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Seite 4 1<itzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Juni 1973 ehe Firmen ihre bunten Wagen mit in den Zug gemischt. Die herrliche Parade endete in der Eisarena. Waren schon tausende Besucher beiderseits der Stra- ßen gestanden und hatten die Broschü- ren über St. Johann, die von einer Grup- pe von Studenten in Lederhosen und Mädchen im Tiroler Dirndl selbst- verständlich frühere St. Johann-Besu- cher aus Redford - verteilt wurden als direkten Gruß in Empfang genom- men, so waren es im Laufe der beiden Festtage viele Tausende, die in der Eis- arena beim Fest St. Johann begegneten. Die St. Johanner waren im Festzug hin- ter dem Transparent „St. Johann grüßt Redford" marschiert, sie ernteten na- turgemäß den meisten Beifall. Die Be- geisterung war da, sie wich nicht wäh- rend des gesamten Festes. Der Informationsstand des Fremden- verkehrsverbandes wurde belagert wie eine Festung. Er stand gegenüber dem Eingang und war geschmückt mit Pla- katen und Bildern. Die Mannschaft des Fremdenverkehrsverbandes hatte alle Hände voll zu tun. Um den Stand her- um standen im Oval der Arena zahlrei- che Stände, die an einen früheren Krä- mermarkt erinnerten. Es gibt Bücher in deutscher Sprache, Becks Bier, Wein- stände, Verpflegs und Labestationen in großer Zahl. Dazu herrschte typische Jahrmarktstimmung. Stundenlang rollte ein buntes Programm von Vorführun- gen ab. Da gab es Musikkapellen und artistische Vorführungen von Schul- gruppen, selbst eine kleine Kapelle von Oesterreichern, die in Detroit lebt, spiel- te auf. Der Chef war vor Jahren Band- leader in einem Lokal in St. Johann, Um 18.30 Uhr begannen die Auffüh- rungen der St. Johanner. Die Tribüne und das weite Oval waren mit mehr als 3000 Menschen besetzt. Zwei Stunden lang boten die St. Johanner Plattler, Lieder und Musik. Grußworte entboten Manfred Heuser, Chairman, der Chef der Sister_City_Commissjon, Bürgermei- ster Bill J. Robbins, Schuldirektor Paul Shomaker, Redford Union School, Poli- zeichef Edwin J. Gleza und Bürgermei- ster Andreas Mariacher und Bez.-Schul- Insp. Walter Bodner als Obmann der, Kontaktkomitees in St. Johann. Für all ergreifend war, wie die Bundeshymnen gespielt wurden und wie die Menschen in dem Viel-Religionenstaat USA dem Eingangsgebet eines Priesters lauschten. Bürgermeister Mariacher überreichte an die verdienten Persönlichkeiten def Stadt Redford und das Verschwjste rungskomite Medaillen und Erinne- rungsgeschenke Großer Jubel brandet€ auf, als Präsident Heuser verkündete, daß die Ehrenbürgerschaft von Redford an Bürgermeister Mariacher, Insp. Bod- ner und den Geschäftsführer des FVV Mag. Waliner verliehen wird. Die Eh- rung traf jene Männer aus St. Johann, die die Verschwisterung eingeleitet und dann die Kontakte gefördert hatten, de- ren Höhepunkt dieses Fest war. Für alle Teilnehmer an der Verschwisterungs- feier aus St. Johann war diese Ehrung ein Höhepunkt des an Abwechslungen und Ueberraschungen reichen Festes. Daß die Ehrungen durch die St. Johan- ner großen Eindruck erweckten, zeigte sich deutlich. Die Ausgezeichneten tru- gen sie mit sichtlichem Stolz. Polizei- chef Gleza ordnete an, daß seine ausge- zeichnete Mannschaft die St. Johanner Medaille bei jedem offiziellen Auftreten zu tragen hat. Bekanntlich stellte der Abgeordnete zum Tiroler Landtag, der Kitzbüheler Rechtsanwalt Dr. Otto Wendung, im Sommer des vergangenen Jahres im Tiroler Landtag den Antrag, das Tiro- ler Raumordnungsgesetz dahingehend zu ergänzen, daß Appartement-, Ferien- und Wochenendhäuser nur mehr auf solchen Grundflächen errichtet werden dürfen, für welche hiefür eine Sonder- widmung besteht. Dr. Wendling forder- te gleichzeitig auch eine genaue Legal- definition für die Begriffe Apparte- nent-, Ferien- und Wochenendhäuser. Der auf Grund dieses Antrages nun- mehr vorliegende Gesetzesentwurf der T:roler Landesregierung, mit dem das T:roler Raumordnungsgesetz geändert werden soll (1. Raumordnungsgesetz- novelle) verlangt nun tatsächlich füi Appartementhäuser, Feriendörfer und Wochenendhäuser künftighin die Fest- legung von Sonderflächen. Solche sol- len nur im Baugebiet und nur insoweit zulässig sein, als in einem Entwicklungs- insbesondere einem Fremdenverkehrs- fachkonzept, eine dieser Widmung ent- sprechende Verwendung von Bauland in der betreffenden Gemeinde vorgese- hen ist. Appartementhäuser, Feriendörfer und Wochenendhäuser sollen also nur noch auf Grundflächen errichtet werden dür- fen, die als Sonderflächen im Bauland für dieseVerwendungszwecke ausdrück- lich gewidmet sind. Auch die Widmung eines bereits be.. stehenden Gebäudes zu einem als Ap- partementhaus benützten Gebäude soll ebenfalls nur mehr zulässig sein, wenn dieses Gebäude auf einer Grundfläche errichtet ist, die als Sonderfläche für Appartementhuser gewidmet ist. Unter einem Appartementhaus ver- steht der Gesetzesentwurf ein Gebäude mit mehr als drei Wohneinheiten, von dem auf Grund seiner Lage, seiner Aus- gestaltung und Einrichtung oder auE Grund der vorgesehenen Eigentums- oder Bestands-(Miet)verhältnisse anzu- nehmen ist, daß es nicht der Deckung eines ganzjährig gegebenen Wohnungs- bedarfes dienen, sondern überwiegend als Aufenthalt während des Wochen- endes, des Urlaubes, der Ferien oder nur zeitweilig als Zweitwohnung be- nützt werden soll. Als Appartementhaus In der Arena herrschte fröhlichste Stimmung. Alois Hirzinger sprach die verbindendenWorte zur Aufführung der Brauchtumsgruppe und der Sänger. Ein tiefes Erleben war der Austausch der Fahnen. An der Stirnseite der Arena hingen bereits die Fahnen von Tirol und St. Johann, die schon früher über- geben worden waren. Mit dem Holz- hackertanz endete der Festabend. Weiterer Bericht folgt! ist ein Gebäude jedoch dann nicht an- zusehen, wenn es als Gastgewerbe- betrieb geführt wird und die für diesen Zweck erforderlichen Einrichtungen auf- weist. Auch für Feriendörfer und Wo- chenendhäuser finden sich im Gesetzes- entwurf genaue Definitionen. Von besonderer Wichtigkeit ist im Entwurf auch die Feststellung, daß auch in Gemeinden, in denen noch kein Flä- chenwidmungsplan nach den Bestim- mungen des Tiroler Raumordnungs- gesetzes erlassen worden ist, Apparte- menthäuser, Feriendörfer oder Wochen- endhäuser nur dann errichtet werden dürfen, wenn hiefür Grundflächen im Bauland ausdrücklich als Sonderflächen ausgewiesen worden sind. Mit diesem Gesetz, das voraussichtlich am 11. Juli d. J. vom Tiroler Landtag verabschiedet und mit seiner Kundma- chung in Kraft treten wird, erhalten die Tiroler Gemeinden, insbesondere aber die Bürgermeister als Baubehörde . In- stanz, eine brauchbare Handhabe, uni unerwünschte Entwicklungen in Zu- kunft wirkungsvoll zu verhindern. Verband freiheitlicher Gemeindever- treter Tirols: GR Gerh. Resch, C)bm. Rangglertermine in Salzburg und Tirol 3. Juli: Rauris, Ranggln um den Rau- riser Bergkristall 15. Juli: Breitenbach, Preisranggln Juli: Kitzbühel, Präranggln 29. Juli: Hundstoaranggln 5. August: Maria Alm, Länderranggln Salzburg-Tirol, und Preisranggln 12. August: Uttendorf, Alpenländer- Ranggln 19. August: St. Jakob in Haus, Oesterr. Meisterschaften und Preisranggln 26. August: Stumm, Preisranggln 2. September: Saalfelden, Jubiläums- ranggln 9. September: Schwaz, Preisranggln September: Kirchdorf, Tiroler Mei- sterschaft und Preisranggln 2.3. September: Goldegg, Rupertiranggln 3). September: Uderns, Preisranggln 7. Oktober: Neukirchen, Großvenediger- Ranggln 12. Oktober: Eschenau, Salzb. Schluß- ranggln Schlechte Zeiten für Appartementhauser! Antrag des Abgeordneten Dr. Wendling im Tiroler Landtag wird Wirklichkeit.
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