Kitzbüheler Anzeiger

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SeIte 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Jänner 1973 Dummheit leicht großes Unglück ent- da nicht, vom FVV organisiert, durch den der geforderten Mitgliedsbeitragserhö- stehen. Schützenverein ein solches von den um- hung. Deshalb rief ich die Gendarmerie zu liegenden Höhen abbrennen lassen, da- Schöne Erlebnisse waren die abge- Hilfe und sie hat in kurzer Zeit Ordnung für aber die unkontrollierte Herumknalle- haltenen Vereinsjubiläumsfedern. Hier geschaffen, wofür ich ihr meinen Dank rei in den Straßen verbieten? Die Ko- zeigte sich die große Verbundenheit, ja ausspreche. Nach zwei Uhr früh ist es sten müßten doch durch eine gemein- der familiäre Zusammenschluß der dann merklich ruhiger geworden. Es wäre same Aktion aufzubringen sein. Imker untereinander. Sehr bewegend Sache unserer Obrigkeit, derartige Aus- Noch etwas möchte ich erwähnen: Es waren auch die Ueberreichungen von wüchse von Vergnügungswut zu beschnei- gab einmal eine Zeit, da man für das Ehrenurkunden für langjährige Mit- den. Es ist auch sicher keine Empfehlung mutwillige Verunreinigen der Straßen und gliedschaften, die schon fast in jedem für einen Kurort, wenn Damen und Her- für nächtliche Ruhestörung Verwaltungs- Zwetigverein in einem schönen Rah- ren, die sich um 12 Uhr das Feuerwerk strafen zu zahlen hatte und für betrunke- men für die Imker veranstaltet wer- ansehen wollen und zu diesem Zweck ne Randalierer gab es ein Ausnüchfe- den. Auch die in manchen Zweigver- auf die Straße treten, diese fluchtartig rungslokal. einen während der Versammlungen wieder verlassen müssen, wollen sie in Das wäre auch bei uns notwendig, da durchgeführten Geburtstagsgratulatio- ihrer Abendkleidung nicht zu Schaden könnten auch die Bewohner der Innen- nen (mit Geschenkkorb) haben be- kommen. So kann man gutzahlendes Pu- stadt wieder einmal ungestört schlafen! stens Anklang gefunden. blikum nur verscheuchen. Nicht jeder Ur- Als angenehm empfinden wir es, daß So mancher Zweigverein organisiert lauber will weitab auf einem Bauernhof wenigstens in der Nacht die Innenstadt einen Ausflug, bei dem der Frohsinn wohnen. Auch gepflegte Gastlichkeit ist von parkenden Autos geräumt ist. Und und die Sangesfreudigkeit unsererTä- gefragt! Um Gäste und auch Einheimi- damit auch Einsatzfahrzeugen von Feuer- 1er zum Ausdruck kommen.Traditions- sche nicht um das Vergnügen eines Feu- wehr und Rettung in einem Ernstfalle gemäß findet alljährlich in Kitzbühel erwerks kommen zu lassen, könnte man nichts im Wege ist gemeinsam mit dem Obst- und Garten- bauverein ein Imkerball mit sehr schönen Einlagen statt, der von uns Bienenbezirk Kitzbühel mit Imkern gerne besucht wird. Ein ge- 350 Imkern 4600 Völkern und meinsamer Abend mit den Mitgliedern von Obst- und Gartenbauvereinen,ver- Hilfe für die Jungimker - Bienenzuchtrnuseum erwünscht - Rückschau auf hunden mit Lichtbildervorträgen und das Vereinsgeschehen des Zweigvereines Kitzbühel. mit anschließender Musik, hat die gute Zusammenarbeit erneut unter Beweis Bei der gut besuchten und aufschluß- ein ausgesprochener Waldbezirk mit gestellt. reichen Bezirksversammlung der Bie- Fichte-Tanne und unser daraus gewon- Nach längerer Zeit ist es nun doch nenzüchter des Bezirks Kitzbühel am nener Honig ist qualitätsmäßig wohl gelungen, daß jeder Zweigvereinim 2. Dezember 1972 in St. Johann gab einer der besten. Trotzdem können Besitze einer Imkerkerze ist und so- Bezirksobmn Martin Harasser (St. wir auf die Ausnützung der Frühjahrs- mit den verstorbenen Mitgliedern die Johann) einen Bericht über das Zweig- b]üte und deren Ertrag nicht ver- letzte Ehre erwiesen werden kann. vereinsgeschehen im Jahre 1972. Nach- zichten. Unser Bezirk ist leider im vergan- stehend bringen wir diesen Bericht In dieser Entwicklungszeit der Bie- genen Jahr von dem Faulbrutbefali über diesen so wichtigen und schönen nen werden die Vereinsversammlun- nicht verschont geblieben. Durch die Nebenerwerb der Landwirtschaft. gen durchgeführt. Wenn ich nun die gute Zusammenarbeit mit dem Lan- Naturgemäß hat das Bienenjahr 1973 Zahl der Imker und Völker angebe, desverband, den Funktionären und schon lange begonnen, aber es sei mir sind diese Zahlen Schwankungen un- den Imkern selbst ist es aber in kUr- doch erlaubt, über das abgelaufene terworfen, bedingt durch Todesfälle zester Zeit gelungen, diesen Bienen- Jahr edniges aus unserem Bezirk ZU der Imker und Neuaufnahmen von stand zu sanieren, so daß ein größe- berichten. Jungimkern bzw. Verluste etwa durch rer Schaden vermieden werden konnte. Der Bezirk Kitzbühel zählt land- Krankheiten und Aufstellung von Ein schwerwiegendes Problem jedes schaftlich, insbesondere aber wald- Schwärmen. Zweigvereins in unserem Bezirk ist mäßig zu einem der schönsten Gebiete die Nachwuchsgewinnung. Wir müs- unseres Landes. Die Industrialisierung Von den 350 Imkern werden an die sen hier alles daran setzen, die Ju- hat in unserem Bezirk, durch die Bo- 4600 Völker betreut. Erfreulicherweise gend für unsere Bienen zu begeistern. denbeschaffenheit bedingt, noch nicht kann festgestellt werden, daß die Teil- Neben der Unterstützung seitens des ein Ausmaß angenommen, wie wir es nehmerzahl bei den Versammlungen Landesverbandes für Anfänger ge- in anderen Bezirken vorfinden. - äußerst groß ist. Nach den sehr guten währt so mancher Zweigverein groß- Ueberwiegend haben wir noch die Na- Fachvorträgen von unserem Wander- zügige finanzielle und praktische Hilfe tur-Egarten und große Gebiete, die lehrer Ferdinand Hechl schließen sich an die Jungimker. naturbelassen sind. Die größten Nie- immer lange und rege Debatten an. Bemühungen für die Errichtung ei- derschlagsmengen, insbesondere der Der Dias-Lichtbildervortrag über die nes Lehrbienenstandes in der Landes. extremgroße Schneefall und die da- Waldtracht, den Wanderlehrer Hechi andwirtschaftsschule zu Spital auf mit verbundene späte Auswinterung in allen unseren Zweigstellen, gewürzt der Weitau in St. Johann bzw. die Ein- unserer Völker müssen wir trotz der mit humorvollen Einlagen, vortrug, führung von Bienenzuchtkursen für schönen Natur in Kauf nehmen, wurde mit größter Aufmerksamkeit den gesamten Bezirk und für die Fährt man im Frühjahr durch das und bestem Dank aufgenommen. Wir Schülerschaft dieser Schule sind im Inntal, wo die Bienen schon fleißig hoffen, daß wir in Zukunft öfters Gange. Es zeigt sich auch hier eine hösein, so sind wir oft noch im Win- Lichtbildervorträge durchführen kön- erstrebenswerte Möglichkeit, den er- ter . und unsere Bienen konnten noch nen. wünschten Nachwuchs zu gewinnen. kaum den Reinigungsausflug durch- Ueber die Arbeit des Landesverban- In letzter Zeit war es möglich, Jung- führen. Es ist aber immer wieder ein des und über die Geschäftsgebarung imker aus unserem Bezirk zum An. Erlebnis, wie schnell die Natur diesen der Imkergenossenschaft wird genaue fiingerkurs nach Imst zu entsenden. Rückstand aufholt. Ebenso schnell er- Rechenschaft gefordert. Sämtliche Mit- Bei der Bezirksversammlung 1972 starken unsere Bienenvölker, wenn glieder beschweren sich jährlich über wurde weiters beschlossen, ein Bienen- der Imker mit großem Fleiß und mit die schwache Initiative des Imkerbun- zuchtmuseum einzurichten und hiefür Einfühlungsvermögen am Werke ist, des zur Erlangung eines verbilligten einen geeigneten Platz ausfindig zu Wie schon erwähnt, ist unser Bezirk Futterzuckers, trotz einer immer wie- machen. Damit wollen wir erreichen,
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