Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 18. August 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Osterre ichische Tennis-Jugendmeisterschaften zahlreiche Zuschauer auf die Beine brin- im Kitzbüheler Tennisstadion gen, was für den Nachwuchs ebenso wichtig ist, denn es ist ein großer tin- Nach Head Cup im Grand Prix und Profi-Boxmeeting mit Orsolics wird sich Ende August, Anfang September Oesterreichs Tennisnachwuchs im Kitz- büheler Tennisstadion treffen, um die Jugendmeister zu ermitteln. Die besten 16 unter 18 bei der männlichen und bei der weiblichen Jugend werden vom 27. August bis 2. September am Kitz- büheler Centre Court ihr Können zei- gen und dabei sicherlich wertvolle Ein- blicke bieten. In den letzten zwei Jahren hat dci' OeTV große Anstrengungen unternom- men, um aus dem Tief h?rauszukom- men und ganz richtig den Hebel beson- ders bei der Nachwuchsförderung an- gesetzt. Erste Teilerfolge sind bereits zu erkennen und man kann skh be- rechtigte Hoffnungen machen, daß bald Nachfolger für Kary, Pokorny und für Pachta gefunden werden, die dann auch international mithalten. In Kitzbühel wird es sicherlich be- sonders interessant sein, den Nachwuchs zu beobachten, ist man doch gerade hier durch den Head Cup, der alljähr- lich einen Teil der Weltklasse nach Kitzbühel bringt, besonders kritisch. -- Interessant auch gerade heuer, da man doch mit Sandy Mayer (USA), Björn Borg (Schweden) und Buster Mottram (England) vor ganz kurzer Zeit Nach- (Fortsetzung aus Nr. 29) Der Altersaufbau der Wohnbevölke- rung nach einzelnen Stadtbereichen Der Altersaufbau der Bevölkerung in den einzelnen Siedlungsgruppen unter- scheidet sich in mehreren Punkten von jenem der gesamten Stadt und soll durch vergleichbare Prozentwerte Schwerpunkte der Ueberalterung bzw. der Einwohnerbereiche mit großem Kin- derreichtum innerhalb des Stadtgebietes geben. In Fünfjahresgruppen zusam- mengefaßt tritt deutlich eine Ueberalte- rung in der „Inneren Stadt", im Bereich Ecking" sowie im Untersuchungsbe- reich „Aschbach" hervor. Ein „gesun- der" Bevölkerungsaufbau, d. h. ein Über- wiegen der jüngeren Jahrgänge, ist be- sonders in den Gebieten der Badhaus- siedlung. von Malern und der Siedlung Frieden zu erkennen. Bei der Wahl von Standorten für neue Bildungsanstalten und Kindergärten könnten Bereiche wachsender Bevölkerungszahl beispiels- weise mitberücksichtigt werden. Typisch für eine städtische Bevölkerungsstruk- tur ist weiters der wesentlich höhere Frauenüberschuß im innerstädtischen Bereich gegenüber den Randgebieten, wo in erster Linie die landwirtschaft- liche Bevölkerung im Streusiedlungs- Die sicherlich sehr interessante Aus- stellung „Kitzbühel zwischen heute und morgen" hat einer wirklich gründlichen Bestandsaufnahme gedient, darüber hinaus auch Entwicklungsvorschläge für die Zukunft geliefert. Mit den dort gezeigten Straßenprojekt -Vorschlägen möchte ich mich heute etwas näher be- fassen, weil gerade dieses Problem ein- fach die Schlüsselstellung aller Gegen- warts- und Zukunftsüberlegungen dar- stellt. Vor allem geht es dabei immer wie- der um die beabsichtigte Errichtung ei- ner vierspurigen Schnellstraße als Zu- bringer zum Felbertauern. Des öfteren habe ich davor gewarnt, die Sommer- erholungsräume rund um den Schwarz- see, die das Erholungszentrum Kitzbü- hels repräsentieren, durch solch eine Trassenführung zu gefährden, wenn gebiet, Angehörige anderer Berufsgrup- pen in Wohnsiedlungen, leben. In der Innenstadt hingegen herrschen Ein-Per- sonenhaushalte und auch die Unter- künfte für die im Fremdenverkehr und öffentlichen Diensten tätigen weiblichen Arbeitskräfte (beispielsweise Kranken- haus) vor. Den großen Gegensatz zwi- schen innerem Stadtbereich und Rand- bereichen in Kitzbühel möge ein Bei- spiel erhärten: In den landwirtschaftli- chen Berufsgruppen kommen auf je 100 Männer 103 Frauen, in der Innen- stadt hingegen auf dieselbe Männerzahl 136 Frauen. Der Altersaufbau der Wohnbevöl- kerung Die Altersstruktur der 8261 Einwoh- ner von Kitzbühel (im Jahre 1972) zeigt verhältnismäßig niedrige Zahlen in den Nachwuchsjahrgängen. In den letzten 20 Jahren hat die Stadtbevölkerung nur um 11 Prozent zugenommen, die des Bezirks Kitzbühel hingegen um 26 Pro- zent. Derzeit ist der Anteil der Bürger, die zwischen 60 und 75 Jahre und je- ner. die noch nicht 10 Jahre alt sind, etwa gleich hoch, Ein Drittel der Be- völkerung ist über 45 Jahre alt und weniger als ein Viertel unter 15 Jahre. was einer verhältnismäßig hohen Über- nicht gar zu vernichten. Den Straßenplanern möchte ich den Rat geben, einmal Umfrage zu halten, wo eigentlich nach Meinung unserer Mitmenschen solch eine Straße denn verlaufen soll? Derzeit scheinen diese einer unlogischen Vorstellung zu erlie- gen, daß es zwingend erforderlich sei, all die bekannten Erholungsorte der Kitzbüheler Alpen mit dieser Schnell- straße zu beglücken, Sonst würde es nicht gar drei Varianten geben, die Kitzbühel durchfahren, zwei davon be- rühren den Raum um den Schwarzsee, die dritte führt über die Hornseite. Meine Meinung lautet klar und ein- deutig NEIN, weder Kitzbühel noch die anderen Erholungsorte brauchen diese Durchfahrtsstraße, sie stellt heute und auch in Zukunft eine schwere Belastung nicht nur für die Einwohner, sondern alterung gleichkommt und sich im Feh- len einer breiten Basis der Bevölke- rungspyramide ausdrückt. Obwohl der Bevölkerungsnachwuchs während der letzten fünf Jahre zurückgegangen ist, kann in Zukunft ein Anstieg erwartet werden, da derzeit noch zahlreiche Per- sonen der bevölkerungsreicheren Jahr- gänge 1946 bis 1950 ledig sind und so- mit Familienründungen zu erwarten wären. Eine Prognose der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung stellt im Rah- men der Stadtplanung für die Errich- tung von Wohnanlagen, Schulen, Kin- dergärten und Schüler-Tagesheimstät- ten eine Notwendigkeit dar; aber auch der Anteil von Rentnern und Pensioni- sten, der um drei Prozent über dem Durchschnitt Tirols liegt, verdient Be- achtung. Dieser hohe Wert (13 Prozent der gesamten Wohnbevölkerung) wird bei der Planung von Altersversorgungs- stätten berücksichtigt werden müssen. Altersaufbau der Zuwanderer Die ortsgebürtige Bevölkerung ist in Kitzbühel. verglichen mit den auswärts Geborenen, recht gering; nur ein Vier- tel der Wohnbevölkerung stammt aus itzbühel selbst: wie dies die Alters- nvraniide, geeliedert nach absoluten Zahlen und Prozenten der Gesamt- bevölkerung aufzeigt. In diesem Dia- 13e- gramm wurde jene einheimische die während der letz- fTinf Jahre ihren Wohnort in Kitz- bühel beibehalten hat, nicht mit be- wuchs-Spitzenkräfte aus Europa und ierscrueu, ob man „unier i-usscniun aer Uebersee an der Arbeit gesehen hat, die Oeffentlichkeit" oder vor den Augen teilweise ihre internationale „Reifeprü- einer kritischen, vieläugigen Publikums- fung" bereits abgelegt haben. kulisse spielen muß. In Kitzbühel jeden- Bei freiem Eintritt sollten Oesterreichs falls erwartet man mit großem Inter- Tennis-Jugendmeisterschaften in Kitz- esse die Präsentation der besten öster- bühel nicht nur an den Schlußtagen reichischen Nachwuchsspieler. Warum eigentlich die Schnellstraße mitten durch unsere Erholungsorte? Aus dem Arbeitsprogramm des Geographischen Instituts Vorstand Univ.-Prof. Dr. Adolf Leidimair Leitung: Univ.-Ass. Dr. Maria Schmeiß - Kubat
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >