Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Juli 1973 - Von der öffentlichen Wandertip Gemeindeversammlung in Kitzbühel Beifall für Universitätsprofessoren und Studenten Iffl der Woche aw Wir empfehlen die Wanderung GAISBERG - BRECHHORNHAUS Kurzbeschreibung: Almwanderung oh- ne größere Höhenunterschiede, günstige Abstiegsmöglichkeiten. Ausgangspunkt: Sessellift Gaisberg in Kirchberg (Park- platz), Auffahrt mit dem Sessellift auf 1289 m, Aufstieg über Bärstättalm zum Harlasanger (Kobinger Hütte), etwas er- höht Wallfahrtskapelle (1532 m), über die „Wiege" zum Brechhornhaus (1700). Von dort 2 Abstiegsmöglichkeiten ins Spertental (Talpunkt Materialseilbahn des Brechhornhauses, Wegerkundigung beim Hüttenwirt) oder auf dem Auf- stiegsweg zurück bis zum Gaisberglift. Variante: Fortsetzung der Wanderung bis zur Alpenrosehütte (1534 m) am Nachtsöllberg, von dort Aufstieg zum Natzlberg (Bergstation) oder Abstieg zur Mittelstation des Lifts, Abfahrt nach Westendorf. Auffahrt: Gaisberglift ab 9 h stünd- lich, Zwischenfahrten viertelstündlich bei Anwesenheit von 2 Personen. Letzte Talfahrt mit dem Gaisberglift um 17 h. Postautobus ab Aschau-Rettenbach um 13.34. (an Werktagen), 15.14, 17.34 Uhr (bis zum Pkw-Abstellplatz Gaisberglift, nach Kirchberg oder Kitzbühel). Einkehrmöglichkeit: Bärstättaim. Ko-. binger Hütte, Wiegenalm. Brechhorn- haus, Gasthaus Reiserer. bei Rückkehr zum Gaisberglift Buffet bei Bergstation. Fahrpreise beim Lift: ermäßigter Som- mertarif, Begünstigungen für Familien (ab 2 Personen gleichen Namens), Mit- ,glieder alpiner Vereine, Senioren mit OeBB-Ausweis: Auskunft bei der Tal- station. Wanderzeit: dreieinhalb bis vier Std. bei Abstieg ins Tal oder Rückkkehr zum Lift, eineinhalb Stunden mehr bei Variante bis zur Alpenrosehütte. Die Mitnahme einer Wanderkarte ist emp- fehlenswert. Wir laden Sie herzlich ein, diese Wan- derung zu unternehmen und die Vor- teile des Wanderns zu erleben. Veranstaltungskalender des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel für die kommende Woche: Donnerstag, 19. Juli: Echte alte Volks- musik der Mitterhögl Hausmusik und der Gastgruppen, 20.30 Uhr, Festsaal der Hauptschule. Sonntag, 22. Juli: Präranggln auf dem Bahnhof-Klausner--Feld, 13.30 Uhr. Sonntag, 22. Juli: Kirchenkonzert in der Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. Sonntag, 22. Juli: Golfturnier, Preis der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Samstag, 28. Juli: Profi-Boxmeeting im Tennisstadion. Am 13. Juli fand im Festsaal der Haupt- schule in Kitzbühel eine öffentliche Ge- meindeversammlung statt. An dieser be- teiligten sich rund 200 Bewohner. Wir berichten über die einzelnen Referate und die Beiträge aus der Bürgerschaft. insgesamt wurden 35 Ansprachen gehal- ten. Bgm. Hermann Reisch (Nach der Eröff- nung und Begrüßung): „Wenn auch der unmittelbare Anlaß für diese öffentliche Gemeindeversammlung die Ausstellun, „Kitzbühel heute und morgen' ist, so sol doch auch Raum sein für Fragen, für die Sie Interesse haben und wir warten, daß Sie solche Fragen an uns stellen, die wir sicher gerne beantworten. Wenn heute von 5000 Wahlberechtig- ten nur etwa 200 Kitzbüheler da sind, so sind es sicher diejenigen, die sich laufend für Gemeindeprobleme interessieren und auch über die Zeitungen von der Arbeit des Gemeinderates unterrichtet werden. Wenn ich die großen Probleme der letz- ten 5 Jahre erwähne, welche die Infra- struktur wesentlich beeinflußt haben, so ist die Wasserversorgung anzuführen, der Bau des Hochbehälters, womit für lange Zeit die Versorgungssicherheit gegeben ist. Der neue Vertrag mit der TIWAG, der uns das Umspannwerk erstellen ließ mit einer Strommacht von 10.000 kVA, brachte uns die Sicherheit in der Strom- versorgung für das ganze Gemeindege- biet. Mit der Abwasserbeseitigung sind wir ebenfalls sehr weit fortgeschritten und sind darin vielen, vielen Gemeinden voraus. Seit 23 Jahren wird kanalisiert und es mußten oft große Budgethinder- nisse überwunden werden. Jährlich wur- den Detailprojekte ausgeführt und as Krönung dieser Arbeiten gilt die vollbio- logische Kläranlage, die nun in Betrieb ist, wohl noch nicht 100prozentig, da aus technischen Gründen Lieferschwierigkei- ten entstanden sind. Diese Anlage bietet uns Vorteile, über die wir sehr glückich sind. Das sind die ganz großen Probleme. Aber viele andere in Millionengröße muß- ten bewältigt werden. Der Bau des Sport platzes, der Ankauf des Ruadlfeides, der uns den Bau einer Bundeshandelsschule und Bundeshandelsakademie ermöglichen wird und die Unterbringung der städt. Handelsschule in diesem Hause, für die sich alle wahlwerbenden Parteien der letzten Gemeinderatswahlen ausgespro- chen haben. Wir haben Gründe für den Wohnungs- bau gekauft, wir haben den Kunsteisbahn verein beim Bau der Eisbahn unterstützt. Die 700-Jahr-Feier konnten wir oositk gestalten, wobei an erster Linie dar Stadtbuch zu erwähnen ist, für dessen Herausgabe wir immer wieder von korn petenten Stellen größte Anerkennung er- halten. Das Stadtbuch Kitzbühel stellt für die Kitzbüheler sowie für viele an- dere einen ungeheuren kulturellen 'Nert dar. Viele Aufgaben konnten nicht allein aus dem ordentlichen Haushalt gececkt werden. Allein für den Bau der Doppel- hauptschule stehen heute noch 27,8 Mill. Schilling zu Buch, für das Ruadlfeld 5,8, für Kanalbauten 7,7, für das Wasserwerk 15,7, für den Wohnbau 3,8 und 5 Millionen für den neuen Friedhofsgrund - insge- samt 64 Mill. Schilling. Davon sind rund ein Drittel Schulden der städt. Betriebe, die von diesen aus eigener Kraft amo tisiert werden. Aber immerhin haber wir jährlich 4,5 Millionen Schilling an Zin- sen zu leisten und 2,5 Millionen an Rück zahlungen. Nur das Krankenhaus konnte aus ei genen Mitteln und mit der Unterstützung durch die Bausteineaktion durch die Be- völkerung finanziert werden. Der Bau des Krankenhauses erfolgte auf G-und der Willenskundgebung durch die Bevöl- kerung bei der letzten öffentlichen Ge mein d evers am ml u n g. Zu der Ausstellung in diesem Raum möchte ich folgendes sagen: Die erar- beiteten Unterlagen filden die Bestands- aufnahme für den zukünftigen Fläcien- widmungsplan. (Ueber die Arbeiten selbst berichten wir an anderer Stelle). Die Studien und Ideen stammen von objek- tiven Professoren und Studenten. Den Obmann des Planungsausschusses GR Dr. Otto Wendling bitte ich nun über die- se Ausstellung zu Ihnen zu sprechen. GR LA Dr. Otto Wendling: Ich komme der Aufforderung des Herrn Bürgermei- sters gerne nach und eröffne als Pla- nungsreferent gerne den Reigen der heu- tigen Diskussion. Planung hat mit Planungswirtschaft nichts zu tun. Sie hat aber in letzter Zeit viel an Bedeutung gewonnen, obwohl sie durch die Entwicklung des Raumes Kitz bühel gestört wurde. Als ich vor 2 Jahren vom Gemeincerat zum Planungsreferenten bestellt wi. rde, stand ich vor einem Neuland. Wir bean- nen vorerst mit Vorträgen und ich danke heute Dipl-Ing. Anton Klotz, der uns den Werdegang einer Bestandsaufnahme am Beispiel Badgastein vorexerziert hat te. Die Bestandsaufnahme Kitzbühel prä- sentiert sich hier in den ausgestellten Plänen, die zu einem Flächenwidmungs- plan führen sollen. Diese Pläne informie- ren uns über alle Details in Kitzbühel Der Raum Kitzbühel wurde darin genau untersucht. Daraus wird der Flächenwidmungsplan erstellt und wenn dieser von der Tirolei Landesregierung genehmigt ist, folgt in der dritten Stufe der Bebauungsplan, der vom Gemeinderat zu erstellen ist. Wir hatten das enorme Glück, daß sich
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