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Seite b kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. August 1973 Geschicklichkeitsfahren in Fieberbrunn - großer Erfolg Kinder beim Himbeerpflücken von Rehbock angegriffen Die ARBOe-Ortsgruppe Fieberbrunn- Pillersee veranstaltete am 29. Juli 1973 in Fieberbrunn ihr 1. Geschicklichkeits- fahren für Kraftfahrzeuge. Da eine sol- che Veranstaltung im Raume Kitzbühel erstmalig war, rechnete der Verein mit einem bestimmten Veranstaltungsrisiko. Umso erfreulicher war jedoch die Tat- sache, daß sich in den sechs Stunden des Sonntags 100 Teilnehmer den Punk- terichtern stellten, was wiederum ein Beweis für die Richtigkeit einer solchen Veranstaltung war. Neun Hindernisse waren zu bewälti- gen. Man sah im Laufe der Veranstal- tung hervorragende Leistungen. - So leicht sich der Kurs für die zahlreichen Zuschauer auch bot, so schwierig war er für die Aktiven. Die Ergebnisse spre- chen für die Schwierigkeit des Kurses, denn keinem gelang es, fehlerfrei durch- zukommen. Erfreulich war, daß sich un- ter den Kraftfahrern die Jugend so zahlreich beteiligte. Bgm. Hinterholzer, der den Ehren- schutz für diese Veranstaltung über- nahm, war sehr erfreut, daß sich zu diesem Test so viele Teilnehmer einfan- den. Als Teilnehmer war er selbst von den Tücken des Kurses überrascht. Bei der Siegesfeier drückte er die Hoffnung Selbstentzündungsgefahr bei Heu und Grummet Die Zahl und der Umfang der durch Selbstentzündung von Heu und Grummet entstandenen Brände ist weiterhin im An- steigen. Die Statistik des Jahres 1972 der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung zeigt uns, daß in Tirol im vergangenen Jahr durch Selbstentzündung von Futter- vorräten ein Schaden von über 11 Millio- nen Schilling entstanden ist. Wir wissen, daß auch der Landwirt mit modernen Methoden arbeiten muß, um seine Er- träge zu steigern. Die Sicherheit darf dabei jedoch nicht vernachlässigt werden. Es muß immer wieder darauf hinge- wiesen werden, daß ungenügend getrock- nete Futtervorräte wie Heu, Grummet, Klee u. dgl. zur Selbstentzündung neigen. Bereits aus kleinen Mengenanteilen un- genügend getrockneten Ernteguts in gro- ßen Stöcken kann eine gefährliche Selbst- erhitzung entstehen. Die sich in allen Pflanzenteilen befind- lichen wärmeerzeugenden Kleinstlebe- wesen (Mikroben) gehen bei ausreichen- dem Feuchtigkeitsgehalt in einen Zustand besonders aktiver Lebenstätigkeit über. Sie vermehren sich unter diesen Umstän- den sehr rasch. Die dabei erzeugte Wär- me bewirkt Veränderungen an und in den Futtervorräten. Um diese Vorgänge überwachen zu können, ist eine regelmäßige Tempera- turmessung mittels Heusonde notwendig. Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius aus, daß dieses Geschicklichkeitsfahren eine jährliche Veranstaltung werden sollte. Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1971 ist die Mitgliederzahl be- reits auf über 100 Mitglieder angestie- gen. Er gab der Freude Ausdruck, wenn weitere Steigerungen verzeichnet wer- den könnten. Die ARBOe-Ortsgruppe Fieberbrunn- Pillersee dankt allen Gönnern, Spen- dern, Funktionären und freiwilligen Helfern; durch ihre Unterstützung wur- de es überhaupt erst möglich, das 1. Ge- schicklichkeitsfahren durchzuführen. Ergebnisse: Damen: 1. Marianne Lieb- hart (Fieberbrunn) 65 StrPkt., 2. Hei- drun Wieshofer (Fieberbrunn) 70 StrP.. 3. Anneliese Petautschnigg (Fieberbr.) 80 StrPkt. Herren: 1. und Tagesbe- ster Herbert Hawal (Schwaz) 31 StrPkt., Josef Berkmann (Jenbach) 33 StrPkt., Herbert Dankl (Wörgl) 37 StrPkt. - Mannschaften: 1. Jenbach (Nachtschat- ten, Wailner, Berkmann) 150 StrPkt., 2. Fieberbrunn (E Kogler, 0. Kogler, H. Kogler) 152 StrPkt., 3. Fieberbrunn (Gollner, Steinacher, Gruber) 159 StrP. Ortsmeister wurden: Marianne Liebhart mit 65 und Max Steinacher mit 40 StrP. Die ARBOe-Ortsgruppe Fieberbrunn- Pillersee hofft, auch 1974 wieder so vie- le Teilnehmer begrüßen zu dürfen. sind ungefährlich, steigen diese jedoch bis 60 Grad an, so ist dies bereits be- denklich. Der Nährstoffgehalt sinkt bei diesen Temperaturen bereits stark ab. Steigen die Temperaturen auf 70 Grad Celsius und darüber, so besteht eine akute Brandgefahr. Bei Auftreten so hoher Temperaturen in den Futterstöcken ist die Feuerwehr zu verständigen. Diese hat nun die Auf- gabe, die Gefahr zu bannen entweder durch das Abtragen des erhitzten Heu- stockes oder durch den Einsatz eines Heuwehrgerätes. Dieses bietet den gro- ßen Vorteil, daß der Stock nicht mehr ab- getragen werden muß.. Es werden mit diesem Gerät vielmehr die heißen Gase aus dem Stock abgesaugt und dieser an- schließend so lange mit Frischluft belüf- tet bis die Temperatur im Stock auf 20 bis 30 Grad C abgesunken ist. Die wichtigste Aufgabe, um Heustock- brände zu verhindern, fällt dem Landwirt zu. Er muß einerseits darauf achten, daß die eingebrachten Futtervorräte ausrei- chend trocken sind und andererseits die Temperatur mittels Heusonden in den Heustöcken ständig überwachen. Die Tiroler Landesstelle für Brandver- hütung, 6020 Innsbruck, Wilhelm-Greil- Straße 10-111., Tel. 21 373, erteilt auf An- frage Informationen zur Beschaffung von Heusonden. Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Die Nachbarskinder Fiffi Stefanek und Roman Kernmayer (5 und 6 Jahre), such- ten am Waldrand neben ihrem Wohnhaus in Kirchdorf, Gasteigerstraße, am 31. Ju- li, nach Himbeeren. Um ca. 16 Uhr hörte Frau Stefanek ein entsetzliches Ge- schrei, eilte zu den Kindern und sah mit Schrecken, wie ein Rehbock auf dem am Boden liegenden Buben einstieß und dieser trotz ihrer Annäherung mit einem Stock keinerlei Anzeichen machte, vom Opfer abzulassen. Ein durchlöcherter Pullover sowie die Stich- und Kratzwun- den an Hals, Brust und Oberschenkel, die Dr. Müller behandelte, zeigten von dem Ernst der Lage. Spät am Abend konnte der Bock vom Vater des Buben noch aus- gemacht werden. Dieser verständigte den Lehrer und Jäger Michael Feiersinger, der mit Jäger Josef Schwaiger die Ver- folgung unverzüglich aufnahm und den bösartigen Bock zur Strecke brachte. Das Mädl kam mit dem Schrecken davon. Der Bub wurde glücklicherweise nicht allzu- schwer verletzt. 14.Werkwoche für Kirchenmusik Die Arbeitsgemeinschaft der Diözesan- kommissionen und -Referenten für Kir- chenmusik der österreichischen Bistü- mer veranstaltet auch heuer wieder ei- ne Werkwoche für Kirchenmusik in Salzburg, Borromäum, Gaisbergstraße 7. vom 21. bis 28. August. Die Chorleitung hat Prof. Gerhard Dallinger, Bregenz, die geistliche Lei- tung Prof. Josef Bergsmann, Linz, als Organist wird wieder Prof. Walter Sengstschmid,Wiener Neustadt, zur Ver- fügung stehen. Anreisetag: 21. August (Dienstag), Be- ginn 17.30 Uhr. Schluß: am 28. August (Dienstag) mit der Feier in der Stifts- kirche am Nonnberg um 18 Uhr. Der Kursbeitrag beträgt 120.— 5, für drei und mehr Teilnehmer aus demsel- ben Kirchenchor 5 100.—. Die Unterkunft wird im Borromäum und Priesterseminar besorgt, Frühstück ist gemeinsam für alle im Borromäum, das Mittag- und Abendessen kann in benachbarten Gaststätten eingenommen werden. Zur Teilnahme sind die Chorleiter, Organisten und Mitglieder der Kirchen- chöre Oesterreichs eingeladen. Das Rahmenprogramm sieht vor: ei- ne Notenausstellung unter Berücksichti- gung der Produktionen aus jüngster Zeit unter fachkundiger Führung und eine Kunstfahrt unter der Leitung von Dr. Josef Hofmann, Salzburg. Anmeldungen erbeten an Josef Bo- gensberger. Postfach 62. 5010 Salzburg.
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