Kitzbüheler Anzeiger

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Wasserspeicher Sonnberg, erbaut 1902-1903, gesprengt 1972. Samstag, 7. Juli 1973 Kitzbühelr Anzeiger Seite 11 ST. ULRICH am Pillersee Jahr Winter Sommer Gesamt 1950 5 6.626 6.631 1955 131 19.132 19.263 1956 101 25.034 25.135 1957 459 26.935 27.304 1958 483 33.023 33.506 1959 1.097 35.170 36.267 1960 872 39.674 40.546 1961 1.446 50.704 52.150 1962 2.080 57.913 59.993 1963 2.710 68.124 70.834 1964 4.655 70.804 75.464 1965 7.574 73.120 80.694 1966 8.927 79.049 87.976 1967 14.194 74.632 88.826 1968 17.133 80.519 97.652 1969 20.282 81.800 103.082 1970 27.048 92.498 119.546 1971 40.202 112.638 152.840 1972 44.128 125.488 169.616 WAIDRING Jahr Winter Sommer Gesamt 1950 171 5.436 5.601 1955 2.102 14.699 16.801 1956 2.350 27.681 30.031 1957 2.448 36.930 39.378 1958 3.037 41.748 44.785 1959 2.962 47.285 50.247 1960 3.184 47.982 51.166 1961 3.715 59.973 63.688 1962 4.660 73.824 78.484 1963 3.616 74.401 78.017 1964 5.185 79.748 84.933 1965 7.588 86.109 93.697 1966 7.225 96.691 103.913 1967 8.488 81.565 90.053 1968 8.430 94.125 102.555 1969 11.257 94.682 105.939 1970 12.064 107.125 119.189 1971 11.490 122.599 134.089 1972 11.490 145.647 157.137 WESTENDORF Jahr Winter Sommer Gesamt 1950 5.598 13.680 19.278 1955 15.458 20.110 35.568 1956 20.901 24.526 45.427 1957 21.061 26.890 47.951 1958 24.475 33.598 58.073 1959 25.753 32.886 58.639 1960 36.392 44.977 81.369 1961 43.637 52.552 96.189 1962 55.880 66.597 122.477 1963 56.512 66.757 123.269 1964 54.899 73.353 128.252 1965 63.213 74.963 138.176 1966 68.677 94.270 162.947 1967 70.805 80.135 150.940 1968 74.058 92.789 166.847 1969 92.135 130.746 222.881 1970 118.988 183.304 302.292 1971 138.601 214.772 353.373 1972 141.831 222.620 364.451 II. Teil Ueber das „Brunnengeleit" Hausberg von 1789 bezog demnach Kitzbühel Was- ser bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. In den Jahren 1902 und 1903 enstand dann die erste Hochdruckwasserleitung, die teilweise heute noch besteht. Die Quellen am Hausberg wurden nur mehr teilweise zur Versorgung herangezogen und später ganz ausgeschaltet. Wasser für Kitzbühel lieferten dann neue Quel- len auf der Sonnbergseite. Es waren dies die Oberanger- und Un- terangerquelle sowie die Luegeck- und Rastbuchquelle. Alle diese Quellen entspringen auf ei- ner Meereshöhe zwischen 1250 und 1315 Meter (Oberangerquelle) über NN. Von der Schüttung her handelte es sich um Quellen mit gutem Wasser. Trotzdem wurden die Sorgen der Verantwortlichen in der Gemeinde und bei den Stadtwer- ken größer, da die Bevölkerung der Stadt, vor allem aber die Zahl der Gäste, zunehmen. Die Steigerung des Wasser- verbrauches war aber auch auf die Zu- nahme der hygienischen Bedürfnisse zu- rückzuführen. Doch nun zurück zu einzelnen Anga- ben der Bürgermeisteramtsrechnungen (Stadtarch iv). 1481 wurde erstmals von einer „städ- tischen" Wasserleitung vom Hausberg berichtet. 1537 „Hinter der kapeln" ist ein Zieh- brunnen bezeugt. Unter „kapeln" ist die gotische Kirche in der Innenstadt, die St. Katharinenkirche, zu suchen. 1568 „Archenbau am Högirain". Zu die- sem „Heysteckenschlagen" wurde auch ein Vorsinger aufgenommen; er erhielt für 8 Schichten 1 Gulden und 20 Kreuzer. (Heystecken = Pilotenschlagen). 1570, also vor nun über 400 Jahren, wurde am Bergwerk Röhrerbichl das er- ste Pumpwerk erbaut und zwar im Gei- sterschacht. 1578 wurde die Brunnstube auf dem Bichi erneuert. 1587 „Bei dem Röhrerbichlbergwerk wurde eine neue Anlage gebaut. Es ist dies ein Wasserradgöppel. Erbauer die- ses Werkes war Franz Weissenbacher. Die stets zunehmende Tiefe der Schäch- te veranlaßte den Kössenthalerhandel zur Anlage einer größeren Wasserlei- tung aus dem Schwarzsee bei Kitzbühel. Das hiezu erforderliche Terrain trat der Landesfürst unentgeltlich ab. Die Anla- ge bestand aus zwei Gräben von je zwei- einhalb Fuß Tiefe und dreieinhalb Fuß Breite, bei einer Länge von 2500 Klafter. Der Kostenaufwand betrug 18.479 Gulden und 361/2 Kreuzer. „Eine ungeheure Sum- me"! 1588 errichteten auch der „Kirchber- ger Handel" und die Fugger eine große Wasserleitung am Röhrerbichl. Diese Lei- tung vom Spertental bis zum Gesellen- bauschacht hatte eine Länge von 1700 Klafter und zum Reinankenschacht (Fug- ger) eine solche von 1400 Klafter. (Ein Klafter die Spannweite der seitwärts ge- streckten Arme, zwischen 1,7 und 2,5 m; ein Raumklafter 3,386 Kubikmeter). Wenn man als Durchschnitt 2 m für ein Klafter nimmt, dann kann man sich ein Bild ma- chen von den gewaltigen Leistungen des damaligen Wasserbaues. Die Gräben der Wasserleitungen waren innen mit Holz ausgekleidet und verursachten einen ge- waltigen Geldaufwand. Mit den Planungsarbeiten der ersten Doppeljubiläum der Stadtwerke Kitzbühel 80 Jahre Elektrizitätswerk - 70 Jahre Wasserwerk
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