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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Juli 1973 Er war bemüht um Disziplin als Voraus- setzung für äußere und innere Ordnung. Der „Lehrer Lechner" wurde für mehr als eine Generation ein Begriff für Ge- rechtigkeit und Ordnungssinn, Aufrich- tigkeit der Gesinnung, Hilfe für den schwächeren Schüler und einem echten Kameradschaftsverhältnis zwischen Leh- rer und Schüler trotz klarer Rollenver- teHung zwischen Vorgesetztem und Schü- ler. In den letzten Jahren seines beruf- lichen Wirkens war Engelbert Lechner ein Vorbild seiner Lehrer, er schuf eine Atmosphäre der Kollegialität und half vorbildlich den Neulingen im Beruf. Die Berufung in den Bezirksausschuß der Gewerkschaftssektion Pflichtschullehrer und als Mitglied des Bezirksschulrates kennzeichneten die Anerkennung durch die Kollegenschaft. Engelbert Lechner war persönlich von äußerster Bescheidenheit, jedem ehrgei- zigen Geltungsstreben abhold, aber ent- schieden kämpfte er für Belange der Kitzbüheler Wohnbaukalender von GR Friedhelm Capeflari Trotz reger Bautätigkeit sind in Kitz- bühel in den letzten 5 Jahren die drin- gend benötigten sozialen Wohnbauvorha- ben nicht recht in Schwung gekommen. Dieser Umstand hat bei allen Verant- wortlichen zu der Erkenntnis geführt, sich verstärkt für den Bau von aus Wohnbau- mitteln geförderten Wohnungen zu be- mühen. Dies hat auch entsprechende Früchte getragen, so daß bereits bei Zu- teilungen aus dem Wohnbauförderungs- fonds 1971 diesen Wünschen in größerem Wohnbaugesellschaft Bauherr Alpenländische Gemeinde Heimstätte Kitzbühel Gemeinnütziges Wohnungswerk Schule und der Schüler. Seine ganze Sor- ge galt der Familie, der er am Schwarz- see durch größten persönlichen Einsatz ein Heim gab. Als er den Schuldienst aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte, fand er eine neue Aufgabe, der er mit peinlichster Genauigkeit nachging: Seit 1958 führte Lechner bei seinem Haus eine Wetter- und Klimabeobach- tungsstation. Mehrmals im Tag machte er die vorgeschriebenen Messungen und führte darüber Buch. Im ersten Band des „Stadtbuchs" ist im Abschnitt Wetter und Klima von Kitzbühel" (Verfasser Univ.- Prof. Dr. Fliri) ein wesentlicher Teil der ausgewerteten Meßergebnisse von der Station Dir. Lechners. Beim Sterbegottesdienst dankte Pfar- rer Danninger dem geachteten Mitarbei- ter der Pfarre und würdigte seine Ver- dienste um die Schüler und sein Wirken als Gatte und Vater. An der Orgel war Oberschulrat Dir. i. R. Alois Tonini, Kirch- berg. Mit zahlreichen Lehrerkollegen aus Umfang entsprochen wurde. Auf Grund der 2jährigen Wartezeit bis zur tatsäch- lichen Zuteilung kommen nun diese Bau- vorhaben zum Tragen. Vbgm. Hans Brettauer hat vor einiger Zeit angeregt, für Kitzbühel eine Art Wohnbaukalender zu erstellen, aus dem hervorgeht, wann, wo und in welchem Umfang diese sozialen Wohnbauten er- richtet werden. Mit Unterstützung der Wohnbaugesell- schaften und Mithilfe des Wirtschafts- bundsekretärs Herrn Küchenmeister ist es nun möglich, diesen Kalender in Aus- Vordergrub dem gesamten Bezirk nahmen viele Schüler am Begräbnis teil, den Sarg tru- gen frühere Mitarbeiter von Schulrat Lechner. Am offenen Grab widmete Be- zirksschulinspektor Walter Bodner dem Verstorbenen einen ehrenden Nachruf und dankte ihm für seinen Einsatz als Lehrer und Schulleiter. Er zeigte dabei den Lebensgang Lechners auf, der zwei- mal in einer schweren Nachkriegszeit wertvollste Aufbauarbeit in der Schule leistete und der Kriegs- und Nachkriegs- generation ein väterlich-strenger Lehrer war. Nach der Trauerrede senkten sich die Fahnen der Volksschulen über dem offenen Grab. Was sterblich ist an Schul- rat Lechner, ruht in geweihter Erde sei- ner zweiten Heimat Kitzbühel. Das An- denken an ihn bleibt bei allen, die als Schüler oder Lehrer mit ihm arbeiten konnten, die ihn als einen aufrechten Mann schätzen lernten. Der Herr des Le- bens möge ihm vergelten, was er für an- dere getan hat. Zügen ZU veröffentlichen. Zeitliche Ver- schiebungen sind natürlich fallweise mög- lich, da die ja bekannten Kreditrestriktio- nen des Finanzministeriums wohl nicht direkt die Wohnbauförderungsm ittel, wohl aber den Anteil der auf dem freien Kapitalmarkt aufzubringenden Mittel be- deutend erschwert. Ein Teilaspekt dieses Kalenders soll es auch sein, der einheimischen Bau- wirtschaft einen Ueberblick zu geben, um einer günstigeren Auslastung entge- genzukommen, welche ohne Zweifel ei- nes der Kriterien für preiswertes Bauen ist. Gem. Wohnungswerk Stegerwiese Siedlung Frieden Lage Anzahl der Wohneinheiten Baubeginn vorauss. Fertigstellung Lindnergrund 14 Wo Sept. 1973 Ende 1974 Badhaussiedlung 45 Wo vorauss. 1975 24 Wo vergeben Herbst 1973 Hauptgenossenschaft Hauptgen. des des Siedlerbundes Siedlerbundes wie oben Entstraßerfeld 24 Wo September 1973 60 Wo Herbst 1973 od. Frühjahr 1974 Herbst 1974 Herbst 1974 od. Frühjahr 1975 wie oben 32 Wo vorauss. Herbst 1974 Herbst 1975 Neue Heimat Neue Heimat Badhaussiedlung 28 Wo Herbst 1973 Herbst 1974 Des Umfanges wegen können hier nur überschlägige Aufstellungen veröffent- licht werden. Gerade das Wohnbauförde- rungsgesetz 1968 mit den späteren No- vellierungen hat die Möglichkeit der Miet- zinsbeihilfe, der ev. Beihilfe beim Bau- kostenzuschuß so eingerichtet, daß die zumutbaren Belastungen wohl im Einzel- fall hart, aber nicht unmöglich sind. Für junge Leute sei noch vermerkt, daß ge- rade das heute nicht sehr modern klin- gende Wort vom rechtzeitig angefange- nen SPAREN der sicherste Weg zu einer Wohnung ist. Weiters sei noch darauf verwiesen, daß Vbgm. Hans Brettauer und LA Chri- stian Huber, welcher Mitglied des Lan- deswohnbaufondsausschusses ist, jeden Dienstag von 11 bis 12.30 Uhr und auch länger in der Handelskammer für Aus- künfte zur Verfügung stehen. Natürlich auch die angeführten Körperschaften und Wohnbaugesellschaften. - Auszeichnung. Gend.-Ray.-Insp. Ste- f an K n o f 1 a c h des Gend.-Postens Kitzbühel wurde vom Bundespräsiden- ten mit der Goldenen Medaille für Ver- dienste um die Republik Oesterreich ausgezeichnet. Die Ueberreichung er- o1gte am 3. Juli durch den Landes-Gen- .larmerje-Kmdt. Oberst Ruhsam im Dienstzimmer in Innsbruck. - Beförderung. Mit 1. Juli 1973 wur- den Gend.-Ray.-Insp. Adolf A u e r des Gend.-Postens St. Johann nach Absol- zierung des Fachkurses in Mödling, und GRyI. Sebastian S e i b 1 der Gend.-Ex- positur Flugfeld St. Johann nach Absol- vierung des Sonderfachkurses zu Gen- darmerie-Revierinspektoren befördert. Wir gratulieren!
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