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BAUERNMUSEUM Samstag, 22. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Der Verein zur Gründung des 1. Ti- roler Bauernmuseums in Hinterobernau in Kitzbühel besteht nunmehr seit zwei Jahren. Das ist natürlich noch kein Grund zum Jubilieren, sollte uns aber doch Anlaß sein, den vielen Mitgliedern. Gönnern und Freunden dieser Idee Bauernmuseum" einen kleinen Tätig- keitsbericht zu geben und um weitere Freunde zu werben. Die Mittel für den Ankauf des alten Hauses Hinterobernau wurden von den Bausteinzeichnern = Gründungsmitgliedern, dem Land Tirol, von verschiedenen Gemeinden, Frem- denverkehrsverbänden, Sparkassen etc. aufgebracht und größtenteils bereits eingezahlt. Was Hinterobernau zur Errichtung des Bauernmuseums besonders geeignet macht, ist, daß seit Jahrhunderten keine wesentlichen baulichen Veränderungen und keine nennenswerten Reparaturen durchgeführt wurden. Das Haus ist in einem Zustand erhalten, wie es vor gut 400 Jahren erbaut wurde und i s t schon ein Museum. Das ist natürlich einerseits gut, andererseits ist es dadurch natür- lich in einen sehr reparaturbedürftigen Zustand gekommen. Der zweite, größte und zugleich un- dankbarste Abschnitt zur Errichtung des Bauernmuseums ist nach der Be- schaffung der Mittel für den Ankauf also eine fachmännische Instandsetzung des Gebäudes. Damit haben wir schon im vergangenen Herbst mit der teil- weisen Neueindeckung des Daches be- gonnen und die Instandsetzungsarbeiten wurden und werden im heurigen Jahr fortgesetzt. Die wesentlichsten, bisher durchgeführten Arbeiten seien hier kurz angeführt: 1. Die Beschaffung guten alten Hol- zes für die Reparatur, 2. Abstützen des Bundwerks und Hebung, Auswechs- lung der Unterzüge der Tennenbrücke; 3. Instandsetzung der Seitenwände,Aus- wechsiung der morschen Bäume, Auf- richten der Wände. das Haus steht wie- der fest!; 4. Hebung des Daches auf die ursprüngliche Höhe; 5. Verlegung der Stallbrücke und Tennenbrücke (das sind zwei große Ausstellungsflächen!), 6. Errichtung neuer Balkonstutzen und Stutzen für die Anbringung der Außen- vertäfelung; 7. Anbringung der Außen- vertäfelung (Haimtafer) aus gut erhal- tenen alten Brettern, die sich in der Farbe dem naturgebräunten Holz von Hinterobernau genau anpassen; 8. Viele Kleinarbeiten. Eine Reihe von hervorragenden Aus- stellungsgegenständen wurde bereits er- worben bzw. ist schon zur Abholung zur Verfügung gestellt worden.. Einen aufrichtigen Dank allen, die dem Bau- ernmuseumsverejn die Gegenstände durchwegs gratis zur Verfügung gestellt haben und das, obwohl sie von priva- ten Personen oft ansehnliche Beträge dafür geboten bekommen. Wir werden die Namen der Spender bei gegebenem Anlaß gerne veröffentlichen und ehren. Wir sind es den vielen Spendern schul- dig, daß wir die Reparaturarbeiten or- dentlich durchführen lassen, von be- fugten Meistern und Facharbeitern und dadurch, daß weder durch Heu noch durch Vieh neuerlich Feuchtigkeit ins Haus kommt, und das Holz mit einem Konservierungsmittel imprägniert wird, ist die Gewähr gegeben, daß die Repa- raturen für Jahrzehnte halten werden und nur das Dach wird turnusgemäß alle Jahre zu einem Viertel umzudecken sein. Der Verein wirtschaftet, wo es ir- gendwie geht, äußerst sparsam und viel, viel Arbeitsstunden wurden von Aus- schußmitgliedern oder unentgeltlich von deren Angestellten und Freunden ge- leistet. Bei einer Begehung durch den Ver-. einsausschuß wurde eine lange Liste mit Arbeiten erstellt, die noch getan werden müssen. Das alles kostet viel Geld und wir müssen leider wiederum unterstützung bitten und ersuchen alle an der Errichtung des Bauernmuseums Interessierten um ihren Beitritt zum Verein und die Bausteinzeichnung. Mit der Zeichnung von Bausteinen können Sie sich jetzt noch als Gründungsmit- glied des Vereins des 1. Tiroler Bauern- museums verdient machen. Wir sind zu- versichtlich, daß das Museum ein Erfolg wird und auch Sie werden einmal Ih- ren Kindern und Enkeln, Ihren Freun- den und Gästen erzählen können, daß Sie als Gründungsmitglied mitgeholfen haben, dieses schöne Werk zu schaffen. Den Gedanken an eine baldige Er- öffnung haben wir fallengelassen, weil wir der Ansicht sind, daß es den Ruf, den das Bauernmuseum einmal genie- ßen soll, nicht fördert, wenn wir früh eine halbe Sache zeigen. Wir bitten also um etwas Geduld und Vertrauen. Herbert Jordan, Obmann Fußgängerzone Hinterstadt Zum Leserbrief von Herrn Dipl.-Vw. Michael Horn erwidert die Bürgerinitia- tive, daß es fast in jeder Stadt bereits Fußgängerzonen gibt, in diesen Fuß- gängerzonen meistens auch Aemter und Behörden ihren Sitz haben, ebenso Banken und Geschäfte, und daß es wohl zumutbar ist, kurze Wegstrecken zu Fuß zu gehen. Der Hahnenkammpark- platz ist maximal während zwei bis drei Monate im Jahr, und da nur von 10-16 Uhr, voll ausgenützt. Die übrige Zeit wie auch in den Nachtstunden kann er jederzeit angefahren werden. Außerdem steht nicht der Hahnenkamm- parkplatz allein zur Verfügung. Die Ent- fernungen (Luftlinie) von den anderen Parkplätzen in der Innenstadt betra- gen: Streifalmparkplatz 500 m, Horn- bahnparkplatz 500 m, Gerichtsplatz (Wagnerstraße) 500m, Sportplatz beim Tennisstadion 600m. Als Sommerpark.- platz steht auch der stadtnahe Schulhof zur Verfügung und was wäre die Schaf- fung eines provisorischen Parkplatzes am Ruadlfeld? Diese Fläche steht prak- tisch im Eigentum der Gemeinde, auf einer Teilfläche wird die neue Handels- schule und -Akademie zu stehen korn-. An den Verein zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums, 6370 Kitzbühel Hinterstadt 11-11, Telefon 32 32 (0 53 56) Ich möchte dem Verein zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums als Gründungsmitglied beitreten und zeichne ........Bausteine zu a 5 2500.—, zahlbar in fünf Jahresraten 0 oder bei Zeichnung 0 Ich möchte dem Verein als Mitglied beitreten mit einem Jahresmitglieds- beitrag von 5 100.—. Ich möchte dem Verein als Förderer beitreten und stelle dem Verein Ge- genstände aus dem bäuerlichen Lebenskreis zur Verfügung und bitte, sie abholen zu lassen. (Dringender derzeitiger Bedarf sind Dachschindeln und gut erhaltene 50er-Läden.) Name .................................................................................................................................... Adresse ............................................................................................................................ Unterschrift. ............................................... Gewünschtes bitte ankreuzen, ausfüllenund einsenden, Telefon 32 32 (0 53 56)
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