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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Juli 1973 Gästefrequenzen Ganz Jochberg feierte mit dem Neupriester Matthäus Bachler Kitzbühel 1973 1972 Juni 2843 2682 Juni 2945 2863 Juni 3075 2941 Juli 3723 3224 Juli 3869 3698 Kirchberg Juni 3308 3084 Juni 3389 3196 Juni 3302 3288 Juni 3694 3104 Juli 3972 3916 Juli 4028 3986 St. Johann Juni 3333 2734 Juni 3235 2859 Juni 2952 2854 Juli 3403 2647 Juli 3633 3243 Fieberbunn Juni 1675 1480 Juni 1682 1553 Juni 1690 1628 Juli 1887 1896 Juli 2031 2036 Kössen Juni 1772 1226 Juni 1734 1268 Juni 1704 1368 Juni 1637 1347 Juli 1835 1355 Juli 2009 1675 Veranstaltung des Fremden- verkehrsverbandes Kitzbühel Der FVV Kitzbühet setzt seine Ver- anstaltungsbemühungen mit zwei wei- teren Konzerten im Juli fort. Beide Veranstaltungen sind sowohl für die Gä- ste als auch für die einheimische Be- völkerung von großem Interesse. Donnerstag: Am 19. Juli um 20.30 Uhr, Großer Fest- saal Handelskammer, findet das zweite Konzert der Mitterhögl-Hausmusik mit ausgewählten Gastgruppen statt. Die echte alte Volksmusik hat sich in Kürze als eine der beliebtesten Veranstaltun- en entwickelt. Sehr zu empfehlen. bitte vormerken. Eintritt 30.- und 40.- S. Sonntag: Am Sonntag, 22. Juli. 18 bis 19.15 Uhr. Pfarrkirche Kitzbühel, wird ein Kir- chenkon.zert unter der Leitung von An- dreas Feiler gegeben. Der Kitzbüheler Trbenchor ist ein Klangkörner, der in Mii sikerkreisen einen hervorragenden Ruf genießt. Diese sakrale Veranstal- tuni darf daher als künstlerischer Ge- nuß schon heute angekündigt werden. Das eenaue Proramm folgt noch im ¶<'itzhüheler Anzeicer. Bitte ebenfalls in Vorm erk nehmen und die Gäste Kitz- darauf aufmerksam machen. - Fintritt frei! Am vergangenen Wochenende stand Jochberg im Zeichen eines seltenen Prie- sterfestes. Nach 66 Jahren konnte wie- der ein Neupriester aus dem Dorf will- kommen geheißen werden und mit ihm das erste heilige Meßopfer gefeiert wer.: den. An die letzte Primiz im Jahre 1907 erinnerte sich kaum noch jemand. Da- mals wurde der Wagstättsohn Pater Paul Huber in der Heimatgeineinde als Primiziant begrüßt. Photo Etlioger, Salzburg Schon seit Wochen wurden alle Vor- bereitungen getroffen, um das Primiz- fest in würdigem Rahmen begehen zu können. Leider konnte Pf arrprovisor Lothar Knühl, der dabei die Hauptlast zu tragen hatte, aus gesundheitlichen Gründen an den Feiern nicht Anteil nehmen. Die Gemeinde und die Vereine des Dorfes machten es sich zur Ehre, ihren Beitrag zum Gelingen zu leisten. Am Freitag, 29. Juni, am Fest Peter und Paul, wurden im Dom zu Salzburg zehn Kandidaten zu Priestern geweiht, darunter 5 Diözesanpriester. Die Weihe spendete Erzbischof Dr. Karl Berg. Eine große Zahl von Jochbergern konnten an der Priesterweihe teilnehmen, war doch auch einer der Ihren, Matthäus Bachler, unter den Weihekandidaten. Der Neupriester Matthäus Bachler kam am 19. September 1947 als erstes von vier Kindern des Kleinbauern und Wegmachers Matthäus Bachler zurWelt. Er wuchs in Jochberg auf, kam aber schon mit 10 Jahren an das Borromäum und maturierte im Jahre 1966 in Salz- burg. Die Hochschulstudien absolvierte er an den Universitäten Salzburg und Wien. Am Samstag. 30. Juni wurde der Pri- miziant feierlich in der Heimatgemein- de empfangen. Vor dem Muikpavillon hatten sich die Vertreter der Behörden und die Angehörigen mit dr Primiz- braut eingefunden. Die Musikkapelle entbot den ersten Willkomm. Nach der Begrüßung dankte der Neupriester in herzlichen Worten. Dann wurde in der Kirche eine Vorabendmesse gefeiert, bei der der Neupriester Johann Klaushofer predigte. Mit dem Besuch des Friedhofs endete die abendliche Feier. Zu Ehren des Primizianten wurden Höhenfeuer mit dem Monogramm Matthäus Bachler abgebrannt. Ein strahlender Sommertag zog über dem festlich beflaggten Dorf auf, Böller krachten und die Glocken verkündeten das Hochfest, als am Sonntagmorgen der Primiziant beim Elternhaus abge- holt und in der Kutsche zum Empfang geführt wurde. Am Liftplatz fand noch- mals die Begrüßung statt, wieder hat- ten sich alle Vereine und Traditionskör- perschaften eingefunden. Die Frauen im Röcklgwand bildeten eine starke Grup- pe. Beim Einzug mußte der sehr starke Verkehr zum Felbertauern etwa 40 Mi- nuten lang unterbrochen werden, die Absperrung funktionierte klaglos. In der herrlich geschmückten Pfarr- kirche versammelte sich ein Großteil der Bevölkerung. Wenn zuerst gezeigt wurde, wie man den weltlichen Teil des Festes feiert, so wurde in der Innigkeit der Mitfeier bewiesen, daß Jochberg canz bei der Sache war und das kirch- liche Fest in den Mittelpunkt stellte. Unter den Ehrengästen waren neben den Eltern. Geschwistern und Verwand- ten des Primizanten auch Bezirkshaunt- mann Hofrat Dr. Trentinagija und die Landtagsabgeordneten Brettauer, Oek Rat Manzl und Dr. Wendling. Zum Hochamt sang der verstärkte Kirchenchor, den Fachlehrer Peter Auf- schnaiter oreanisiert hatte. Gesungen wurde die ..Obersteiner-Messe". eine ni- veauvolle. für einen Landkirchenchor gut zu bewältigende Messe, die mit gro- ßem Erfolg aufgeführt wurde. An der Orgel war der frühere Jochberer Schul- direktor Antretter, die Solistinnen wa- ren Frau Anneri aus Götzens, eine Toch- ter des in Kematen lebenden Direktors Artretter. und Frl. Pittioni, die Tochter des in Jochberg seit Jahrzehnten behei- mateten Urgeschichtsforschers Univ.- Prof. Pittionj. Den Chor dirigierte auf Wunsch von Fachlehrer Aufschn.aiter Dir. Anneri aus Götzens. Die Festnredigt hielt Pfarrurovisor Josef Hochleitner. Tr zeichnete in markanten Strichen das Priesterbild unserer Zeit und die Ver- antwortung und die Aufgabe des Prie- sters. der sich vnrn Herrn der Welt ge- führt wissen kann. Vor dem heiligen Onfer ergriff der Primiziant das Wort und sorte, er wolle alle, die ihn auf sei- nem Weer begleitet und unterst1i.f7f ha- ben, besonders in das Gebet einschlie- ßen. Die Kommunion wurde an allen Altären. gesnpndet eine überaus croße Zahl von Gläubigen emofineen aus der TTanrl dos Neunresfers und der konzple_ brierenden Primizianten den Leib des
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