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Hörand Freiherrn von Wolkenstein. tigkeit besser gespeist und froheren Doch schon im folgenden Jahr brachte Mutes leben könne". Ueber 80 Jahre der Kitzbüheler Bürger Hans Päzagl die besaß nun die Gemeinde die ehemaligen Bambergischen Oblaygüter käuflich an Bambergischen Güter. Vermögen einer sich. Dieser stiftete sie am 28. März Anordnung des Stiftes wurde jährlich 1613 dem Heiliggeistspital seiner Vater- am Montag nach Dreikönig an mehr als stadt, damit „die darin wohnende Dürf- 100 Personen eine Mahlzeit und ein Ma- Das Zunftzeicher. im Hotel Tief enbrunner, in Kitzbühel, aus dem Jahre 1842. Photo Herta Walch Seite 10 Kitzbtiheler Anzeiger Samstag, 1. September 1973 April) sowie die Patrone gegen Enger- linge und Ungeziefer, Heinrich und Margaretha, werden speziell dem länd- lichen Einflußbereich zuzurechnen sein. Auf das Konto der Bergleute gehen die Festtage des Erzvaters Abraham (22. Dezember), der hl. Barbara (4. Dezem- ber), des hl. Vitus (15. Juni) und der hl. Mutter Anna (26. Juli). Nikolaus (6. De- zember) galt vorwiegend als Patron der Fuhrleute, Vinzenz (22. Jänner) als sol- cher der Holzfäller; der Tag St.. Urbans (25. Mai) als Schutzherr der Weinbau- ern unter dem Altbestand kirchlicher Feste in Kitzbühel muß wohl besonders vermerkt werden. Rochus (16. August) erfreut sich als Pestpatron allerorten größter Verehrung. Nur 2 Heiligenfeste erscheinen dop- pelt: Margaretha (12. bzw. 20. Juli) und Heinrich (13. bzw. 15. Juli). Bei letz- terem ist der Einfluß Bambergs unver- kennbar. Da sowohl die „Bamberger Stift" mit einem Amt an dem Kaiser Heinrich geweihten Altar auf der m- pore der St-Andreas-Kirche gehalten wurde als auch am 13. Juli dort ein Got- tesdienst verzeichnet steht, muß dieses erste Fest auf die Urgenz der Bamber- ger Herren zurückzuführen sein. Das Domkapitel von Bamberg besaß im Raum von Kitzbühel rund 60 Höfe; es unterhielt hier stets einen eigenen Pfleger, der im Hause neben der Ka- tharinenkirche amtierte. 1594 verkauf- te der Bamberger Dompropst Martin v. Schaumburg diesen Besitz an den Pfandinhaber der Herrschaft Kitzbühel, 1er zwischen Sommer und Winter: Mün- chen tritt im Winter für Kitzbühel als Nahreiseziel für Wochenend- und Ta- gesausflüge stark in den Vordergrund. Wird der Bereich der Aufenthaltsorte der Ausflügler, die Kitzbühel besuchen, näher untersucht, so ist auch hier der Einzugsradius im Sommer größer als im Winter. Kirchberg und St. Johann sind in bei- den Saisonen jene Gemeinden, aus de- nen vorwiegend Ausflüge nach Kitzbü- hel unternommen werden. Unter den Wünschen, die von den Ausflüglern, die ohne eigenen Pkw kommen, geäußert werden, wären bei- spielsweise häufigere Busverbindungen zwischen Kitzbühel und den Nachbar- orten als Vorschlag für eine Neuord- n.une im Verkehrswesen zu erwähnen. Die Motivationen der Ausflügler ließen auch den Gedanken aufkommen, daß durch o'ezielte Werbung die Altstadt in ihrer Geschlossenheit stärker als Ju- wel des gesamten Bezirks herausgeho- ben werden, könnte. Somit würden die Motive für den Besuch der Gemeinde sich, nicht - meist witterungsbedingt - nur auf das Schwarzseebad und eine Seilbahn- bzw. Skiliftfahrt beschrän- ken, sondern es könnte ein weiterer Bereich von Anziehunspunkten für Ausflügler gebildet werden. Die Ausstattung der Fremdenverkehrs- betriebe: In Kitzbühel stehen auf Grund einer hausweisen Erhebung den Gästen etwa 5500 Gästebetten in 47 Hotels und Gast- höfen, 81 Pensionen und 230 Privat- zimmervermietungen zur Verfügung. Es sind etwa 1500 Betten in Privatzim- mern, 2000 in Pensionen und 2000 in Gastbetrieben zu finden. Die Hälfte der Privatzimmervermieter hat jeweils 6 bis 10 Betten; die Mehrzahl aller Gäste- betten steht in Zweibettzimmern, wie dies für alle Fremdenverkehrsorte Ti- rols üblich ist. Der unverhältnismäßig kleine Anteil an Ein- und Dreibettzim- mern ist auch bei den Pensions- und Hotelbetrieben deutlich zu sehen. Die Fremdenverkehrseinrichtungen zeigen, daß eine ausgesprochen schlechte Aus- stattung der Betriebe kaum vorkommt. Besonders gut eingerichtet sind die Be- triebe mit Heizung, Liegewiese, Balko- nen, was besonders in den Randberei- chen des geschlossenen Stadtgebietes auffällt. Die Ausstattung der Zimmer mit eigenem Bad und Telefon ist in den gewerblichen Betrieben wesentlich besser als in den Privatzimmern; den Hotels und Pensionen stehen außerdem mehr private Parkplätze zur Verfügung. Die gewerblichen Beherbergungsbetrie- be sind deshalb im Durchschnitt auch besser ausgelastet. Im allgemeinen sind gastgewerbliche Unterkünfte mit einer hohen Bettenzahl besser eingerichtet als die Privatzimmer und Frühstücks- pensionen. In einem weiteren Ausbau des Komforts der Fremdenverkehrsbe- triebe könnte die derzeit recht niedrige Zahl von nur fünf privaten Hallenbä- dern erhöht werden, da vergleichsweise Seefeld mit 7500 Fremdenbetten im Tahr 1972 bereits 18 Hallenbäder aufzuwei- ;en hatte und der allgemeine Hang der Gäste zu Betrieben mit größerem KDm- iort hierin bestätigt wird. Gliederung des Gemeindegebietes in 24 Stadtbereiche, die aufgrund einer Bevölkerungsuntersuchung und Funk- tionsaufnahme der Siedlung ermittelt wurden und in sich annähernd gleiche Strukturen aufweisen: Innere Stadt 13. Malern Im Gries 14. Bichlalm Ehrenbachgasse 15. Aschbach J.-Pirchl-Straße 16. Griesenau Stadtpark 17. Himmelreich Ecking 18. St.-Johanner Str Lebenherg 19. Frieden-Stegen Schattberg 20. Hahnenkamm . Marchfeld 21. Schwarzseestr. 11 Schloß Kaps 22. Gundhabing Badhaus 23. Bichlach Bacherwiese 24. Lutzenberg (Fortsetzung folgt!)
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