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Samstag, 8. September 1973 Kltzbüheler Anzeiger Seite 5 Dozent Berger - 60 Jahre) 0 Habe ich bedacht, daß man bei ei- nem sechsjährigen Kind ein verkehrscrp.. Am 5. September 1973 vollendete der Tjniversitäts-Dozent Dr. Hermann Ber- ger sein 60. Lebensjahr. Als Sohn eines Notars in Solbad Hall geboren, matu- rierte er 1932 in Innsbruck und wurde 1938 eben dort zum Doktor der Medizin promoviert. Dr. Berger begann seine Fachausbildung an der chirurgischen Universitätsklinik Innsbruck; weitere Stationen medizinischer Fortbildung wa- ren das Arbeits-Unfall-Krankenhaus in Wien unter Professor L. Böhler und die Erste Wiener-Universitäts-Frauenklinik unter Professor I. Amreich. Die Jahre 1940 - 1945 machten ihn im kriegs- :hirurgischen Einsatz zum Meister der septischen Chirurgie und vertieften sei- ne uriallchirurgischen Kenntnisse durch die Zusammenarbeit mit Prof. Bürkle de la Camp, dem Nestor der deutschen JnfaJchirurgie. 1946 kehrte Dr. Berger wieder an die chirurgische Universitäts- klinik nach Innsbruck zurück, die da- mals unter Leitung des von ihm hoch- verehrten Professor Dr. B. Breitner stand. Die Facharztanerkennung erfolg- te 1949, die Habilitation zum Dozenten für Chirurgie 1957. 1958 verließ Dozent Berger die Universitätsklinik und er- öffne-,e eine Privat-Praxis in Innsbruck. Mit einstimmigem Gemeinderatsbe- schluß vom 26. Juli 1973 wurde er zum Direktor und chirurgischen Primarius des neu zu erbauenden Krankenhauses der Stadt Kitzbühel bestellt. In der Planungs- und Bauphase fun- gierte er neben ausfüllender chirurgi- scher Tätigkeit an beiden Innsbruckei Sanatorien als ärztlicher Berater. Trotz größten allgemeinen Schwestern- und Spitalsärztemangels konnte das Krankenhaus am 2. April 1966 eröffnet werden. Mit der Kraft des schrankenlo- sen Optimismus hat Dozent Berger mit anfangs nur zwei ärztlichen Mitarbei- tern den 24- Stunden-Dienst einer chir- urgischen Abteilung aufgebaut. Heute stehen wir im 8. Jahr der Betriebsfüh- rung. Der nimmermüde Motor Dozent Berger hat in Zusammenarbeit mit der ti beraus verständnisvollen Stadtgemein- de einen Krankenhausstellenplan erstel- len und weitgehendst besetzen können, der echte Voraussetzungen für schlag- kräftiges medizinisches Arbeiten schafft. Nach langwierigen Verhandlungen ist es ihm auch gelungen, die erste, an Ti- rDls peripheren Krankenhäusern leider bisher einzige chirurgische Vollausbil- dungsstelle zu realisieren. Die zukünftige Entwicklung der klei- neren Krankenhäuser am Land ist ihm, der wie wenig andere einschlägige Er- fahrung und auch die Gabe hat, die Frobleme vom Prinziniellen her zu se- hen, ein ganz besonderes Anliegen. Die Berufung in entsurechende sehr arbeits- intensive Planunsausschüsse der Ärzte- kammer und des Landes sowie in den Vorstand der österreichischen Gesell- Foto Lutz Korn, KItzbOhe schaft für Chirurgie ist Anerkennung 12 für des bisher Geleistete. Wir, seine Mitarbeiter, sehen in Do- zent Berger den Vater des 1-lauses, der als immer wieder neues Beispiel per- sönlichen Einatzes (bis zum totalen Frei- 2e:tverlu3t) und selbstkritischer Verant- wortlichkeit für den Patienten, als kon- sequenter und besorgter Lehrer für sei- ne jungen Kollegen und als väterlicher Berater für pesn1iche Anliegen seine Mit abei:er zu begeistern we[3. Er is: Hüter einer Atmosphäre, die den Pa:ienten als individuelle Persn- licrikeit sieht, steter Wächter über eine fundierte Anzeigestellung zur Opera- tion und Demons:rator einer ungemein erfahrenen und verantwortungsvoJen Operationstechnik. Er ist ne „außer Dienst", :mmer für erfahrenen Rat oder persönliches Eingreifen für jeden Pro- llem-?atienten bereit. Wir wollen mit ihm diesen Geist bewahren. Checkliste für den Schulweg So können Sie Ihr Kind vor den Gefah- ren des Stiaßenverkehrs besser schützen Die Schule beginnt - und damit auch für die Taferlklassler der Ernst des Le- bens. Ernst ist das Leben aber nicht nur im Klassenzimmer, beim Unter- r:ch:, sondern auch im Straßenverkehr. Mit dem Problem „Schulweg" werden tausende Eltern zum erstenmal konfron- tiert. Das Kuraterium für Verkehrssi- cherheit KfV) versucht im Rahmen des Schwerpmaktprogrammes „Das Kind im Straßenverkehr" mit einer ‚ Checkliste" e--ne Anleitung zu geben, daß der Schul- für Ihr Kind nicht zu einem lebens- gefährlichen SpieBrutenlauf wird. Ge- hen Sie bitte die folgende Liste Punkt für Pinkt durch: rechtes Verhalten nicht voraussetzen darf? Der „Alleingang" zum Unter- richt oder von der Schule nach Hause kann daher vorerst nicht in Frage kommen! Begleite ich meinen Sprößling selbst oder lasse ich ihn begleiten? (von wem?) Auch ältere Schüler können das tun! Ist die „Strategie des Schulweges" nicht nur am „grünen Tisch" aus- gearbeitet? Der kürzeste Schulweg ist oft nicht der sicherste. Achten Sie dar- auf, daß das Kind auf seinem Wege möglichst viele lichtsignalgeregelte Kreu- zungen und Zebrastreifen benützen kann! Habe ich diesen Schulweg mit mei- nem Kind möglichst oft „trainiert"? Sorge ich dafür, daß mein Kind am Abend rechtzeitig ins Bett kommt? Nur zeitgerechtes Schlafengehen garan- tiert zeitgerechtes Aufstehen! Achte ich darauf, daß die morgend- liehen Vorbereitungen für die Schule ohne Trödelei ablaufen? Der Weg darf nicht dazu benützt werden, um Verspä- tungen aufzuholen. Ein Kind, das in Eile ist, achtet nicht auf die Gefahren des Straßenverkehrs! Werde ich mich, wenn mein Spröß- ling allein zur Schule gehen wird, öfter unauffällig davoii überzeugen, ob er den trainierten Schulweg auch tatsäch- lich benützt und auf die Einhaltung der Verkehrsvorschriften achtet? Warte ich beim Abholen auf der Straßenseite des Schulgebäudes? Ich verhindere damit, daß mir mein Kind, vor Freude mich zu sehen, über die Fahrbahn entgegenläuft - vielleicht ge- radewegs vorden Kühler eines Autos! KRAFTFAHRER Gib acht - ein Kind! Habe ich dem Kind gesagt, daß es nicht zwischen parkenden Autos auf die Fahrbahn treten darf? Weiß es, daß es nach dem Aussteigen aus einem öffent- lichen Verkehrsmittel niemals unmittel- bar vor oder hinter dem Fahrzeug ver- suchen darf, die Straße zu überqueren? Wer diese Punkte als „erledigt" ab- haken konnte, hat einen wertvollen Beitrag geleistet, um seine Kinder auf dem Schulweg vor den Gefahren des Straßenverkehrs besser zu schützen, schließt das KfV. KfV
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