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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Juni 1973 nen Tourismus gibt, fernab der soge- nannten zivilisierten Welt, in einsamen Tälern und weiten Hochflächen, wo die Natur noch ursprünglich ist. Gebiete, die bisher nur selten besucht wurden, wo, wenn überhaupt, kaum jemals ge- filmt wurde. Manches Gebiet, das Jan Boon bearbeitet hatte, kann nun nicht mehr betreten werden und zwar wegen politischer Ereignisse bzw. wegen Grenzkonflikten. Sein Hauptaugenmerk wandte Jan Boon der Tibetgrenze und dem „Dach der Welt", dem Himalaja- Hauptkamm, zu. Im Mittelpunkt steht der Mensch und die Landschaft, das Bindeglied ist die Religion. Sein Weg, etwa 4000 km zu Fuß, seine Beobach- tungen widerspiegeln sich in seinen Fil- men. Teile davon wurden bereits in ver- schiedenen Ländern eingesetzt und er- brachten wertvolle Resultate auf Film- Festivals. Vor einigen Jahren leitete Jan Boon mit Bergsteigern aus den Niederlanden und aus Oesterreich eine Himalaja-Ex- pedition, die erstmals den Manaslu- Nordgipfel, einen 7000er, betraten. Die Filmserie ..,Zentralasien und seine Menschen" ist eine der aufschlußreich- sten auf dem Gebiet der Ethnologie, verbunden mit den Problemen der mon- golischen Völker, auf dem „Dach der Welt", in einer der erhabensten Land- schaften. Großer Aufschwunq des Tennis sports - zahlreiche neue An- lagen Wie in vielen Dingen, so zeichnete sich vor einigen Jahren auch im Ten- nissport zunächst in den Vereinigten Staaten von Amerika ein großer Auf- schwung im Tennissport ab. Die neuen Plätze schossen wie Pilze aus dem Boden und die Zahl der Aktiven stieg von Jahr zu Jahr. Eine ähnliche Entwicklung konnte man bald auch in Deutschland feststel- len. Immer neue Anlagen wurden er- richtet und erwiesen sich schon bald als zu klein, um die große Zahl jener Begeisterten fassen zu können, die im Tennissport eine ideale Freizeitbeschäf- tigung sahen. Ist doch Tennis ein Sport, der von den Jüngsten ebenso ausgeübt werden kann, wie von älteren Seme- stern. Und nun hat dieses Interesse an dieser Snortart auch Oesterreich erfaßt. Deutlich läßt sich dies auch in un- serem Bezirk registrieren, wo der Wunsch nach mehr Tennisplätzen glei- chermaßen verstärkt von Einheimischen wie Gästen festgestellt werden kann. Es ist noch gar nicht lange her, da gab es nur in Kitzbühel und St. Johann Tennisplätze. Seit einigen Jahren gibt es Anlagen auch in Fieberbrunn, Kirch- berg und Westendorf. Bald kamen aber auch Plätze in Brixen. in Hopfgarten und Kössen. Im Vorjahr wurde die Kitzbüheler Anlage erweitert, in Kirchdorf Plätze in Be- trieb genommen und heuer kommen Plätze in Going, weitere in Brixen und Kitzbühel dazu. Insgesamt stehen gegenwärtig in Kitzbühel 20 Tennisplätze für Einhei- mische und Gäste zur Verfügung. In Hopfgarten sind 2 schon zu wenig, in Westendorf ist 1 Platz ein „Tropfen auf den heißen Stein", in Brixen gibt es auf 2 Anlagen 13 Plätze und 3 kommen dazu, in Kirchberg stehen 4 Plätze zur- Verfügung, ur Verfügung, in St. Johann ebenfalls 4, in Going 3, Elimau hat ebenfalls 3 gebaut, in Kirchdorf gibt es 2,, in Kössen 4 und in Fieberbrunn 2 Plätze. Somit gibt es heute in unserem Bezirk weit über 40 Tennisplätze und es ist die Entwicklung sicherlich noch nicht ab- geschlossen. ölbrenner Meisterschaft war irregulär! Nun ist es endlich klargestellt: Die WEVG verwendete bis einschließlich Ende November 1972 drei Ausländer. Neben Stroud und Krulicky war auch der Spieler Paul Kremz kein österrei- chischer Staatsbürger. Auf Grund der durch KEC-Funktionäre gemachten Wahrnehmungen und einiger vertrauli- cher Hinweise erstattete der KEC beim Verband eine diesbezügliche Anzeige. Ergebnis: Nach vielen Urgenzen endlich bestätigte der OeEHV, daß Kremz nicht spielberechtigt war und verifizierte alle Spiele bis November (ca. 10 Matches) mit 5:0 gegen die WEVG. Eine einfache Lösung, die sich die Herren in Wien da einfallen ließen. Was macht es schon, wenn man statt 3. nur 7. in der End- abrechnung ist, die noch dazu erst im Juni erstellt wird, wo ohnehin dem Eis- hockey nur beschränkte Bedeutung zu- kommt. Nicht auszudenken, wenn Kitz- bühel oder Innsbruck solche Dinge „ge- dreht" hätten. Im Fall Schwab wartete man bekanntlich nur den ersten Sieg des KEC gegen Salzburg ab und schon wurden die Punkte aberkannt. Den glat- ten Betrug der Wiener am gesamten österreichischen Eishockeysport will man jedoch unter den Tisch fallen lassen. Doch noch ist nicht Ruhe im Fall Kremz. Dieser spielte nämlich schon 1971-72 bei den Wienern. Dies bestätigen die im KEC-Sekretariat aufgehobenen Spiel- berichte eindeutig. Alle 28 Spiele der Wiener in dieser Saison hätten demnach auch verifiziert gehört Zell am See wä- re nicht abgestiegen. Zell wurde vom KEC bereits über die Situation infor- miert und hat sofort eine Vorstands- sitzung einberufen, deren Ergebnis zur Stunde noch aussteht. Nach den Bestim- mungen der Meisterschaftsausschrei- bung des OeEHV hätte WEV-Schwecha- ter heuer in der Oberliga spielen müs- sen, nicht die Zeller. Beim bevorstehenden Verbandstag in Krems (nomen est omen) wird der Fall Kremz jedenfalls aufgerollt werden müssen. Ginge es nach rechten Dingen zu oder mißt man die Wiener am Maß- stab, mit dem Kitzbühel oder Innsbruck gemessen werden, kann es nur heißen: WEVG in die Oberliga! Doch wir sind fast sicher, derWasservogel wird's schon richten. Eines steht allerdings auch fest: Kitzbühel wird wie schon im Falle Mo- ser-Hölzl, der zugunsten des KEC-Präsi- denten entschieden wurde, nicht mehr widerspruchslos jeden Willkürakt der selbstherrlichen Verbandsgewaltigen in Wien hinnehmen. Beginn des Sommertrocken- trainings Der Sportausschuß befaßt sich intensiv mit den Vorbereitungen der kommen- den Saison in den Belangen der Mann- schaft. Kitzbühel wird die Meisterschaft und den Kampf um den Wiederaufstieg sicher mit einer stärkeren Mannschaft beginnen, als dies im letzten Bundes- ligajahr der Fall war. Mit Montag, 9. Juli beginnt daher das Sommertro±en- training. Dieses wird nach einem von Sportlehrern genau erstellten Trainings- plan von Alois Reisenzahn geleitet. Bei guter Witterung ist das Training am Sportplatz Langau vorgesehen, der KEC hofft auf wohlwollende Unterstützung seitens der für den Platz verantwortli- chen Herren. Trainiert wird zweimal wöchentlich, vor allem Kondition und Gymnastik. Das Erscheinen ist für alle Spieler der kommenden Saison, die be- reits in Kitzbühel sind, Pflicht. Die An- wesenheit wird genau überwacht wer- sen. Bei schlechter Witterung wird in einer der Turnhallen trainiert. Spielerversammlung im Kunsteissta- dion am Freitag, 6. Juli um 20 Uhr! Hier werden alle weiteren Einzelheiten an die Aktiven bekanntgegeben. Ge- sonderte Einladungen ergehen seitens ces Vereines in den nächsten Tagen. Auch die anderen Ausschüsse arbei- ten mit Hochdruck. Der Werbeaussclzuß ist mit der Finanzierung der Mannschaft beschäftigt und konnte bereits ermuti- gnde Erfolge verzeichnen. Allen voran steht Oskar Beetz, der neue Präsident, der mit einer Gründlichkeit oneg1ei- chen die Arbeiten selbst in die Handge- nommen hat. Eigenflmer. Hraijsqeber und Vrleaer Klt7büheler Anzeiqer Gesellschaft mbH. Kitzbühel Vordaratadt 16; Ve -waltuna: KitzbiShel. Schwar7 e'tr'ße 2. Tel. 2576: verantwortlicher Schriftleiter' Martin Wörqötter. Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstirorn & Heninqer KG, KitzbQh8l, Wehrgasse 8. Telefon 25 1.
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