Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Ktt2büheler Anzeiger Samstag, 18. August 1973 4 bis 7 cm dicke Schicht mit Mauer- schutt folgte. In der darunter liegenden Sand-Erde-Schicht, in der auch verein- zelt Mauerschutt angetroffen wurde, fanden sich Kupferschlackenreste ver- mengt mit einzelnen Scherben von Grautonware. Diese Erde-Sand-Schicht ist in etwa 70 cm Tiefe angetroffen wor- den. Sie wurde flächig abgetragen. Dar- unter folgte dann noch eine Schicht mit Kupferschlackeneinschiuß; sie liegt auf einer harten, bis zu 5 cm dicken blauen Lehmschichte auf, in der kleine, nuß- große Steinchen eingeschlossen sind. Sie ist jedoch fundleer und der deutliche Nachweis einer künstlichen Einebnung der bis zu einem Meter Tiefe reichen- den Basalschichte, die aus Bruchstücken von verputzten Mauerresten, Ziegeln und Holzkohle besteht. Solche ist wohl als Bauschutt des ersten, wahrschein- lich durch einen Brand zerstörten Hau- ses anzusprechen. Chronologische Hinweise auf die zeit- liche Zuordnung der einzelnen Schichten ergeben sich aus den keramischen Ein- schlüssen. Gleich unterhalb des Steinpflasters bzw. des Holzbodens befindet sia Ma- terial der Kröninger Ware, während ab etwa 50 cm nach dem Mauerschutt die Grautonware einsetzt; sie ist bis jetzt zu 92 cm Tiefe innerhalb der Bau- schuttschichte nachgewiesen. Mit der Grautonware gemeinsam sind noch Re- ste von Ofenkacheln geborgen worden, auch ein fast dreieckiges größeresWand- stück eines Schmelztiegels aus stark graphithältigem Ton konnte sicherge- stellt werden. Weiters sind aber noch zwei Münzfunde beachtenswert. Im un- teren Teil der Steinpflasterlage lag ein 1858 inVenedig geprägter Kreuzer, wor- aus geschlossen werden kann, daß die- ses Plaster nach der großen Ueber- schwemmung durch den Ehrenbach vom 27. September 1867 gelegt worden war. Beim Aufschütten des Aushubes fand sich ein kupferner Raipfenning des Münzschreibers Gregori. Salier der Prä- gestelle Hall in Tirol aus dem Jahr 1524. Gregor Salier entstammt einem Kitz- büheler Geschlecht und war 1512 auch Bürgermeister seiner Heimatstadt. Im Innern des Hauses, und zwar im Hausgang des Tiefparterres vor einer jetzt zugemauerten rundbogigen Tür- öffnung, konnten mehrere kleine Bruch- stücke von Eisenschlacken in einer Tiefe der blauen Lehmschicht gefunden wer- den. Fundstelle 5 liegt außerhalb des Hau- ses knapp vor der Ostmauer, wo 1970 mein Sohn ein im Durchmesser 50 cm großes Loch grub. Die Basis befand sich in der Höhe des Bodenniveaus 1968, zahlreiche Kupferschlacken konnten ge- borgen werden. Funstelle 6 grenzt im Südosten an meinen Besitz. 1971 wurden diese Nach- barparzellen für den Bau eines Groß- hotels (Maria Theresia) freigegeben. Ob- wohl das ausgehobene Material sofort weggeführt wurde, konnten noch einige Scherben, mehrere Hornzapfen von Rind, Knochen und einige Schlacken- stücke geborgen werden. Vorüberge- hend wurde Aushubmaterial auch auf meinem Grund abgelagert; in ihm fan- den sich wieder Kupferschlacken sowie mehrere Bruchstücke von Grautonware. Dazu kommen noch mehrere verschie- den starke Holzpflöcke, die von der Ver- bauung eines hier einmal vorbeifließen- den Wasserlaufes stammen. Schließlich ist dann noch die Fund- stelle 7 zu nennen. Sie liegt vor mei- ner Haustüre in der Höhe der alten gra- nitenen Türschwelle und ergab neben Keramikresten auch mehrere Eisen- schlacken verschiedener Größe. Faßt man das Ergebnis dieser sieben Fundaufschlüsse zusammen, dann be- eindruckt die außerhalb, mehr aber noch innerhalb des Hauses nachgewiesene Menge an Kupfer- und Eisenschlacken, wobei die größere Tiefenlage der Eisen- schlacke auffällt. Hingegen liegt die Kupferschlacke tief oberhalb der blau- en Lehmschichte, so daß angenommen werden kann, daß die Vermengung von Kupfer- und Eisenschlacke in diesem Bereich erst nachträglich anläßlich der Pflasterauflage zustandegekommen ist. Immerhin legt das auffallend reiche Vorkommen von Kupfer- und Eisen- schlacke die Frage nahe, wie diese An- reicherung zu erklären ist. Vor allem gilt dies für den umfangreichen Be- stand an Eisenschlacke, von der man aufgrund der bisherigen im Kitzbühe- 1er Bereich gesammelten Erfahrungen nicht annehmen kann, daß sie von weit- her gebracht worden sind, während die Kupferschlacke im Jochberger Be- reich weitum als Schottermaterial und Baustoff (für Küchenherde) angetroffen werden kann. Danach könnte daran ge- dacht werden, die Kupferschlacken auf die im Bereich des Schlosses Kaps ge- standene Kupferhütte zu beziehen, wäh- rend die Eisenschlacken wohl von einer in unmittelbarer Nähe meines Hauses errichteten Eisenhütte stammen könn- ten. Die im Bereich der Fundstelle 6 (Hotel Maria Theresia) nachgewiesenen Holzpflöcke einerWasserverbauung wei- sen jedenfalls darauf hin, daß die für einen Hüttenbetrieb notwendige Was- serkraft (zum Betreiben des Blasbalgs) vorhanden gewesen sein wird. Lehrgange an den landw. Landeslehranstalten, landw. Fachschulen für Burschen sowie an den landw. Landeshaushal- tungsschulen Tirols Schuljahr 1973-74 A) Landw. Fachschulen für Burschen: 1. und 2. Jarhgang: Rotholz bei Jen- bach, Imst, Lienz, St. Johann 5. November 1973 - 19. April 1974 B) Dreijährige landwirt. Fachschule: Imst - 1. Jahrgang 10. September 1973 - 21. Juni 1974 C) Landw. Haushaltungsschulen (8mon.) Rotholz bei Jenbach, Imst, Lienz und St. Johann in Tirol 8. Oktober 1973 - 22. Mai 1974 D) ijährige landw. Haushaltungsschulen Breitenwang, Lienz, Steinach a. Br. 10. September 1973 - 21. Juni 1974 E) 2jährige landw. Haushaltungsschule St. Johann in Tirol 10. September 1973 - 21. Juni 1974 F) Betriebsleiterlehrgang Rotholz Teil: 3. Dez. 1973 - 15. Dez. 1973 Teil: 14. Jän. 1974 - 1. Feber 1974 G) Waldaufseherlehrgang in 1Lotholz 4. Feber 1974 - 21. Juni 1974 Aufnahmebedingungen: Für A) und C) landw. Fachschulen für Burschen und landw. Haushaltungs- schulen in Rotholz, Imst, Lienz und St. Johann vollendetes 15. Lebensjahr. - Für B), D) und E) dreijährige landw. Fachschule, 1. Jahrgang, einjährige land. Haushaltungsschulen und zweijährige landw. Hauswirtschaftsschule vollende- tes 14. Lebensjahr und erfolgreiche Er- füllung der 8. Schulstufe der Volks- bzw. olks bzw. der Hauptschule. - Für FI Ab- solventen der landw. Landeslehranstal- ten und landw. Facharbeiter. Kinoprogramme FILMTHEATER KITZBIYHEL Täglich Vorstellungen 18.30 u. 2-0.45h Samstag, Sonn- und Feiertage: 16, 18.30 und 20.45 Uhr Aug.: Der Krieg zwischen Männern und Frauen Aug.: Vier für ein Ave Maria Aug.: Winnetou und das 16 h Halbblut Apanatschi 18. Aug.: Sein Leben in meiner Gewalt Aug.: Oh Jonathan, oh Jonathan! Aug.: Erinnerungen an die Zukunft Aug.: Wie klaut man eine Million Aug.: Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle Aug.: Zirkus, Zirkus 16, 18.30 h 23. Aug.: Der große Schweiger Aug.: Ein Mädchen in der Suppe Aug.: Hosiannha für zwei Halunken FILMTHEATER KIRCHBERG 16.: Das Glöcklein unterm Himmelbett Aug.: Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut Aug.: Wenn die Alpenrosen blühn 19., 20. Aug.: Die tollkühnen Männer in ihre fliegenden Kisten Aug.: Der Vollstrecker Aug.: Hauptsache Ferien Aug.: Ruf der Wildnis Aug.: Grün ist die Heide Aug.: Der neue Schulmädchen:eport
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