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Die Jungmänner bei der Ablegung des Treuegelöbnisses in der Edelweißkaserne Foto Rolf Kriesche, St. Johann Samstag, 11. August 1973 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 9 Jungmännerangeobung in St. Johann Die Jungmänner bei der Ablegung des Treuegelöbnisses in der Edelweißkaserne Nach vielen Jahren war St. Johann am 28. Juli 1973 wieder Schauplatz einer feierlichen Angelobung von Jungmän- nern. 300 Soldaten der Garnisonen Kuf- stein und St. Johann waren in ihren Kampfanzügen angetreten, um den Eid auf die Fahne rot-weiß-rot abzulegen. Als Ehrengäste hatten sich Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti-. naglia, die Mitglieder zum Tiroler Land- tag KR Christian Huber und Dr. Otto Wendung, Bgm. Andreas Mariacher und Mitglieder des Gemeinderates, Vertre- ter der Exekutive und der Schützen sowie der stellvertretende Leiter der Heereswirtschaftsanstalt St. Johann i. T. ObstLt. Julius Skamen eingefunden. - Nach der Meldung der angetretenen Einheiten an den Bataillonskommandan- ten Major Reinhold Hofreiter durch Hptm. Horst Schneider und der Flag- genparade zelebrierte Kooperator Schie- fer eine schlichte Feldmesse. Ein No- vum ganz besonderer Art war zweifellos die Untermalung durch rhythmische Gesänge, die von Soldaten vorgetragen wurden und nicht nur bei den Jung- männern großen Anklang fanden. Ko- operator Schiefer erinnerte die jungen Soldaten in einer kurzen Predigt, daß die vornehmliche Aufgabe eines Hee- res nicht im Kampf, sondern in der Er- haltung des Friedens liegt. Nach der Feldmesse sprach der Baons- Kmdt. Hofreiter zu den Jungmännern über den Sinn des soldatischen Eides: „Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten!" So beginnt die letzte Strophe unserer Bundeshym- ne und so begann auch vor nunmehr lald 20 Jahren der Weg des jungen neu- tralen Oesterreich. Die Entscheidung für diesen Weg bedeutete und bedeutet wohl für immer einen Markstein in der vielhundertjährigen Geschichte unserer Heimat, da Oesterreich mit diesem Schritt herausgetreten ist aus den Schat- ten seiner Vergangenheit in eine Zu- kunft in Selbständigkeit und Unabhän- gigkeit. In diese für Oesterreich so be- deutungsvolle und entscheidende Zeit fällt auch die Geburtsstunde unserer Ar- mee, der Sie nunmehr ebenfalls ange- hören. Als Soldat werden Sie heute das Treuegelöbnis ablegen, ein Gelöbnis, in dem Sie sich verpflichten, Ihr Vater- land und Ihr Volk zu schützen und wenn nötig, mit der Waffe dafür einzu- treten. Sie sind es also, die als Soldaten Ihre Heimat vor Schäden jeder Art be- wahren und der Soldat ist es, der Frie- den und Freiheit und ein Leben in Ruhe und Geborgenheit für alle garantiert. Gerade in einer Zeit, in der materielles Denken weitgehend menschliche Tugen- den wie' Kameradschaft, Freundschaft und Rücksichtnahme auf den Mitmen- schen verdrängt, steht die Armee als vielleicht letzte Institution im Staat, die selbstlos und ohne egoistische Mo- tive der Gemeinschaft und der Erhal- tung jener Lebensart dient, die unsere Väter im Zentrum Europas geschaffen und oftmals unter Einsatz des höchsten Gutes, ihres Lebens, verteidigt haben. Viele unserer Landsleute wollen nicht, mehr wahrhaben, daß auch Opfer nötig sind, um erkämpfte Werte zu erhalten und daß ein Volk, das sich freiwillig seiner Waffen begibt, noch nie Bestand gehabt hat. Wer nicht bereit ist, die Waffen seiner Heimat zu tragen, wird vielleicht einmal die Bitternis des Tra- gens fremder Waffen auf sich nehmen müssen! Ein kompromißloses Bekennt- nis zur Wehrhaftigkeit unseres Vater- landes ist daher gerade in unserer Zeit von besonderer Bedeutung. Laßt uns daher alle Kräfte einsetzen zur Erhal- tung unserer freien demokratischen Le- bensform und laßt uns stets bereit sein, für unser Vaterland Österreich und un- sere Heimat Tirol!" Vom Bezirksmusikfest in Wald- ring Die im Rahmen dieses Festes (vom 27. bis 29. Juli 1973) durchgeführten Wer- tungsspiele brachten große Begeisterung für die Blasmusik. Als Wertungsrichter fungierten Landesverbands-Kpm. Prof. Sepp Tanzer und Prof. Weiermüller. Die Ergebnisse der Wertungen: Musikkapelle Waidring: 1. Rang mit Auszeichnung (Jamaican Folk Suite in 3 Sätzen von H. Walters; Marsch: Mit Schwert und Lanze v. Hermann Starke); Leitung Hermann Schreder. MusikkapeHe Going: II. Rang (Ouver- türe in Es-Dur von Sepp Thaler; Marsch: Einzug der Dorfmusik von Josef Wagner); Leitung Florian Werlberger. Musikkapelle Erpfendorf: 1. Rang mit Auszeichnung (Klingendes Land von Sepp Tanzer; Marsch: 131 er von Heinrich Stein- beck); Leitung Leo Mader. Musikkapelle Erpfendorf: 1. Rang mit Auszeichnung (Nordlicht von Dieter Her- borg; Marsch: Per aspera von Ernst Ur- bach); Leitung Martin Wieser. Musikkapelle Hochfilzen: 1. Rang (Wald- romantik von Adolf Vancura; Marsch: Military escort von Harold Bennet); Lei- tung Ernst Maier. Musikkapelle Fieberbrunn: 1. Rang (Pre- miere von Hans Harwig; Marsch: Ein- zugsklänge von Heribert Raich); Leitung Hans Egger. Musikkapelle Oberndorf: 1. Rang (Hob- by-Time von Karl Pfortner; Marsch: Trünggeler von Max Leemann); Leitung Michael Lichtmanegger. Musikkapelle Schwendt: 1. Rang (Mu- sik erklingt von H. Oberortner; Marsch: Furchtlos und treu von Julius Fucik); Lei- tung Leonhard Widauer. Musikkapelle St. Jakob: 1. Rang (Hob- by-Time von Karl Pfortner; Marsch: Al- pengruß von Emil Stolz), Leitung Georg Hauser. Musikkapelle Kössen: 1. Rang mit Aus- zeichnung (Die Hexe von Boissy von Gb- vanni Zaytz, Marsch: Florentiner von Ju- lius Fucik); Leitung Alois Fahringer. Musikkapelle St. Johann: 1. Rang mit Auszeichnung (Artisten-Show von Willi Löffler; Marsch: Allen voran von Kurt Engel); Leitung Andreas Wurzrainer. Musikkapelle St. Ulrich: 1. Rang mit Auszeichnung (König Drosselbart von Wil. Ii Köster; Marsch: Them Basse von Huf- fine); Leitung Richard Mitterer.
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