Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Barock im Oberland sentiert. Wiederum hat Direktor Hofrat herzlichen Verbrüderungen zwischen Dr. Erich Egg bei der Einrichtung die- den Bayern und Fieberbrunnern. Ausstellung im Tiroler Landesmuseum ser Ausstellung Glanzvolles geleistet. Beim mittäglichen Festessen, an dem Ferdinandeum Geöffnet bis 30. September, an Wochen-. von den Fieberbrunnern neben dem Die Ausstellung „Barock im Ober- tagen von 9-17 Uhr und an Sonn- und Hauptmann auch Pepi Wörgetter gela- land" ist die zweite in der Reihe regio- Feiertagen von 9-12 Uhr. den war, wurde zur besonderen Freude naler Barockausstellungen des Tiroler der Fieberbrunner der Kommandant Landesmuseums. Die erste dieser Art in Kitzbühel" wurde bekannt- „Barock • Schützenmajor Naguller des Wintersteller Schützen-Baons Mjr. Adolf Nagiler für seine überaus großen lich im Jubiläumsjahr „Kitzbühel 1971 - . . . mit dem silbernen Verdienstorden der Verdienste um die bayerischen Gebirgs- 700 Jahre Stadt gezeigt. - .‚ . .. . bayr. Gebirgsschutzenkompanien .. . - - schutzenkompanien mit dem Silbernen Mit 160 Werken der Malerei, Plastm - . . ausgezeichnet - - Verdienstorden der Bayer. Gebirgs-. unc Grafik (1600-1800) werden die Lei- . . .. . . - schützen" ausgezeichnet, was unter den stungen der Barockkünstler in den Be- Die Fieberbrunner Schützenkompanie vielen Anwesenden größten Beifall aus- zirken Imst und Landeck veranschau- beim großen Schützentreffen in Gmund löste. Herzlichsten Glückwunsch dem licht. Den Besuchern wird ein lebendi- am Tegernsee tapferen Schützenmajor Nagiller! Im ges Bild vom Oberländer Barock prä- Sonntag, 26. August fand in Gmund Anschluß an das Festessen, bei dem die am Tegernsee die 350-Jahr-Feier der Spitzen von Bayern, mit dem Bundes- C munder G e b 1 r g s s ch u t z e n k o m- ministei Ertl teilgenommen haben rich- - p an ie statt, zu der aus dem Bezirk tete dann der Fieberbrunner Ehren- - Kitzbühei die Kompanie Fieberbrunn hauptmann Foidl die herzliche Einla- - ausrückte und mit 40 Mann nach Gmund dung an alle bayerischen Gebirgsschüt- -.- - kam. zenkompanien, im September 1974 mög- Neben verschiedenen anderen Kompa- lichst zahlreich zum Bezirksschützenfest nien aus Tirol und Salzburg nahmen (verbunden mit der Weihe der neuen - t an diesem einmalig schönen und großen Schützenfahne) nach Fieberbrunn zu Treffen über 40 bayerische Gebirgs- kommen; folglich galt dann nur noch schützenkompanien und Musikkapellen die Devise, auch im großen Festzeit, wo iil und was dabei besonders auffiel sich der Landeshauptmann von Bayern war, daß die Gebirgsjäger-Division Mit- einigemale an die Tische der Fieber- - 1 enwald mit einer kriegsstarken Korn- brunner setzte „Auf nach Fieberbrunn panie samt Musik aktiv am Treffen teil- im September 1974". genommen hat und die Militärkapelle So fand wieder einmal ein großes X. spielte wahrend des Feldgottesdienstes Schützentreffen, welches von einmali- die deutsche Messe von Schubert. Nach gei- Harmonie, von hervorragender Or- dem großen Festzplatz gab diese Ka- ganisation und herrlichstem Spätsom- - peile noch ein großes Platzkonzert am merwetter ausgezeichnet war, sein Ende, uptplatz von Gmund. und es darf heute schon versichert sein, s braucht dabei erst gar nicht er- daß im September 1974 sehr viele Bay- int werden, daß die Fieberbrunner ern mit ihren Musikkapellen nach Fie- Andi-eas Tnamaschs „Himmlische und Kompanie wieder sehr starken Applaus berbrunn kommen, um am Bezirksfest irdische Dreifaltigkeit", um 1690, aus bekam und nach dem Festzug im gro- teilzunehmen, dieses zu verschönern Strengen. Aufnahme G. Ammann ßen Festzelt kam es immer wieder zu helfen und dafür wird wohl auch der Die Kapelle in Gundhabing bei Kitzbühel dem Eingang erhellen dein en Bei dieser Kapelle handelt es sich Der gemauerte Rechteckbau mit ab- relativ großen Raum. Das steile Dach, um eine Interessentschaftskapelle des sidialem Altarraum wurde 1831-32 er-. ursprünglich mit Scharschindein ge- We:lers Gundhabing. Sie liegt inmitten deckt, wurde vor einiger Zeit neu mit der Ortschaft an der Südseite der Bun- Blech eingedeckt. In der Giebelfront desstraße und dient auch heute noch sind drei kleine Nischen mit Bildern der zur Abhaltung von Andachten -ins- hl. Florian, Leonhard und Aloisius ein- besondere im Marienmonat Mai. Aeltere gelassen. Die letzte grundliche Restau- Leute erzählen, daß vor diesem Bau eine rierung wurde 1927 auf Veranlassung viel kleinere Kapelle beim Schnitzer- - - und Kosten der Interessentschaft durch- bach, also östlich von Gundhabing, ge- .. -. - - geführt. standen hatte die aber nach einem star- Im Inneren fallt zunächst die reiche ken Unwetter von einer Mure weg geris . Freskenbernalung auf, signierte Arbei- sen worden wäre. Wie oft in solchen y - ten von Johann Entfelder (1791-1864), Fällen wird die Errichtung alter Kapel --: Schwaz, aus dem Jahre 1832. Sie zeigen len mit der Pestzeit in Verbindung ge- im Tonnengewölbe die Anbetung der braoht und in der Ueberlieferung dann Hirten und in der Absis den hl. Seba- von einer „Pestkapelle" gesprochen. stian als römischen Soldaten mit Fahne Schriftliche Hinweise hiefür sind keine - -- - - - und als Attribut zwei Pfeile, die ihn vorhanden, doch wäre es beim Ausmaß - als Pestpatron ausweisen, weiters ei- dieser Seuche insbesondere im 17. Jahr - nen hl. Bischof mit Buch zu seinen Fü- hundert durchaus möglich, daß auch hier - ßen (Nikolaus?) und den hl. Evangeli- entweder ein kleiner Pestfrjedhof mit sten Johannes, deutlich gekennzeichnet Kapelle bestand oder aber ex voto eine _____ - -- : durch Schriftrolle und Adler. An der -- Kapelle für die Verschonung von dieser - -. - Ruckwand neben dem Eingang sind die pesfartigen Krankheit errichtet worden hl. Bartholomäus und Klara dargestellt. Weitere Arbeiten von Johann Entfelder wäre. im Bezirk Kitzbühel sind die Seiten-
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