Kitzbüheler Anzeiger

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Das Rettungsheim des Roten Kreuzes in Kitzbühel auf dem sogenannt. Bich!- wirtsanger (heute Rechtsanwaltkanzlei Dr. Zimmeter bzw. Textilhaus Berger u. Co.) 1925 erbaut, 1932 verkauft. - Rechts davon Stöckigebäude Hotel Wei- ßes Rößl, links Gemüsestand Rauscher. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Juli 1973 2. Teil Zahlreiche Festlichkeiten und Veran- staltungen sind zu erwähnen. Zugun- sten der Gründung der Rettungsabtei- lung wurden 1912 und 1913 große Mas- kenzüge veranstaltet. Im Grandhotel fanden in den Jahren 1924, 1925 und 1929 Trachtenbälle statt, im Mai 1927 erfolgte die Eröffnungsfeier des Ret- tungsheimes, verbunden mit Schau- übungen am Schulhausplatz. Der Sa- mariterbundestag am 13. und 14. Okto- ber 1928, bei dem imTurnsall der Volks- schule Hilfeleistungen auf allen Gebie- tee des Rettungswesens bildlich darge- stellt wurden, fand die Anerkennung und Bewunderung aller Teilnehmer. Weiters sind zu nennen der Opfertag 1929, der Familienunterhaltungsabend 1930 und die Kameradschaftsausflüge nach Itzling bei Salzburg 1931 und nach Meran 1934. Viele auswärtige Veranstaltungen wur- den besucht, so die Samaritertagung in Innsbruck im September 1925, die Ein- weihungsfeier des Rettungsheimes in Innsbruck am 22. und 23. Oktober 1927, die Rettungs- und Feuerwehrtagung in Salzburg, die Samaritertagungen in Innsbruck, Telfs und Linz a. D. sowie die Gründungsversammlungen in Au- rach, Kirchberg und Jochberg. Für besondere Verdienste in der Auf- bauarbeit und dem tätigen Mitwirken bei der Freiwilligen Rettungsabteilung wurden ausgezeichnet: Mit dem Silbernen Ehrenzkeuz Il. Kl.: Albert Primus. Mit der Silbernen Ehrenmedaille: Al- bert Primus, Sebastian Monitzer, Paul Schillinger und Franz Wendung. Mit der Bronzenen Ehrenmedaille: Arthur Dreier, Josef Haas-Waltl, Peter Heidegger, Hans Kandler, Ferdinand Maier sen., Friedrich Widmayr und Ja- kob Kracker. Zu den verdienten Ausschußmitglie- dern zählte auch Alois Wimmer. Nach der Eingliederung der Rettungs- abteilung in das Rote Kreuz begann eine verstärkte Aufbauarbeit. In allen Gemeinden wurden Ortsgruppen und Hilfsstellen errichtet, die Mitgliederge- schult und Helferinnen herangebildet. Zur Bewältigung der sich stets meh- renden Transporte und Hilfeleistungen wurde im April 1940 ein modernst ein- gerichtetes Krankentransportauto in den Dienst gestellt. Dem wurden 1941 ein kleines Personenauto und 1942 ein zwei- ter moderner Krankentransportwagen hinzugefügt. Zur Vervollständigung des Rettungs- dienstes im Roten Kreuz wurde 1941 auch ein Gebirgsrettungsdienst (heute Bergrettung) eingeführt. Von der humanen, aufopfernden und segensreichen Tätigkeit der Freiwiligen Rettungsabteilung Kitzbühel zum Wohl der Volksgemeinschaft seit Beginn der Tätigkeit am 6. März 1913 bis zum 5. März 1943 geben folgende Zahlen, zu- sammengestellt von DRK-Oberwacht- führer Albert Primus, den besten Auf- schluß: Insgesamt wurden 5648 Transporte ausgeführt, von denen 74 auf Leeraus- rückungen entfallen; 4223 waren Tages- und 1425 Nachttransporte; transportiert wurden 2115 männliche, 2584 weibliche Personen sowie 949 Kinder. Mit 2908 Transporten während des zweiten Welt- krieges ergibt sich die Zahl von 8556 Transporten. Bei leichteren Unfällen und Verletzungen wurde in 4832 Fällen erste ambulatorische Hilfe geleistet. Nach auswärts fanden 1684 Trans- porte bzw. Ueberführungen statt. Nach den ausgewiesenen 5648 Transporten entfallen auf Geisteskranke 152, auf Infektionskranke 485, auf Betriebs-, Haushalts-, Sport- und Verkehrsunfälle 1995 und auf allgemeine Erkrankungs- fälle 2942 Transporte. Mit dem seit Mai 1940 in Betrieb ste- henden Krankentransportwagen wurde bis zum 5. März 1943 eine Wegstrecke von 75.445 km zurückgelegt. Im zweiten Weltkrieg wurden (bis 5. März 1943) 110 DRK-Angehörige der Kreisstelle Kitzbühel zum Wehrdienst einberufen. Zehn Mann mußten bis zu diesem Tag ihr Leben hingeben. Vier-Länderranggln in Matrei in Osttirol Nordtiroler Mannschaft siegte! Am 24. Juni fand in Matrei i. 0. ein Länderranggln der Länder Salzburg, Nord-, Süd- und Osttirol und anschlie- ßend ein Preisranggln statt. Sehr stark waren erfreulicherweise die Jugend- ranggler dieser Länder vertreten. Wenn auch ein kalter Tauernwind über den Rangglerplatz wehte und drohende Wet- terwolken den Tauernkamm verhüll- ten, fanden sich doch ca. 500 begeisterte Zuschauer ein, die aufmerksam den Wettkämpfen folgten. Das Kampfge- richt, das aus Funktionären der ge- nannten Rangglerverbände bestand, be- sorgte eine rasche Abwicklung der Ver- an.staltung. Die Preisverteilung nahm Bgm. Andreas Brugger von Matrei vor. Ergebnisse: Jug. 10-12: 1. Kornel Deutinger. Salzburg, 2. Hermann Schmi- derer. Salzburg, 3. Herbert Pircher aus Nordtirol. 12-14: 1. Günter Aschaber, Nordtirol, 2. Albert Schmiderer, Salz- burg, 3. Manfred Aschaber, Nordtirol, 14-16: 1. Franz Berger, Osttirol, 2. Rie- der Hermann, Salzburg, 3. Alois Rieder, Salzburg. 16-18: 1. Martin Pfister aus Ncrdtirol, 2. Oswald Oettl. Südtirol, 3. Matthias Hctter, Salzburg. Allg. Kl.: III. Kl.: 1. Stefan Schweiger, Nordtirol, 2. Simon Kaindi, Salzburg. II. Kl.: 1. Franz Steiner, Osttirol, 2. Friedi Pirch- ner. Salzburg. I. KI.: 1. Fritz JTrausek. Salzburg. 2. Alois Geißler, Nordtirol. Länderranggln: Jede Mannschaft be- stand aus 5 Ranggler: 1. Nordtirol 21 Pkt.. 2. Salzburg 20 Pkt.. 3. Südtirol 10. 4. Osttirol 9 Pkt. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; ernttwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz. tühel, Hinterstadt 17. Te!. 2236; Druckt Grohstirnm & Heininger KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. 60 Jahre Rotes Kreuz in Kitzbühel Entstehungsgeschichte und Werdegang von 1913 bis 1943.
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