Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. September 1973 Wie geht die Renovierung der Dekanatspfcarrkirche St. Johann voran? (Fortsetzung und Schluß aus Nr. 35) Kindernachmittag der FPOe in Kitzbühel Am Samstag, 15. September findet in Kitzbühel am Parkplatz hinter dem Feu- erwehrzeughausplatz der Kindernachmit- tag der FPOe statt. Alle Kitzbüheler Kin- der sind mit ihren Eltern zu dieser Ver- anstaltung herzlichst eingeladen. Beginn 14 Uhr. Vorgesehen ist ein Roller-Ge- schicklichkeits-Sialom für Kinder von 6- 10 Jahren, ein Dreirad-Wettbewerb für Kinder bis zu 6 Jahren sowie Ponyreiten für Kinder aller Altersgruppen, Sackhüp- fen und als spezielle Attraktion ein Wür- stet-Baum. Anmeldungen zum Dreirad- rennen unserer kleinen Rennfahrer erfol- gen direkt bei der Veranstaltung zwischen 13.30 und 14 Uhr. Kitzbüheler Jubiläums- und Auslöschschießen Die Schützengilde Kitzbühel veran- staltet an den beiden Wochenenden, 22., 23. September und 29., 30. Septem- ber zu Ehren der Schützen- und Alters- jubilare ein großes Jubiläumsschießen. Auch das Kitzbüheler Auslöschschießen wird in diesem schießsportlichen Rah- men durchgeführt. Die Ausschreibung für das Kitzbüheler Traditionsschießen und die Einladung an die treuen Gil- denmitglieder, die 50 und 40 Jahre den Tiroler Schützengedanken vertreten und in diesem Jahre das Tor eines bestimm- ten Lebensabschnittes passieren, brin- gen wir in unserer nächsten Ausgabe. Sparkasse Innsbruck über- schreitet 3-Milliarden-Grenze Im September überschritten die Ge- samteinlagen der Sparkasse Innsbruck die 3-Milliarden-Grenze. Dies bedeutet einen Zuwachs von 465 Mb. Schilling oder 18,3 Prozent seit Jahresanfang. Von den Gesamteinlagen entfallen 93,1 Pro- zent auf die Primäreinlagen; also Spar-, Giro- und Depositeneinlagen von Priva- ten und öffentlich-rechtlichen Körper- schaften. Die Einlagen in Fremdwährung und von Kreditunternehmen gehören nicht zu den Primäreinlagen, wobei jedoch nur letztere für eine währungsneutrale Kre- ditgewährung entscheidend sind. Die Sparkasse Innsbruck ist nach den Ersteinlagen das größte Geldinstitut Westösterreichs und kann noch durch den günstigen Zuwachs und verschiedene Ge- meinschaftsfinanzierungen relativ viele Kreditwünsche befriedigen. Aber die Zu- kunft erfordert unbedingt eine Lockerung der Kreditrestriktionsmaßnahmen, die besonders die mittelständische Wirtschaft - eine wesentliche Säule unserer Volks- wirtschaft - in Mitleidenschaft zieht. Die Kaufkraftentwertung kann nicht allein durch monetäre Maßnahmen bereinigt werden. Dies führt wie bereits in einigen europäischen Industriestaaten unweiger- lich zu einer Zinseskalation, die das Ge- genteil bewirkt. Es gibt andere wirksame Inzwischen waren im Friedhof end- lich auch die letzten Eiskrusten ge- schmolzen und so konnte mit der we- niger angenehmen und doch so notwen- digen Trainagierungsarbeit begonnen werden. Denn nur wenn ein Gebäude in seinem Dach und seinem Fundament gesund ist, ist seine Erhaltung gewähr- leistet. Was hätte eine kunstvolle und kostspielige Innenrenovierung für einen Sinn, wenn die Feuchtigkeit von oben und von unten am Gesamtbau ihre Zer- störungsarbeit fortsetzt. Nach schriftlichen und mündlichen Verhandlungen war dankenswerterwei se von allen, die ein Grab an der Kir- chenmauer hatten, die Einwilligung zur Durchführung der Exhumierung gege- ben worden mit der Auflage, daß die Kosten von der Pfarre und Gemeinde getragen werden. So wurde unter ge- wissenhafter Aufsicht der Sanitätsbe- hörde in pietätvoller Weise die Exhu- mierung und Ueberführung von 60 Grä- bern in den neuen Friedhof durchge- führt. Nur die sterblichen Ueberreste von Benefiziat Hirzinger wurden in der Filialkirche zu Weitau beigesetzt. Während die ganzen Exhumierungs- arbehen händisch gemacht wurden, war natürlich für die weiteren Arbeiten, um vor Einbruch der kalten Jahreszeit mit allem fertig zu werden, der Einsatz von Maschinen notwendig. Es erfolgte der Aushub eines mehr als zwei Meter tie- fen und breiten Grabens um die ganze Kirche in einer Gesamtlänge von 150 m Die nun freigewordenen in drei Stufen nach unten sich verbreiternden Funda- mente wurden vom Erdreich gereinigt, abgespritzt, schräg eingeschalt und mit Sickerbeton gefüllt, der nach der Aus- schalung mit Inatol gestrichen wurde, so daß damit sowohl eine Festigung des Mauerwerkes wie auch eine Isolie- rung gegenüber der eindringenden Näs- se von außen geschaffen wurde. Nun konnten die Rohre für die Dachabwäs- ser gelegt werden, die nun in die örtli- che Kanalisation führen. Darüber wur- den die durchlöcherten Drainagerohre gelegt, der gesamte Graben aufgefüllt mit 600 cbm Schotter, welcher ein leich- tes Durchlassen des Wassers gewährlei- stet. Leider wurden bei dieser gewalti- gen Arbeit unvermeidlicherweise man- und nicht so wirtschaftshemmende Maß- nahmen zur unbedingt notwendigen Kauf- kraftstabilisierung. auf- kraftstabilisierung. Wenn der Investitionsbedarf der pri- vaten und öffentlichen Hand aber weiter- hin nicht durch den Einlagenzuwachs ge- deckt werden kann - derzeit dürfen nur 35 Prozent des Einlagenzuwachses ins Kreditgeschäft transferiert werden - so muß das Emissionsrecht der verschiede- ehe Gräber in Mitleidenschaft gezogen. Wir sind nun dabei, sie wieder jr. Stand zu setzen. Wir bitten noch um etwas Ge- duld, bis alles wieder in Ordnung ge- bracht ist. Inzwischen wurde das künstlerisch wertvolle und geschichtlich bedeutsame Grabmal von Dekan Martin Riester an der Apside der Kirche renoviert. Wir hoffen, daß auch das Portal von densel- ben Fachleuten erneuert wird. Vorläu- fig wurden nur die zur Festigung und Sicherheit nötigen Baumeisterarbeiten durchgeführt. Mitte Juli konnte auf der Nordseite das Gerüst wieder aufgestellt werden, um auf dieser Seite die Dachdeckung und dann noch die nötigen Maler-Aus- besserungsarbeiten durchführen zi kön- nen. Damit ist wohl eine gewaltige Arbeit geleistet worden, von der man nach Außen nicht mehr viel sieht, die abei ein fundamentales Erfordernis war und natürlich bei der Größenordnung und Bauweise dieses Objektes große Kosten verursacht hat. Wie ich eingangs all denen gedankt habe, die so schnell geholfen haben, so bitte ich nun zum Schluß dieses Ar- beitsberichtes alle St. Johanner, denen es bisher noch nicht möglich war, jetzt ihren Beitrag zu leisten, um die ange- sammelten Rechnungen bezahlen zu können. Die allgemeine Anspannung am Geldmarkt wirkt sich auch für die- ses Projekt aus, und ich wäre daher sehr dankbar um Ihre Hilfe gerade im jetzi- gen Zeitpunkt. Einzahlungen sind mög- lich bei den Geldinstituten und im Pfarrhof, wie ich auch gern bereit bin, soweit die Zeit mir reicht, zu persönli- chen Besuchen. Ueber die Durchführung der Innen- restaurierung, über die Arbeit am rei- chen Stuck, an den sechs großen Fal- stenberger-Fresken und den 26 Rund- bildern, über die Restaurierung dei Altäre und der Altarbilder des Hofma- lers Jakob Zanusi und die übrige Ein- richtung werde ich Sie ein ander2smaJ in formieren ‚wenn die Fortschritte sicht- bare Formen annehmen. Verbunden durch die gemeinsame Sorge um unsere schöne Kathedrale grüßt Euer Dekan Alois Dialei nen Geldinstitutsgruppen einer genauen Ueberprüfung unterzogen werden. Ueber das Recht, eigene Wertpapiere auszu- geben, verfügen nur wenige Geldirstitu- te. Das Vordringen des Wertpapierspa- rens und der steigende lnvestitionsbedarl machen es aber erforderlich, daß auch die Sparkassen mit ihrer Breitenwi*ung im kommenden Sparkassengesetz das Emissionsrecht erhalten.
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