Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Juli 1973 die Gesandtschaft bei den Vereinten Na- tionen mit Rat und Tat zur Seite. Nur ihrem Einsatz ist es zu danken, daß das Monsterprogramm realisiert werden konnte. Größte Achtung verdienen die Mitglieder der Delegation, die nach dem komprimierten Programm in Redford auch in New York noch mit restlosem Einsatz dabei waren. Wenige Stunden nach dem Zusam- Die Oesterreichische Jugendbewegung, die Junge Generation in der OeVP, hielt unlängst die Jahreshauptversammlung ihrer Ortsgruppe in Fieberbrunn ab. Der bisherige Obmann der Fieberbrun- ner OeJB, Otto Rettenwander, eröffnete die Jahreshauptversammlung und be- grüßte die Anwesenden, unter ihnen die Vertreter der OeVP-Bezirksleitung, BPO LAbg. Komm.-Rat Christian Hu- ber und BPS Dr. Fritz Scheiring; die Vertreter von Fieberbrunn, Vzbgm. Alois Siorpaes, OeVP-Ortsobmann Ste- fan Pletzer und vom OeJB-Bezirkaus- schuß den neuen Bezirksobmann Jo- hann Wimmer. Sein besonderer Gruß galt den vielen jungen Leuten aus Fie- berbrunn, die durch ihr Kommen trotz des herrlichen Sommerwetters großes Interesse bekundet haben. Nach seinem Kurzbericht über die Tätigkeit der ÖJB in der abgelaufenen Periode sprach kurz der OeVP-Ortsobmann Pletzer über die Bedeutung dieser Jahreshauptversamm- lung und die Mitarbeit der jungen Men- schen in der OeVP von Fieberbrunn. Gerade als Ortsparteiobmann ist man immer wieder auf die Mitarbeit junger. agiler Mitbürger angewiesen - und wenn zur Jahreshauptversammlung so viele erschienen sind und somit die Be- reitschaft zur Mitarbeit bekundet ha- ben, so stimme ihn das für die zukünf- tige Arbeit der OeVP Fieberbrunn sehr hoffnungsvoll. Er dankte allen für ihr Kommen und bat sie gleich um eifrige Mitarbeit. Die anschließend unter dem Vorsitz von BPO LAbg. Komm.-Rat Hu- ber abgeführten Neuwahlen der Fie- berbrunner Ortsgruppe der OeJB brach- te folgendes Ergebnis: neuer Obmann Erwin Siorpaes, Stv. Josef Dersch. In den Ausschuß der jungen Volkspartei wurden Albin Blassnigg, Georg Haus- bacher, Sebastian Hasenauer, Johann Wailner, Jakob Schroll und Max Stei- nacher gewählt. Der neugewählte Obmann erklärte sich bereit, die Wahl anzunehmen, er dankte für so viel Vertrauen und ver- sprach, sich voll und ganz für die Be- lange der jungen Volkspartei in Fieber- brunn einzusetzen, zumal alle gewähl- ten Funktionäre ihre volle Unterstüt- zung und Mitarbeit zugesichert haben. Vzbgm. Siorpaes gratulierte anschlie- ßend dem neuen Obmann zur Wahl, versprach auch seinerseits die volle Un- terstützung und berichtete über die ak- mentreffen mit Generalsekretär Wald- heim war das umfassende USA-Pro- gramm abgewickelt. Die Delegation flog müde aber zufrieden mit dem Gesehe- nen und Erlebten heim. Zum Abschluß sei nochmals dem Obmann des Redford- Komitees, Bezirksschulinseptkor Walter Bodner, für die umsichtige Vorberei- tung und Abwicklung der Fahrt und des Aufenthaltes herzlich gedankt. tuellen Probleme in Fieberbrunn. Er würde sich freuen, wenn bei der Be- wältigung der kommenden Aufgaben für Fieberbrunn auch die Jugend ihre Meinung äußern würde, was ihrer Mei- nung nach geschehen soll und wie die anstehenden Probleme gelöst werden können. Ihre Mitwirkung im öffentli- chen Leben ist unerläßlich und wenn dafür auch wenig Dank und Entlohnung zu erwarten sind, so ist man umso mehr auf Idealisten angewiesen. Im Anschluß an die Ausführungen von Vzbgm. Siorpaes ergriff BPO LA. Komm-Rat Huber das Wort und refe- rierte zum Thema „Jugend und Politik". Er dankte zunächst für die Einladung und betonte, daß er gerade zu solchen Veranstaltungen der Jungen Generation in der OeVP gern komme, denn in der Jugend liegt ja unsere Zukunft. Huber dankte dann dem scheidenden Obmann, der aus Altersgründen seine Funktion abgeben mußte und begrüßte den neu- gewählten Obmann und den Ausschuß, wobei er nicht verhehlte, daß sehr viel Arbeit und große Aufgaben auf sie warten. Politik verlangt nun einmal ganze Leute und den vollsten Einsatz. Wenn heute dem Begriff Politik ein et- was negativer und abwertender Beige- schmack anhaftet, so dürfen sich die jungen Leute davon nicht beirren lassen und gerade an ihnen liegt es, das Ge- genteil zu beweisen. Die Partei hat heu- te in unserem demokratischen Staats- wesen ihren festen Standort und eine geradezu lebensentscheidende Aufga- be. Wer die Kultur-, Wirtschafts- und vor allem die Gesellschaftspolitik der heutigen Regierung aufmerksam ver- folgt, wird diese lebensentscheidenden Aspekte sehr bald erkennen. Politik hat die schwierige Aufgabe, die Gegenwart zu meistern und für die Zukunft ver- antwortungsbewußt zu planen. Hiezu braucht es aber die Mitarbeit aller po- sitiv eingestellten Kräfte, denen Demo- kratie, Freiheit und Menschenwürde noch etwas bedeuten und die bereit sind, zur Erhaltung und Verteidigung dieser unersetzlichen Güter, deren Ge- fährdun.g immer augenscheinlicher wird, jeden persönlichen Einsatz und jedes noch so große Opfer zu leisten. Und wer sollte dazu eher prädestiniert sein als die jungen unverbrauchten Kräfte unserer Gesellschaft. Hierin liegt die große Aufgabe der neugewählten Funk- tionäre und Mitarbeiter der Jungen OeVP in Fieberbrunn und bei ernsthaf- ter Auffassung ihrer Pflichten werden sie sich über Langeweile nicht zu be- klagen haben. Die aktuellsten Proble- me der Tiroler Landespolitik sind heute Raumordnung, Umweltschutz und Ver- kehrserschließung. - Für Fieberbrunn sind hier Vorhaben auf dem Güterweg- sektor vorgesehen, nachdem die Fie- berbrunner Straße, seit sie durch das Land Tirol in seinem ersten Sonder- programm mit 27 Mio Schilling saniert wurde, zur Bundesstraße avancierte. Da diese sogenannte Bundesstraße aber streckenweise in einen desolaten Zu- stand geraten ist, wird das Land trotz des Bundesstatuts zwei Millionen inve- stieren, um das Allerärgste zu beheben, da der Bund dafür überhaupt kein Ver- ständnis zeigt. Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion standen die Themen Um- weltschutz, Arbeitsverfassungsgesetz, die Unabhängigkeit von Rundfunk und Fernsehen, die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens, die Inflation mit den unwirksamen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung, das 13-Milliarden-Defizit des Bundeshaushaltes für 1974, die triste Lage des Bundesheeres und auf dem Bildungssektor usw. Nach Beendigung der äußerst lebhaf- ten Diskussion führte der neue Orts- obmann der Jungen Volkspartei, Erwin Siorpaes, der als Amateurfilmer be- kannt ist, einige selbstgedrehte Filme über den Fieberbrunner Fasching, über eine Süditrolrejse und über den Fuß- ballsport in Fieberbrunn vor und sorgte damit für einen unterhaltsamen Aus- klang dieser Jahreshauptversammlung. Aus dem österreichischen Arbeits- und Sozialrecht Arbeiterurlaub Seit Beginn dieses Jahres sind wichtige Aenderungen des Urlaubrechtes in Kraft getreten, die den Arbeitern weit- gehend die gleichen Asprüche wie deni Angestellten gebracht haben: Die Wartezeit für den Urlaubsanspruch im ersten Dienstjahr beträgt nun auch bei den Arbeitern nur sechs Monate (bisher für Angestellte sechs, für Ar- beiter neun Monate). Der dreiwöchige Mindesturlaub für alle Arbeitnehmer ist nun gesetzlich veran- kert (bisher für die meisten Arbeit- nehmer nur auf Grund eines General- kollektivvertraes aus dem Jahre 1964). Der Anspruch auf vier Wochen (24 Werktage) Urlaub entsteht jetzt auch für Arbeiter bereits nach dem vollen- deten zehnten Dienstjahr (bisher erst nach 15 Jahren). Für Arbeitnehmer. deren Urlaubsrecht nicht durch andere gesetzliche Bestim- mungen geregelt ist, gelten die Vor- schriften des Angestelltengesetzes. W. F. Jahreshauptversammlung der Jungen Volkspartei in Fieberbrunn
< Page 10 | Page 12 >
< Page 10 | Page 12 >