Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 25. August 1973 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 9 150 Jahre Musikkopelle Waidring gen und Farben ist sicherlich die tieferE Wurzel zur Tatsache, daß es heute in Ti Von LA Komm.-Rat Christian Huber Im Rahmen des Bezirksmusikfestes des Musikbezirkes St. Johann und Umgebung das vom 27. bis 29. Juli 1973 in Waidring abgehalten wurde, feierte diese Kapelle auch das Fest des 150jährigen Bestandes. LA Komm-Rat Christian H u b e r hielt zum Festakt eine Ansprache, die bei den Musikkameraden dieses Musikbezirkes große Beachtung gefunden hat. „Liebe Musikanten und Musikfreunde! Die Anfänge der Blasmusik in Waidring Die 8. Gästeehrung der laufenden Sai- son fand am Freitag, 17. August statt. In Vertretung für den auf einer Werbe- reise weilenden Obmann des FVV Hag- steiner nahmen Dr. Walter Tappeiner als Vizeobmann und Lotte Strobl die Ehrung der Gäste für langjährigen Auf- enthalt in Kitzbühel vor. Das Bild der Gästeehrung war wieder sehr interna- tional; es waren fünf Nationen ver- treten. Dr. Tappeiner begrüßte die zu Ehren- den mit ihren Freunden und Bekann.- ten sowie die erschienenen Vertreter des Beherbergungsgewerbes. Er verwies auf die große Bedeutung, die der Stammgast bei der heutigen Konkur- renzsituation im internationalen Frem- denverkehr für einen Ort wie Kitzbü- hel besitzt, Unsere zufriedenen Gäste sind die besten Botschafter für das Hah- nenkamm-Städtchen in aller Welt. eine lassen sich bis 1800 zurückverfolgen. Die damalige Blasmusik mußte damals wohl die noch fehlende Kirchenorgel ersetzen Es waren wenige Instrumentalisten, die im Verein mit den Streichern an Festta- gen den Gottesdienst musikalisch ge- stalten halfen. Aus dieser Kirchenmusik, deren Leiter der Lehrer und Organist Blaslus W i m m e r war, enstand dann 1823 die Musikkapelle Waidring. Die Freude der Tiroler an Festen, Klän- Werbung, die kaum in Geld aufgehoben werden kann. Das wichtigste ist jedoch die persönliche Bindung an Kitzbühel. Die unserem Städtchen entgegenge- brachte Sympathie wird von den Kitz- bühelern herzlich erwidert. Die Treue unserer Stammgäste bedeutet eine An- erkennung für den ganzen Ort, aber auch eine Verpflichtung, Mängel zu be- seitigen, um Kitzbühel in Zukunft noch attraktiver zu machen. Den Bergsteigern, die mit dem Wan- derschuh ausgezeichnet wurden, gratu- lierte Dr. Tappeiner für ihre sportliche Einstellung, die es ihnen ermöglicht, un- sere herrlichen Berge besser als die im Tal Gebliebenen kennenzulernen. Namens der Gäste des Hotels Schloß Lebenberg bedankte sich Staatsschau- spieler Heinz-Leo Fischer für die erhal- tene Auszeichnung. Folgende Damen und Herren wurden ausgezeichnet: rol 287 Musikkapellen mit insgesamt 9500 aktiven Musikern gibt. Diese erfreuen sich in allen Orten der Förderung und der Wertschätzung der Bevölkerung. Gewiß sind vielb unserer Musikkapellen seiner- zeit als Anhang zu Schützenkompanien, Bergknappenvereinigungen oder anderen Institutionen entstanden. Sie entwickel. ten aber schon bald ein organisches Ei- genleben; die Liebe zur Musik verband sie. Aus dem geschichtlichen Resümee dei letzten 150 Jahre scheint es mir richtig Rückschau zu halten und auch die Frage zu stellen, was eine Musikkapelle mit ih- ren schönen Trachten in der Zukunft un- seres hektischen und materiellen Zeit- alters noch bedeutet? Waidring des Jahres 1823 war die Nach- kriegszeit des Tiroler Freiheitskampfes. Nach den Kämpfen am Paß Strub von 1809 flüchteten viele Einwohner, so heißt es in den alten Aufzeichnungen, in die Bergwälder und besonders Waidring be- kam die ganze Schwere der Nachkriegs- zeit zu spüren. Erst im Juni 1815 zogen hier die Besatzungstruppen ab und am 23. Juli 1815 wurde Tirol wieder frei, zu welchem Anlaß in allen Gotteshäusern die Glocken geläutet und gebetet wurde. Wahrscheinlich hat sich damals der Wunsch verdichtet, für solche feierliche Anlässe eine besondere musikalische Um- rahmung zu haben, so daß es 1823 zur Gründung der ersten Musikkapelle kam. Waidring hatte damals nur 700 Einwoh- ner, die in 100 Häusern wohnten. Waid- ring war ein wichtiger Ort an der Haupt- poste- und Durchzugsstraße aus dem Inn- tal über St. Johann nach Salzburg. 70 Jahre später war unser Ort noch nicht viel größer. Es gab 1870 766 Einwoh- ner und 160 Häuser. Man kann sich gut vorstellen, wie die Musikkapelle zu den Geburtstagen des Kaisers, zu den Fron- leichnamsprozessionen, zu Hochzeiten und Begräbnissen, die Generationen zu ihrem Kommen und Gehen begleitet hat. Begleitmusik gab es auch zum 1. Welt- krieg 1914 und zum Abschied vom großen Land Tirol im Jahre 1918. Ebenso, aber wahrscheinlich etwas traurig, zum Ab- schied von der österr.-ung. Monarchie. Um 1930 zählte Waidring bereits 1000 Einwohner in 200 Häusern. Dann brachte der 2. Weltkrieg Leid und viele Tote, und auch aus den Reihen der Musikkapelle konnte so mancher nicht mehr zu seinem geliebten Heimatort zurückkehren. Doch auch aus dieser schweren Zeit erholte sich unser Ort wieder und hat sich im letzten Jahrzehnt durch großen Fleiß der Bewohner zu einem Fremdenverkehrsort hohen Ranges entwickelt. Die Einwohner- zahl stieg auf 1400; sie hat sich seit den 150 Jahren verdoppelt. Am Aufschwung unseres Ortes hat auch die Musikkapelle wesentlich beigetragen; sie hat eine neue Funktion erhalten. Ne- ben der Begleitung der Orteinwohner in Freud und Leid, konzertiert sie für unsere 9 21,1 IN K 117 BuH EL - 1 e Fremdenverkehrsverband Kitzbühel jI 8. Gästeehrung und 4. Wanderschuhverleihung im Sommer 1973 am 17. August in Kitzbühel 8. Gästeehrung: Bronze: Generaldirektor Leo Waliner Oest. 10 Hotel Schloß Lebenberg Heinz-Leo Fischer Oest. 10 Hotel Schloß Lebenberg Dr. Lydia Fischer Oest. 10 Hotel Schloß Lebenberg Paul Stockmeier Oest. 11 Hotel Schloß Lebenberg Michaela Reuschel Oest. 12 Hotel Schloß Lebenberg Kurt und Irmgard Hahn BRD 10 Haus Müssiggan Silber: Direktor Liselotte Reuschel Oest. 20 Hotel Schloß Lebenberg Ingenieur Walter Zwillinger Chile 25 Hotel Schloß Lebenberg Ricarda Zwillinger Chile 25 Hotel Schloß Lebenberg Rosemarie Fliegel USA 25 Hotel Schloß Lebenberg Georg Pockeis Schweiz 25 Hotel Schloß Lebenberg Marion Pockels Schweiz 25 Hotel Schloß Lebenberg Robert Gulda Oest, 20 Haus Arnika Gold: Dr. Inge Liedermann Oest. 30 Landhaus Seisl 4. Wanderschuhverleihung Bronze: Joseph Claudel Frankreich Gasthof Vordergruh Jean Claudel Frankreic Gasthof Vordergrub Marianne Kurth BRD Haus Hilitop Friedrich Witijer BRD Schwarzseestraße 112
< Page 8 | Page 10 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen