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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Juli 1973 Karl Rietzler, Hopfgarten, zum Gedenken Vor kurzem verstarb der allseits be- kannte Hopfgartner Karl Rietzler. Der Verstorbene war in seinem Heimatort und weit darüber hinaus als Brixentaler Ori- ginal bekannt. Er hat der Allgemeinheit vor allem aber den Vereinsgemeinschaf- ten durch seine aktive Mitarbeit starke Impulse gegeben. Gleich nach dem Krieg erkannte er die Chance des Fremdenverkehrs für den Ort. Er war der erste Obmann des FVV und stand dieser Institution bis 1957 als Obmann an der Spitze. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Karl Rietzler da- durch, daß er die Verhandlungen mit den OeBB bezüglich der Haltestelle Berglift Hopfgarten positiv abschließen konnte Als in den Jahren 1955 bis 1957 die fi- nanziellen Schwierigkeiten bei der Berg- lift GmbH. für unüberwindbar schienen, war es wieder Karl Rietzler, der durch seine kluge und besonnene Führung des FVV und dessen Mithilfe es verstand über dieses Problem hinwegzukommen und dadurch dazu beitrug, den Grund- stein für das heutige Unternehmen zu schaffen. Karl Rietzler erkannte auch, daß die Volksmusik und das Brauchtum auch in unserer Zeit ihre Aufgabe und Berech- tigung haben, und er organisierte die heute so beliebten Tiroler Abende und wirkte auch an deren Gestaltung mit. Karl Rietzler hatte nämlich eine be- wunderungswürdige Musikalität - er be- herrschte mühelos mehrere Musikinstru- mente -‚ und weil sich mit dieser großen Begabung auch die Liebe zur Musik paar- te, kam Großartiges zustande. Im De- zember 1963 wurde durch die Initiative des Verstorbenen der Männergesangver- ein „D' Engelsberger" gegründet und dieser Chor entwickelte sich sofort zu ei- nem Kulturträger von hohem Range und behielt diese Aktivität bis zum heutigen Tage, nicht zuletzt dank der umsichtigen Führung seines Obmannes Karl Rietzler. Der Verstorbene war auch Bezirksobmanr, des Tiroler Sängerverbandes, womit er auch in der Verbandsleitung vertreten war. Eine große Leistung erbrachten die „Engelsberger" und somit auch deren Obmann durch die Renovierung des EIs- bethenkirchleins, die ausgezeichnet ge- lungen ist und vor wenigen Wochen ab- geschlossen werden konnte. Die große Liebe des Verstorbenen zur Musik sieht man auch daraus, daß er 30 Jahre aktives Mitglied der Blasmusik- kapelle war. Aber auch allen anderen Vereinigungen des Ortes, wie dem Ski- klub, der Schützengilde und der Feuer- wehr stand der Verstorbene wohlwollend und hilfsbereit gegenüber. Große Verdienste erwarb sich Karl Rietzler durch seine Tätigkeit im Trach- tenerhaltungsverein „Letztes Aufgebot 1809". Von 1949 bis 1959 war er dessen Obmann, seit 1963 Ehrenobmann. Auch für den österreichischen Rund- fun< arlei:ete Karl Rietzter. Im damali- gen Sender „Rot-Weiß-Rot', aber auch im Bave-ischen Rundfunk wirkte er auf den Gebiete der Volksmjsi<. Unverges- sen bleibt der Verstorbene durch seine Pboto Robert TraunmWler, Hopfgarten Gestatten Sie, daß ich auf Ihr „ent- scLossenes Nein" im Kitzbüheler An- zeiger vom 21. Juli ariwore. Anlaß zu Ihrem Artikel war wohl mein VDrschlag, im Zuge der inner- städtischen Verkehrsregelgung auch von der Klosterkreuzung über das Areal der st i.dtischen Aufbahrungshalle (die über kurz oder lang auf den Friedhof verlegt werden soll) eine Entlastungs- straße direkt zur Bi±]straße zu er- richten. Damit soll der Uebereckver- kehr durch die untere Josef-Herold-Str. unc einen Teil der Maliaggasse ausge- schaltet und dieser Berech in die Fuß- gängerzone (allerdings mit Anliegerver- kehr) einbezogen werden. Gleichzeitig würde dadurch auch der künftig in die- ser Richtung fließende Einbahnverkehi flüssiger werden. Es handelte sich hiehei - ich möchte dies ausdrücklich betonen - nur uni einen meirer Vorschläge zur Schaffung eines funktionierenden inne rstä tischen Verkehrringes. - Der neuralgischste Punkt ist und bleibt nämlich das Gäns- bacintor. Nur wenn dort die richtige Lö- sung gefunden wird .'Vorschlag folgt) karn die Innenstadt sofort vom Ver- kehr freigemacht und zur FuEgänger- zone erklärt werden. Darauf solange zu warten, his die Westumfahrung fertig- Mitarbeit beim „ Salvenbergtrio", das auch oft im Rundfunk, dank der Technik auch weiter noch zu hören war und zu hören sein wird. Mit Tobias Reiser organisierte Karl Rietzler in den Nachkriegsjahren das Salzburger Adventsingen. Für alle seine Verdienste auf dem kulturellen Sektor erhielt der Verstorbene die Landesver- dienstmedaille. Bei der Beerdigung gaben Karl Rietz- ler eine große Anzahl von Freunden und Bekannten, aber auch sehr viele auswär- tige Musikkameraden das Geleit. Der Präsident des Tiroler Sängerverbandes Hans Würtele, der Obmann des Landes- trachtenverbandes Oek.-Rat Egarth, Bgm. Karl Huber, der Obmann des Trachten- vereins Siegenburg-Holedau in Bayern, dem Partnerverein des Trachtenvereins Hopfgarten, und Franz Stöckl, der im Na- men der Blasmusik und des Trachten- vereins sprach, verabschiedeten sich vom Toten. Der Männergesangverein „D' En- gelsberger" verabschiedete sich von sei- nem Obmann mit dessen Lieblingslied „5' is Feierabend", das auch als Grablied seinen Sinn hat. Karl Rietzler ist nicht mehr. Man kann es gar nicht glauben, daß man dem freundlichen Herrn nicht mehr begegnet, wenn man durch den Markt geht. Karl Rietzler hat Großes in seinem diesseiti- gen Leben geleistet, wir wünschen ihm für sein Jenseitiges die ewige Freude. Werner Pirchmoser gestellt ist, wäre bei der bereits er- drückenden Verkehrslage nicht mehr länger verantwortbar. Wenn ich mir daher als Planungsrefe- rent der Stadt Kitzbühel Gedanken dar- über mache, wie Kitzbühel am schnell- sten zu einer befriedigenden innerstäd- tischen Verkehrslösung kommt, so ist dies als Bürger dieser Stadt nicht nur mein gutes Recht, sondern als Pla- nungsreferent auch meine vordringliche Pflicht. Nur immerzu fordern, es muß etwas geschehen und dabei die Hände in den Schoß zu legen und zu warten, bis einmal tatsächlich etwas geschieht, damit ist es nicht getan. Wenngleich meine Ideen ebensowenig einen Anspruch auf Realisierung ha- ben, wie das von den Wiener Studenten entworfene Modell, so bemühe ich mich doch, Vorschläge zu unterbreiten, die zumindest diskutiert werden sollten. Ich bin der letzte, der sich von einer besseren Idee nicht überzeugen läßt. Nur müssen diese Ideen einmal auf den Tisch! Und nur so und nicht anders war meine über Aufforderung erfolgteWort- meldung bei der öffentlichen Gemeinde- versammlung am 13. Juli 1973 zu ver- stehen. Sehr geehrte Patres, ich anerkennL Ihre bisherige Haltung der Oeffentlich- Offener Brief des Kitzbüheler Planungs- referenten an die Patres des Kapuzinerklosters
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