni 1970 vom De- troiter Metropolitan Airport nach Eu- ropa startete, ahnte die unternehmungs- lustige Schar noch nicht, daß sie in dem österreichischen St. Johann gleichsam eine Schwester für ihr heimatliches Redford entdecken würde. Eigentliche, und wichtiges Ziel dieser Rede war es nämlich, die im Unterricht erworbenen Deutschkenntnisse zu erproben und zu vervollständigen. Deshalb, so wurde ver einbart, sollte während der fünf- wöchigen Tour möglichst nur Deutsch gesprochen werden, und folgerichtig standen deutschsprachige Länder im Programm dieser Busfahrt durch zehn europäische Länder mit Abstand oben- an. Daneben hatte Manfred Heuser aber offenkundig schon im Sinn, nach Mög- lichkeit eine dauerhafte Brücke nach Europa zu schlagen. Jedenfalls fanden sich in seinem Reisegepäck vier goldene Schlüssel von Redford, die er den Stadt- oberen von Bonn, Berlin, Bernkastel an der Mosel und dem Bürgermeister von St. Johann, Mariacher, bei freundlichen Empfängen überreichte. Der in dem österreichischen Ort präsentierte Schlüs- sel erwies sich als Sesam-öffne-dich: Er erschloß den in Privatquartieren Besuchern aus Amerika die Herzen der Bewohner von St. Johann, die ihre jungen Gäste wie gute Freunde auf- nahmen. Als Gegengeschenk empfing Heuser einen Kristallpokal, in den der Kirchdorfer Glaskünstler Gernot Schlui- fer das Wappen der idyllischen Markt- gemeinde eingraviert hatte. Beim Austausch von Geschenken sollte es nicht bleiben. Schon nach die- sem ersten Besuch vereinbarten Heuser und der Fremdenverkehrsdirektor Mag. Peter Wallner, den Kontakt nicht ab- brechen zu lassen und Jahr für Jahr mit neuen Gruppen von Deutschschülern nach Oesterreich zu kommen. Außerdem sprachen die beiden Partner über die Möglichkeit, den so herzlich begonne- nen Beziehungen durch eine Schwester- stadt-Verbindung einen offiziellen Rah- men zu geben." Der Wille zu einer stärkeren Bindung zwischen den beiden Orten erhielt dann Auftrieb, als im Dezember 1970 die Stu- denten der Redford Union Highs&iool in einer öffentlichen Veranstaltung über ihre Eindrücke der Europareise berichteten. Zwangsläufig stand St. Jo-. nann im Mittelpunkt der Erlebnis- schilderung. Geschenke und ein Film verstärkten den Eindruck. Schul- direktion und Lehrerkollegium sowie die Behördenvertreter überzeugten sich laß sie gut beraten waren, das Reise- programm zu unterstützen. Der Bürger- meister von Redford, Bill Robbins stellte in Washington einen Antrag aul Bewilligung einer Städtepartnerschaft. Bei der genannten Veranstaltung über- nahm er den Glaspokal aus St. Johann, der danach im Rathaus von Redford ausgestellt wurde und einen freundli- chen Brief von Bürgermeister Man-. acher. Schon im Jänner 1971 verkündete die Zeitung des Detroiter Stadtbezirkes: Redford hat jetzt eine Schwester. Dar- in wurde angeführt, daß die zuständige Körperschaft eine Entschließung ver- abschiedet habe, mit der die Einladung St. Johanns angenommen wurde demnächst Schwesterstadt zu werden. Im Sommer 1971 wurde das Partner- schaftsabkommen durch den Austausch von Urkunden besiegelt. Heuser reiste abermals nach St. Johann und bei ei- nem Fest im Cafe Post, zu dem die wichtigsten Persönlichkeiten der Markt- gemeinde gekommen waren, erhielt Bürgereister Andreas Mariacher ein Dokument, in dem zu lesen steht: „Der Städte-Verbindungsausschuß der Ver- einigten Staaten von Amerika verleiht diese Urkunde an die Bürger von St. Jo- hann in Tirol, Oesterreich, in Anerken- nung der Verdienste um internationale
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