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Samstag, 14. Juli 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Die Kitzbüheler Woche ist wieder vor- bei. Sie wurde vom FVV Kitzbühel ins Leben gerufen, um den Gästen der Vor- saison (2. Juni-Hälfte) mehr Unterhal- tung und die eine oder andere Urlaubs- freude zu bereiten. Es war nie das Ziel, daraus Festspiele zu machen und die Bestrebungen des \Teranstaltungs-Aus- schusses werden auch in Zukunft nicht darauf ausgerichtet sein. Vielmehr soll versucht werden, diese Woche möglichst von einheimischen Akteuren gestalten zu lassen und sie in einem Rahmen abzuwickeln, der in finanzieller und organisatorischer Hinsicht sowie aus der kulturellen Perspektive heraus begeh- bar ist. Dies ist dem FVV in den vier Jahren des Aufbaues, aus denen viel gelernt wurde, viel an Erfahrung ge- sammelt werden konnte, sicher gelun- gen, was der ausgezeichnete Besuch der Veranstaltungen unter Beweis stellt. - Daß dabei das bodenständige Kulturgut in erster und vorderster Reihe steht, ist aus dem Bewußtsein heraus ent- standen, dem Gast eigenständiges, le- bendiges Brauchtum zu zeigen und zu bieten, weil er es sucht und liebt. Die heimische Bevölkerung wirkt dabei nicht nur aktiv mit, sondern nimmt als Zu- schauer gerne teil, weil sie sich eben- falls freut, die ihren in Aktion zu sehen. Wie bereits berichtet, eröffnete die Stadtmusik wie jedes Jahr mit einem Konzert in der Vorderstadt die Kitzbü- heler Woche. Trotz Kälte und Regen war eine beachtliche Besucherzahl zu registrieren. Am Sonntag folgte im Kolpingsaal das lustige Bauernstück „Die Schwin- delruchte". Die Darstellungskunst des Ensembles der Kitzbüheler Heimatbüh- ne wurde mit reichem Applaus hono- riert. Schon am Dienstag folgte das Platz- kon2ert der Militärmusikkapelle Tirol. Bei herrlichem Sommerwetter war der Publikumsandrang sehr groß. Am Donnerstag. 28. Juni klang „echte alte Volksmusik" durch den großen Festsaal der Handelskammer, der mit 360 Gästen hervorragend besetzt war. Kein Wunder, denn Andreas Feiler hatte wieder für eine kompakte, ge- schlossene und harmonische Darstellung Sorge getragen. Die Gästegruppen aus Tux im Zillertal (Männerquartett) und der Almer-Dreigesang aus dem Pinz- gau sowie die Kitzbüheler Stubenmusik. die Kitzbüheler Mitterhögl Hausmusik und das Bläserquartett der Stadtmusik wurden geradezu stürmisch gefeiert. - Balthasar Hauser, Stanglwirt, unter- maLe den Gesang der Tuxer und Pinz- gauer auf seiner großen Harmonika und gab den Liedern eine feine melodische Fülle. Schon im Juli wird die echte, alte Volksmusik eine weitere Aufführung erleben. Der Samstag Abend, 30. Juni, wurde VOfl der Blasmusikkapelle Waidring und der Stadtmusik Kitzbühel be- herrscht. Das Großkonzert unter der Leitung der Kapellmeister Schreder und Gasteiger brachte einen Besucherhöhe- punkt. Die Gastkapelle aus Waidring begeisterte die Musikfreunde genauso wie die Stadtmusik Kitzbühel die Zu- hörer in gewohnter Umgebung mitriß. Das abschließende Großkonzert beider Musikkapellen zusammen, das abwech- selnd von den Kapellmeistern geleitet wurde, brachte einen seltenen Höhe- punkt. Sonntag, 1. Juli stand das Abschluß- konzert der Städtischen Musikschule Kitzbühel auf dem Programm. Obwohl es ein Fest der musizierenden Kitzbü- heler Jugend war und natürlich die An- gehörigen der kleinen Musiker in großer Zahl anwesend waren, konnte selbst bei dieser Veranstaltung, deren Erfolg un- Fremdenverkehrsverband Unter dem Vorsitz von Obmann KR Hagsteiner Wolfgang wurde die 9. Aus schuß-Sitzung des laufenden Fremdenver- kehrsjahres zu einem großen Zwischen- bericht. Mit Freude konnte festgestellt werden, daß die Unterausschüsse füF Werbung, Veranstaltung, Wege, Skiab- fahrten ausgezeichnet arbeiten, und be- müht sind neue Wege zu beschreiten. In der Werbung wurde in Deutsch- land eine große Sommer-Plakat-Werbung in 1000 Bahnhöfen erfolgreich durchgezo- gen. In den Vereinigten Staaten von Ame- rika läuft derzeit eine Winterwerbeaktion, die einen gezielten Einsatz von 40.000 Stück Großprospekte als Schwerpunkt vorsieht. Die erste in Tirol im Auftrage des Fremdenverkehrsverbandes von Jan Boon hergestellte 8 mm-Filmkassette ist in Produktion gegangen. Ein neuer Winterfilm steht in Vorbe- reitung. Bestimmte Szenen konnten be- reits im vergangenen Winter ebenfalls von Jan Boon gedreht werden. Die zukünftige Werbepolitik soll sich aber auf konkrete Anhaltspunkte stützen können. Daher wird im Laufe eines Jahres über eine Marktforschungsfirma eine Struktur- und Gästeanalyse durchge- führt, die für die kommenden Jahre von großem Nutzen sein wird. An den FVV-Veranstaltungen wird zielstrebig weitergearbeitet. Das 3. Inter- nationale Kitzbüheler Radrennen auf das Kitzbüheler Horn, welches am Mittwoch, dem 15. August gestartet wird, steht in Vorbereitung. ter der Leitung von Gasteiger und der Kollegenschaft außer Zweifel stand, ei- ne steigende Anzahl von Gästen regi- striert werden. Alle, ob Einheimische oder Gäste, brauchten ihr Kommen nicht bereuen, denn dieser Abend in der vollbesetzten Aula der Hauptschule war ein Abend voller jugendlicher Mu- sik, voller Freude. An den Veranstaltungen des Frem- denverkehrs im Rahmen der Kitzbühe- ler Woche nahmen abwechselnd die FV- Vorstände Obm. KR Hagsteiner, Dr. Tappeiner, Günther Huber und Werner Tscholl und zahlreiche Ausschußmitglie- der sowie Direktor Dr. Ziepi teil. Hag- steiner und Ziepi begrüßten die Gäste der Kitzbüheler Woche. Sowohl bei der echten, alten Volks- musik als auch beim Abschlußkonzert der Musikschule betonte der Obmann die Wichtigkeit der Mitwirkung unserer heimischen Künstler. Er richtete nebst Vzbgrn. Kulturreferent LAbg. Hans Brettauer und Musikschulleiter Sepp Gasteiger ein aufrichtiges Kompliment an alle Beteiligten und dankte namens des FVV Kitzbühel all jenen Damen und Herren, die durch ihr Mitwirken, durch ihre Mitarbeit die vierte Kitzbü- heler Woche wieder zum Erfolg führten. arbeitet an neuen Wegen Die geplante Übernahme der Ausfalls- haftung für das Hahnenkammrennen 1974, zusammen mit den ARGE-Partnern, Bergbahn-AG und Stadtgemeinde sowie Ski-Club wurde einstimmig beschlossen. Auf dem Skiabfahrten- und Wege- Sektor konnten weitere Servitutsverträge abgeschlossen werden, die Voraussetzung für eine gute Planung und vor allem für ein gutes Einvernehmen mit den Grund- besitzern sind. In diesem Zusammenhang darf nicht nur darauf hingewiesen sondern unterstrichen und betont werden, daß der absolute Großteil der Bauern den Wün- schen und Vorstellungen des Fremdenver- kehrsverbandes der Bergbahn und der Stadtgemeinde in bezug auf Skiabfahrten und Wege sehr aufgeschlossen und ver- ständnisvoll gegenübersteht. Die ARGE ist andererseits bemüht Verträge abzu- schließen, die wirklich beide Partner zu- friedenstellt. Hut ab vor dieser Weitsicht, die darin gipfelt, daß die Verhandlungs- partner alle bestätigen, ohne Fremden- verkehr nicht mehr auskommen zu können, und daß für den Fremdenverkehr und unsere Gäste folglich viel getan werden muß. Vor wenigen Tagen hat eine Begehung am Hahnenkamm stattgefunden, an der sich die Vertreter der ARGE, des Ski- clubs und der Behörden, Bundesforst, Wildbach und Landesregierung betei- ligten. Es ging um die Anlegung einer Umfahrung des Steilhanges auf der Streifrennstrecke. Damit kann nicht nur der Rennbetrieb ungehindert abgewickelt werden, sondern Kitzbühel erhält auf der Freni.denverkehrsverb and Kitzbühel 4. Kitzbu "heler Woche erfolgreich abgeschlossen Ausgezeichneter Besuch durch die Gäste und die einheimische Bevölkerung! Dank an alle Mitwirkenden
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