Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. August 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Kitzbüheler Künstiernachwuchs Heinz Müller, der schon als Volks- schüler Comics zeichnete, entwickelte neben seinem Studium, das er 1967 an der Hochschule für angewandte Kunst bei Professor Arch. Hoffmann begann, immer mehr seine zeichnerischen Fähig- keiten als skurriler Humorist und Ka- rikaturist. Eine erfolgreiche Graphik- ausstellung in der Galerie Rattenberg (1972) zeigte in der Anlage bereits alle charakteristischen Elemente dieses gro- tesken Talents, das vor allem zeitkri- tisch mit der unaufhaltsam fortschrei- tenden Automatisation und Technisie- rung auseinandersetzt. 1973 schloß Heinz Müller seine Stu- dien als Designer und Innenarchitekt mit Auszeichnung ab und erhielt an- läßlich der Ausstellung „Diplome 1973" den Preis der Akademie. Er konnte sich nun endlich in seiner Wahlheimat Kitzbühel ein kleines Atelier einrichten. Von hier aus glaubt er, gute Voraus- setzungen für den gtart einer Doppel- karriere als Designer und als Zeichner für Werbung und Illustrationen zu be- sitzen. Intuitive Begabung für alles Aktuelle, „Comics in science fiction Ma- nier" geht bei ihm Hand in Hand mit der Perfektion des Modellzeichners. So scheint eine Entwicklungsmöglichkeit in beiden Richtungen gegeben. Als Spezialist für technische Karika- tur illustrierte Heinz Müller für die Fir- menzeitschrift der Steyr-Daimler-Puch AG. und für diverse deutsche Firmen humorvolle Artikel, doch steht seine Tätigkeit als Industriezeichner einstwei- Das erzbischöfliche Kollegium Bor- romäum in Salzburg legte seinen zahl- reichen Freunden einen umfassenden Jahresbericht vor. An zentraler Stelle wird Regens Dr. Ritter für seine 20jäh- rige Arbeit im Dienste des Borromäums gedankt. Dr. Ritter wurde bekanntlich Direktor der Finanzkammer. Daher mußte er die liebgewordene Arbeit im Borromäum aufgeben. Zeitaufgeschlos- senheit, Verständnis für die Jugend und ihre Probleme, der er nie bloß Vorge- setzter, sondern vielmehr Hausvater sein wollte, Weitblick und Tatkraft, Zu- sammenarbeit mit seinen Mitarbeitern in einem wirklich freundschaftlichen Verhältnis kennzeichnen sein Wirken. So schreibt Dir. Dr. Kreuzeder. Er er- innert an die großen Probleme, die be- wältigt werden konnten: Abschluß der Kirchenrenovierung, völlige Erneuerung der sanitären Anlagen, Unterteilung der großen Schlafsäle, Vergrößerung und Modernisierung der Heizanlage, Neubau des Personalhauses, der Wäscherei, Er- neuerung der Schuleinrichtungen, des Mobilars und der Lehrmittel. Eine hi- storische Tat war die Vergrößerung des len noch im Vordergrund. Seit einiger Zeit ist er als Dauermitarbeiter bei der Firma Meller (Heizgeräte) beschäftigt und hat auch für die Firma Philips (Hamburg) ein neues Auto-Stereo-Laut- sprechersystem geschaffen. Seinen bis- her größten Erfolg konnte Heinz Mül- ler mit dem prämiierten Entwurf für den funktionsfähigen Prototyp eines modernen Krankenhaustisches erringen. Das komfortable auch vom ästhetischen Standpunkt ansprechende Möbelstück besteht aus einem verschweißten Stahl- rohrrahmen mit verschiedenfärbigen Kunststoffelementen. Es entspricht in Form und Konzept den heutigen Be- handlungsmethoden und kann überdies in rationeller Serientechnik hergestellt werden. Das Modell wird bei der Inter- nationalen Krankenmöbelausstellung in der Neuen Hofburg der Oeffentlichkeit vorgestellt. Heinz Müller hat sich aus dem Beton- paradies der Stadt in die idyllische Pfarrau geflüchtet, die als eines der äl- testen traditionellen Villenviertel von Kitzbühel gelten kann und auch heute noch vom Tourismus wenig berührt ist. Der überzeugte Anti-Großstädter zeich- net hier in aller Seelenruhe seine „Ob- jekte für die großstädtische Praxis. M. Hromatka Golf Klub Kitzbühel Die Turniere hören in unserem Club nicht auf. Bevor ein Wettspiel zu Ende geht, wird unser Sportwart von allen Spielern mit der Frage bestürmt, wann das nächste Wettspiel ist. Der Golf Club Gartengeländes und die teilweise Adap- tierung zu einmalig schönen Sportanla- gen. Das Haus wurde außen renoviert, die Dächer konnten erneuert werden. Schließlich konnte ein durch Tausch er- worbenes Haus als Professorenwohn- haus eingerichtet werden. Das alles läßt sich leicht berichten - für Regens Dr. Ritter bedeutete es Sorgen und Einsatz, Betteln um die Mittel und ständige Ueberlegungen hinsichtlich der Führung des Betriebes. Doch stellte der Gast- wirtssohn aus Reith, der „Münichauer Wastl", wie ihn seine Reither heute noch mit Stolz nennen, in jeder Situa- tion seinen Mann. Er kann als „zweiter Erbauer" seinem ersten Mitarbeiter und Nachfolger Roman Roither ein bestell- tes Haus übergeben. Regens Dr. Ritter unterrichtete auch als Religionsprofessor am Borromäum und war in Wort und Schrift für sein Seminar tätig. Immer mehr mußte er sich mit Problemen der gesamten Diö.- zese befassen, gehört er doch seit fünf Jahren dem Domkapitel an. Nach dem Tod von Prälat Stampfl war er der richtige Mann für die Verwaltung der ist aus diesem Grunde den Wünschen der Gäste entgegengekommen und so wurde in der jetzigen Saison jede Wo- che ein Wettspiel ausgetragen. So fand am 12. August 1973 das 2. Gästeturnier ein Vierer mit Auswahitreibschiag nach Stableford, wohl eines der leichte- sten und bei uns beliebtesten Wett- spielarten - statt. Es gab sehr schöne Kupferschüsseln und Krüge als Preise. Präsident Baron Menshengen übergab den Preisträgern die Trophäen und konnte anschließend schon ein neues Wettspiel, diesmal ein Turnier für un- sere Jugend, vom 16. bis 18. August, bekanntgeben. Gewonnen haben beim Gästeturnier: Bestes Brutto: Jim King—P. File 32 P Netto: 1. Hetty v. Bohlen—Prinz Ma.- xim Croy 46 P., 2. Kurt Starzengru- ber - Sebastian Zwicknagl 44 P., 3. Franky Lippitt Harry Stolow 42 P., Rudolf Lippitt - Leo Steinegger 42, Johannes Hartwich—Dr. Erik Geut- ner 42 P. Schon nach drei Tagen wurde um die in dieser Saison schönsten Preise, gestiftet von Dr. Erik Geutner, gekämpft. Da13 unsere Wettspiele so beliebt sind, er- sieht man aus den Nennungen. Trotz hochsommerlichen Wetters haben sich über 80 Personen zu diesem Wettspiel gemeldet. Am Abend wurde von unse- rem Präsidenten die Preisverteilung vorgenommen und den Siegern die schönen Preise übergeben. Bei dieser Gelegenheit wurde Dr. Geutner für die Großzügigkeit gedankt und seiner char- manten Gattin ein Blumenstrauß über- geben. Auch Dr. Geutner sicherte dem Finanzen und Finanzsorgen der Diözese. Der Jahresbericht bringt einen aus- führlichen Ueberblick über die schuli- schen und sportlichen Erfolge der Stu- denten am Borromäum. Im Sport zählt diese Anstalt zu den erfolgreichsten in Salzburg. Bei der Reifeprüfung im Sommer- termin 1973 erhielten Nikolaus Erber aus Kitzbühel, Reinhold Herzog, Wörgl, und Josef Mayr aus Oberau sowie zwei Studenten aus dem Land Salzburg ein Reifezeugnis mit Auszeichnung. Zahl- reiche Schüler aus dem Tiroler Anteil erhielten Vorzugszeugnisse oder wur- den Preisträger. Aus dem Bezirk Kitz- bühel stammen 27 von den 270 Schülern des Borromäums. Die größten Gruppen darin sind die Kitzbüheler (7), die Hopfgartner (6), die St. Ulricher (4) und die Westendorfer (3). Bei der Schulschlußfeier hielt der Kitzbüheler Maturant Klaus Erber ei- nen Festvortrag „20 Jahre im Dienste des Borromäums", in dem er dem aus- scheidenden Regens Dr. Ritter den Dank der Schüler übermittelte. Erber war im vergangenen Schüljahr Generalsenior der Schülervertretung und Klassenspre- cher im Haus. Der zweite Erbauer des Borromiums Jahresbericht des Borromäums - Dank für Regens Dr. Sebastian Ritter
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