Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 kUrLOUfleeI Arier Samstag, 23. Juni 1973 Tennis Club Kitzbühel bittet Mit- glieder zum Arbeitseinsatz Wie schon vergangenen Samstag, so bittet der Tennis Club Kitzbühel auch diesen Samstag wieder seine männlichen Mitglieder zum Arbeitseinsatz im Tennis- stadion. Es gilt, unter Anleitung von Otto Sommeregger, für die Freitribünen die Holz-Sitzroste herzustellen. Rund die Hälfte wurde bereits am vergangenen Wochenende fertiggestellt. Der Rest soll diesen Samstag fertig werden. Dazu wer den alle männlichen Mitglieder (andere Hilfskräfte sind selbstverständlich sehr herzlich willkommen) gebeten, sich am Samstag ab 7 Uhr früh zur Verfügung zu stellen. Gearbeitet soll wieder bis zirka 18 Uhr werden. Die Mitglieder werden daher gebeten, im Büro anzugeben, von wann bis wann sie am Samstag Zeit ha- ben. Auch Fachleute für Schweiß- und Eisenarbeiten werden benötigt, um Platz- meister Fabi bei der Erstellung der An- bringungsvorrichtungen für die Reklame- tafeln sowie die Spielstandsanzeige zu helfen. Der Vorstand des Tennis Club Die kleine Landgemeinde Reith besitzt eine der ältesten Schützenfahnen Tirols. Ueber ihr Alter läßt sich keine bestimmte Aussage machen. Sie dürfte aber rund 180 Jahre alt sein. Das Schützenwesen Tirols war seit Jahrhunderten straff organisiert. Der Be- zirk Kitzbühel war in sieben Viertel ein geteilt, wobei Reith die Schützenkompa- nie „Viertl Reit" zu stellen hatte. So wie alle anderen Kompanien besaß auch sie eine Fahne, die den Schützen nicht nur beim Kampf, sondern auch bei ver- schiedenen Festlichkeiten vorangetragen wurde. Während der Freiheitskämpfe waren Schützen des Bezirkes Kitzbühel mehr- mals im Einsatz, es ist daher anzuneh- men, daß daran auch die Reither Schüt zen teilnahmen. 1797 und 1799 waren die Schützen aus dem Bezirk im Engadin, bei Reutte und an den welschen Konfi- nen eingesetzt. 1800 wehrten sie Ueber- fälle der Franzosen auf ihren Bezirk er- folgreich ab. Am 3. November 1805 kämpften sie am Paß Strub gegen die Bayern. Hauptmann Hager aus Obern- dorf hatte das Gesamtkommando, die Kirchdorfer Schützen unter Hauptmann Wintersteller hatten wesentlichen Anteil am Sieg. 1809 wurde Wintersteller zum Oberkommandanten des Bezirkes Kitz- bühel ernannt. Er leitete die Kämpfe als Schützenmajor. Die Reither Schützen standen unter dem Kommando ihres Hauptmannes Johann Hörl. Die Bayern hatten auch den Bezirk Kitzbühel besetzt, sie wurden jedoch anfangs Mai aus dem Bezirk vertrieben. Bei diesen Kämpfen fielen am 4. Mai 1809 die Reither Schüt- zen Michael Ehn bei Wiesenschwang, Kitzbühel hofft, daß sich die Mitglieder recht zahlreich zum Arbeitseinsatz mel- den und daran beteiligen. Tennis Club sucht Zimmer für Tenniswoche Wie bereits vor 3 Wochen bekanntge- geben, benötigt der Tennis Club Kitzbü- hel für die Dauer der Tennispportwoche, also vom 15. resp. 16. Juli bis ca. 22. Juli noch Ein- und Zweibettzimmer. Benötigt werden Zimmer besonders in der Gegend Bichlalmbahn, Stockerdörfl-Siedlung, ge- gen Hahnenkammbahn, Sonnberg, Bahn- hofsnähe und am Schwarzsee bzw. den Straßen und Wegen zum Schwarzsee. Es wird gebeten, freie Zimmer im Se- kretariat des Tennis Club Kitzbühel, Tel. 43 20 zu melden und den Preis für Zim- mer mit Frühstück pro Person bekannt- geben zu wollen. Dort können sich auch Hilfskräfte melden, die Interesse haben, zur Zeit der Tennissportwoche mitzuhel- fen. Benötigt werden besonders Kon- troliore etc. Kaspar Hauser bei Sachering und Tho- mas Brunner bei Windhausen, als sie nach Bayern vorgedrungen waren. Auch der Hauptmann der Reither Schützen Hörl dürfte während dieser Tage gefal- len sein. Nach seinem Heldentod wähl- ten die Reither Schützen als neuen Hauptmann den damaligen Reither Wirt Johann Gruber. Schon bald kam es zu neuen Kämpfen. Man erwartete die Ba'- ern bei Kössen. Aber sie griffen am Paß Strub an. Neun Stunden konnten sich 600 Schützen und 900 Sturmmänner gegen eine vielfache Uebermacht verteidigen. Da Wintersteller, der bei Kössen stand, nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnte und den Schützen die Munition ausging, mußten sie weichen, umso mehr, als auch Franzosen in die erbitterten Kämpfe ein- griffen. Die Vergeltungsaktion Lefebres war furchtbar, Waidring ging in Flam- men auf. Im Juli mußten Franzosen und Bayern wieder weichen. Die Hauptleute Oppacher aus Jochberg und Gruber aus Reith bildeten mit ihren Kompanien die Wache am Paß Strub. Lefebre forderte von Gruber die Uebergabe. Da er von einem Waffenstillstand gehört hatte, übergab er den Paß Strub, er selbst mußte als Geisel bei Lefebre zurückblei- ben. Was er damals erreichte, war eine Verschonung des Bezirks vor den vor- rückenden Truppen. Einige Wochen pä- ter zogen sich die Feinde erneut zurück, aber am 25. September zogen sie wie- derum gegen den Bezirk vor. Die Schüt- zen unter Wintersteller, bei denen sicher auch die Reither Schützen waren, er- fochten erneut einen Sieg, es war der letzte Tiroler Sieg im Heldenjahr 1809. Es ist anzunehmen, daß die Reither Schützen auch bei späteren Kriegen be teiligt waren. Manche von ihnen m5gen bei den Kaiserjägern und Kaiserschützen gedient haben. Im ersten WeIt<rieg kämpften die Schützen aus dem Bezirk Kitzbühel an der Südtiroler Front zwi- schen Folgarla und Lavarone. Dort wa das Standschützenbataillon eingesetzt, in dem auch 270 Mann aus dem Bezirk Kitz- bühel mitkämpften. Die alte Fahne kann also auf eine be- wegte Geschichte zurückblicken. Länge- re Zeit war sie vergessen, sie wurde beim Reither Wirt aufbewahrt und wie en Kleinod geschützt. Ihm ist es zu verdan- ken, daß sie noch heute vorhanden ist. Wenige Reither waren es, die immer wieder mit der Fahne als Fahnenabord- nung ausrückten. Heute steht wieder die Kompanie „Viertl Reit', für die kleine Gemeinde eine starke Einheit, der nahe- zu nur junge Söhne der Gemeinde an gehören. Um die alte, nun doch brüchig gewor dene Fahne noch möglichst lange erhal- ten zu können, darf sie zu Ausrückurgon nicht mehr verwendet werden. Die Korn- oanie hat daher eine neue Fahne an- fertigen lassen, die der alten Fahne gleicht mit einer Ausnahme: die Bjch staben J. G. (Johann Gruber) fehlen. Sporthotel Tirolerhof 1. Internat. Bridgeturnier Kitz- bühel—holländische Auswahl, Am Samstagabend, den 26. 5. 1973 fand im Sporthotel Tirolerhof ein inter- nationales Bridgeturnier um den großen Wanderpokal RB. De Magneet n. v. Sporthotel Tirolerhof statt. Punkt halb acht Uhr begrüßte Herr Herbert Etz, Präsident des Bridgeclub Kitzbühel die holländischen Teilnehmer. In seinen Ausführungen wünschte Herr Etz dem Wettkampf einen fairen Ver- lauf. Damit war das große Startzeichen für einen überaus spannenden Kampf gegeben. Mit Feuereifer stürzten sich je 8 Paare in ein Mitchel Duplikatsystem zu 8 Runden und je drei Händen. Nach den ersten Runden führten die Gastgeber mit 24 :8 Punkten. Die ol- gende Runde brachte aber schon die Wendung in den so gut ausgebauten Vorsprung, sie endete mit 14 :18 Pktn., die dann ein Zwischenergebnis von 38 :26 zu Tage brachte. Den endgülti- gen Endstand fixierten dann die letzten Runden, 63 zu 65 für Holland. Gleichzeitig spielten je 2 Teams zu je 2 Paaren gegen dieselbe Anzahl hol- ländischer Gäste. Das Resultat war ein Remis, 44 zu 44 Punkte. Zum Abschluß überreichte der Ob- mann des FVV. Kitzbühel, KR Wolf- gang Hagsteiner den großen Wander- preis RB. De Magneet n. v./Sporthotel Tirolerhof an Herrn Dipl.-Ing. Postrna, dem holländischen Teamcoach. Ein Ehrenpreis ging an das beste Die alte Gruberfahne von Reith Zum Schützenfest und zur Fahnenweihe 1973
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