Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 besonders interessiert. Absichtlich wur- de zweimal der Freitag als Vortrags- abend genommen, da sich an diesem Tag die Eltern oder ein Elternteil leich- ter freimachen können als unter der Woche. - Feuerwehrball in der Tenne. Die Stadtfeuerwehr Kitzbühel veranstaltet am Samstag, 22. September im Hotel „Tenne" den Feuerwehrball. Beginn: 21 Uhr. Zum Besuch wird freundlichst eingeladen! Zu Ihrer Unterhaltung wur- de eine Starkapelle aus München ver- pflichtet. Bürgerliche Preise, Tischreser- vierungen erbeten. Schwestern in Kitzbühel laden zu dem nachstehenden, von vielen Eltern be- reits mit großem Interesse erwarteten Vortrag über das Thema „Vorschulkin- der mit Grundwissen vertraut machen?" herzlich ein. Referentin ist Dr. Grete S c h m i d t, die in Kitzbühel durch vie- le begeisternde Vorträge über Erzie- hungsfragen bestens eingeführt ist. Zeit und Ort: Mittwoch, 26. Septem- ber, 20 Uhr, in der Aula der Mädchen-- Volksschule in Kitzbühel. Dieser Vortrag war bereits für den 18. Mai angesetzt gewesen und mußte aber wegen einer Stimmbänderüberrei- zung der Referentin zum größten Be- dauern vieler Mütter und Väter auf un- bestimmte Zeit verschoben werden. wegs guter Beteiligung, eine kirchenmu- sikalische Aufführung in Jochberg, eine in der Klosterkirche und zur kirchli- chen Segnung des Handelskammerge- bäudes. Der Höhepunkt war das Chor- konzert im Saal der Kammer. Der Kol- pingchor wirkte beim Adventsingen der Kolpingfamilie und bei der Dia- mantenen Hochzeit von Julius und Ma- ria Thoma mit. An der Generalver- sammlung nahm auch Verbandspräsi- dent Ernst Würtele teil. An kleineren Festlichkeiten im Chor verdienen Er- wähnung: Nikolausfeier im Kollerstü- beri, Kolpingrodeln und Kolpingball, Mitwirkung bei der Jubiläumsfeier in Kössen sowie in Reutte. Der Sänger- ausflug führte nach Schloß Linderhof und zur Wieskirche. Vertretungen ent- sandte der Kolpingchor zur 20-Jahr- Feier des Wiltener Männerchores und zum Begräbnis von Bezirksobmann Karl Rietzler in Hopfgarten. Der Kolpingchor beglückwünschte Eh- renobmann OSR Karl Grißmann und seine Gattin Greti herzlich zur Silber- hochzeit, die sie vor wenigen Wochen feierten. Mit herrlichen Bildern von früheren Ausflügen und Fahrten beendete Ob- mann Krause den Rückblick. Der Chor beginnt mit einigen neuen Sängerinnen und Sängern und der durch einen wei- teren Chorleiterkurs geschulten Diri- gentin das neu Arbeitsjahr. Bundesländertreffen des Oster- Das Katholische Bildungswerk veran- reichischen Rentner- und Pei staltet im Oktober im Zusammenwir-. sionistenverbandes in Uni ken mit dem Kindergarten der Barm- Abfahrt um 5 Uhr früh von Kitzbü- herzigen Schwestern und den Schulen hel bei Nieselregen, Ankunft in Linz in Kitzbühel die Vortragsreihe „Kinder bei strahlendem Sonnenschein. 36.000 brauchen kluge Eltern" (Elternschule). Rentner und Pensionisten waren zu ei- Als Referentin für alle vier Vorträge ner mächtigen Kundgebung versam- dieser Reihe konnte wiederum Dr. Gre- melt. Es sprachen der Bürgermeister te Schmidt gewonnen werden. von Linz, der Präsident des Verbandes Themen und Zeit: und Finanzminister Androsch über die Probleme der älteren Menschen. An- 1. Erziehung - eine erlernbare Kunst? schließend Mittagessen in der Mensa der 10. Oktober (Mittwoch). - 2. Das Schul- kind und seine Krisen; 12. Oktober Universität Linz. Nachher Fahrt auf den Pöstlingberg mit der Grottenbahn ins (Freitag). - 3. Sexualaufklärung und Märchenparadies. Besichtigung der Kir- was noch? 17. Oktober (Mittwoch). -- che und wieder hinunter zu einer Stadt- 4. Unsere „Großen" 19. Oktober (Frei- rundfahrt. Auf humorvolle Weise er- tag). Beginn jeweils 20 Uhr. Ort: Aula klärte unser Fahrtlotse alle Sehenswür- Veranstaltungen des Kath. der Mädchenvolksschule in Kitzbühel. digkeiten der Stadt Linz. Dann ging die Bildungswerkes Tirol Eintritt frei. Um freiwillige Spenden Fahrt weiter zum Rasthaus „Ettinger" zur Deckung der Unkosten wird gebe- zwischen Altmünster und Traunkirchen Zweigstelle Kitzbühel ten. direkt am Seeufer gelegen, wo wir un- im September und Oktober Bitte merken Sie sich heute schon ser Nachtquartier hatten. Dieses Rast- Das Katholische Bildungswerk und diese Termine vor, sicher ist das eine haus kann nur bestens weiterempfohlen der Kindergarten der Barmherzigen oder andere Thema darunter, das Sie werden. Nach einer unruhigen Nacht Vom nah gelegnen Tauern her Bis Gott nach Seinem weisen Rath Es anders angeordnet hat. Ein Wetter kam ganz furchtbar wild, Das jedes Herz mit Angst erfüllt, Der Himmel war mit Wolken schwer Vernichtung drohend rings umher. Die Blitze zuckten durch die Luft Ein jedes Herz zum Himmel ruft, Es ist ein Donnerschlag auf Schlag Als wäre nun der jüngste Tag. Nun endlich wand der Sturm sich los, Es rieselte fast Eier groß, Schon fühlte der Vernichtung Spur Der Bembach und der Wiese Flur. Vom Bembach in das Thal nun kam Jetzt Stock u. Stein, Schutt u. Schlamm, Sogar der Baum, in dem das Bild, Ward fort in Schlatt und Schutt gehüllt. Nun prägt sich uns die Frage ein: Wo wird wohl jetzt der Schäfer sein? Der gute Hirte er verschwand Vermuthljch an Marias Hand. Weil er Maria stets geehrt Und täglich ihren Schutz begehrt; So führte sie ihn ganz gewiß Mit Mutterhand ins Paradies. Wo ist das Muttergottesbild, Vielleicht in Schutt u. Schlamm gehüllt? Da selbst der Baum, in dem es war, Zertrümmert ist nun ganz und gar. 0 Menschen! staunt und hört wie jetzt Das Gnadenbild ganz unverletzt, Unbeschmutzt von Schutt und Schlamm Vom Bembach bis nach Velben kam. Den schroff ig steilen Berg herab; Kam stehend auf dem Schäferstab, Auf Fluth und Wellen grimmig wild, Bis Velben hin das Gnadenbild. Sogar die Kronen auf dem Haupt Hat nicht des Wildbachs Fluth geraubt, Die unbefestigt einst wie jetzt, Nun beiden waren aufgesetzt. Wie staunten alle, die es sah'n', Verwundernd das Mirakel an, Wie hoch auf Wogen schäumend wild Ganz ruhig schwamm das Gnadenbild. Jetzt war das Bild von Retter-Hand Gebracht von Wellen auf das Land An jene Stelle, wo es jetzt Ist zur Verehrung ausgesetzt. Man mußte von dem Schäferstab Das Bild erst schneiden jetzt herab; Es war auf solchen fest gebannt Von unsichtbarer Meisterhand. Man brachte nun voll frommen Sinn Das Bild ins Kirchlein Velben hin. Man wußte keinen bessern Ort, Als eben in der Kirche dort. Das Bild verschwand in stiller Nacht. Man hätte nicht daran gedacht. Wo man es an des Baches Strand Des Morgens auf dem Anger fand. Da man dies glauben nicht gewollt, Geschah es dreimal wiederholt, Das Bild war morgens immer fort Und wieder auf dem Anger dort. In Mittersill war, wie bekannt, Der Markt dort aber abgebrannt, Und ringsum alles hatte nun, Mit Kirch und Häusern satt zu thun. So baute man auf grüner Flur Ein hölzernes Kapeilchen nur, Das Achtundsechzig volle Jahr Der Wohnsitz dieses Bildes war. Bald haben Menschen jeder Art Sich gläubig um das Bild geschart Und flehten hier um Hilfe an, Die allen immer helfen kann. Bald sah man neue Tafeln da, Die zeigten laut, was hier geschah.
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