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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Berta Böhringer 35 Preis des Hotels Tennerhof Kitty Schanz 3 4 Freitag, 7. September Marianne Kornfeld 33 - Preis des Schloßhotels Leben- berg Dienstag, 4. und Mittwoch, 5. September Brutto: 1. Max Graf Lamberg Pkt. 150 2. Dr. Klaus Nierlich 151 3. Johann Egger 156 Netto Klasse A: 1. Hermann Thurnher 145 2. Prof. Heinrich Harrer 146 3. Alfred Roth 147 4. Max Graf Lamberg 148 5. Massimo Sbisa 148 Netto Klasse B: 1. Brigitte von Paucker 68 2. Friedericke Layer 71 3. Annemarie Bodenseer 72 4. Christian Arnolder 172 5. Dipl.-Ing. Fischer 72 Preis der Firma Nagele-Feller- Hosen Gäste-Kitzbühel Donnerstag, 6. September Netto Gäste: 1. Christian Arnolder Pkt. 43 2. Günther Philipps 38 3. Dr. Constance Röhrs 3( 4. Massimo Sbisa 37 5. Robert Kronberg 35 6. Conny Kronberg 35 7. Dr. Jörg Reichel 34 8. Uschi Glas 34 9. Inge Kugler 34 10. Nils Wirichs 33 Gesamt Pkt. 60 Netto Kitzbüheler: 1. Marianne Kornfeld 39 2. Herta Böhringer 39 3. Klaus von Rohrer 38 4. Bm. Georg Stumpf 37 5. Dr. Karl Steiner 37 6. Peter File 37 7. Max Graf Lamberg 36 8. Sepp Kerscher 36 9. Franky Lippitt 36 10. Toni Sailer 35 Gesamt Pkt. 370 Preis der Firma Nagele-Feller Hosen Donnerstag, 6. September Brutto: Max Graf Lamberg 3 Dr. Klaus Nierlich 32 Klaus von Bohrer 32 Netto Klasse A: 1. Günther Philipp 38 2. Klaus von Rohrer 38 3. Massimo Sbisa 37 4. Max Graf Lamberg 36 5. Sepp Kerscher 36 Netto Klasse B: 1. Christian Arnolder 43 2. Marianne Kornfeld 39 3. Herta Böhringer 39 4. Bm. Georg Stumpf 37 5. Dr. Constance Röhrs 37 nruLw; Max Graf Lamberg Rudi Bodenseer jun. Wirichs Netto Klasse A: Max Graf Lamberg FW 20 Massimo Sbisa Grün 19 Alfred Roth FW 19 Walter Egger FW 19 Rudi Bodenseer jun. FW 19 Netto Klasse B: Uschi Knecht FW 20 Herta Böhringer FW 19 John Taylor FW 19 Marianne Kornfeld Loch 18 Herbert Würker Loch 18 Eduard-König-Cup Samstag, 8. September Brutto: Max Graf Lamberg plus 3 Zur Aufführung des gleichnamigen Stücks von lreneusz lredynski - eines polnischen Autors - durch Studenten des Schau- spielseminars Mozarteum, Studio Walser- feld, im Festsaal der Handelskammer in Kitzbühel. Wenn sich junge und dazu begabte Leute zu einer Arbeits- und Spielgemein- schaft zusammentun und Problemstücke spielen, ist das lobenswert. Wenn diese jungen Leute - durchwegs Studenten des Schauspielseminars Mozarteum - sich dazu entschließen, ihre Sommerferien diesem Idealismus zu opfern, um in 27 Orten der Erzdiözese Salzburg Theater zu machen, ist dies doppelt bemerkens- wert. Wenn diese Idealisten noch dazu ein so hohes Maß an Begeisterung und Frische mitbringen, kann ein solches Un- ternehmen eigentlich nur glücken. Wenn schließlich ein hochbrisanter Stoff, wie Ihn das Stück „Leb wohl, Judas" bietet, beim Publikum ankommt, dann hat sich die Mühe gelohnt - auch der Mut zum Experiment, sowohl von den Spielern her als auch von den Bildungswerkreferenten, die das Angebot aufgegriffen und ge- wagt haben. Im Falle Kitzbühel muß hier der Initiative des Bildungswerkleiters Hubert Sandbichler herzlich gedankt wer- den. „Leb wohl, Judas" ist ein naturalisti- sches Stück, ein Dreiakter voll Aktion, Spannung - und Anklage. Anklage ge- gen jedes Gewaltregime, gegen jeden diktatorischen Parteiapparat, aber auch gegen die eigene Clique, die sich am Hauptdarsteller (Judas) ebenso vergeht, wie die starre äußere Staatsordnung (personifiziert im Kommissar) dies tut. Kein Mysterienspiel, wie vielleicht man- cher aus dem Titel schließen möchte. Denn Judas - von Andreas Altmann großartig dargestellt - steht hier stell- Samstag, 15. Septembr 1973 Nils Wirichs plus 1 Rudi Bodenseer jung. minus 2 Netto Klasse A: Max Graf Lamberg plus 3 Rudi Bodenseer jun. plus 2 Karli Monitzer plus 2 Nils Wirichs plus 2 Netto Klasse B: Johannes Hartwich plus Dr. Constance Röhrs plus 1 Marianne Kornfeld 0 Barbara Böck 0 Layer Friedericke minus 1 Preis der Tenne Sonntag, 9. September Bestes Brutto: Dr. Rohm - Thomas Schrank 70 Netto: 1. Herbert Würker - Karli Monitzer 62 2. Sepp Kerscher Dr. Constance 62 3. R. R. Fischer - Franz Prader 62 4. Peter File - Dietmar Nagele 62 5. Klaus Bohrer - Willi Loidl 63 vertretend für die Abstempelung zum Verräter auf ewig, obwohl er (im Stück) alles eher denn ein Verräter ist. Erst als gefolterter, zerbrochener Mann gibt er Namen preis. Gewiß, hier liegt vielleicht eine kleine Schwäche des an sich starken Stücks, weil der Name Judas unweiger- lich verschiedene biblische Situationen assoziiert und somit (ungewollt) die Ge- fahr einer Glorifizierung des Judas her- aufbeschworen wird. Das ist aber vom Autor nicht gewollt oder gemeint. Weil der betreffende Mann innerhalb cer Un- tergrundbewegung Judas heißt, kann nur er der mutmaßliche Verräter sein. Dabei kämpft Judas - übrigens ein in Polen häufiger Rufname - nur für die gute Sa- che. Trotzdem muß er erfahren, daß sei- ne absolute Treue ins Absurde um- schlägt und ihm nur abnorme Folterungen einbringt. (Auf der Bühne rücksichtslos realistisch dargestellt!) Er komnt aus dem Zwiespalt nicht heraus und gibt sich schließlich konsequenterweise den „Ju- dastod" - Symbol der Scheiterun an ei- ner brutalen Umwelt. Nicht nur ein Ostblockstück cer Au- tor ist zwar dzt. politischer Häftling - sondern ein Stück, das ebenso in Süd- amerika, in irgend einer afrikanischen Republik, im Nahen Osten ode auch „mitten unter uns", in den angeblich hei- len Staatsapparaten oder auch nur im kommunalpolitisch-bürgerlichen Bereich, im Alltag vom Du zum Du spielen könn- te und in diesem Sinne hoch aktuell. Dies ergab jedenfalls die anschließende Diskussion, die verschiedene Mißve ständ- nisse klären konnte. Fünf Personen agie- ren: außer Judas das Mädchen, - eine völlig naive, den Judas abgöttisch lie- bende Person, deren Kummer sich im Problem des trunksüchtigen Vaters er- „Leb wohl, Judas!"
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