Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die Tiroler Hostessen in der feschen Kitzbüheler Dirndl - Tracht der Firma Baslmayr-Grassegg, mii Landtagspräsidenten Bürgermeister DDr. A. Lugger, rechts: Anita Haidaclier. Kitzbühel. Samstag, 22. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Am 3. September abends wurden die Tore des OesterreichpavillonS auf der Weltausstellung in Montreal geschlos- sen. Es ist daher die Zeit gekommen, um zu rekapitulieren und ein Resum zu ziehen. Am Anfang der Betrachtung muß die Tatsache stehen, daß heute nach Abschluß der zweiten Ausstellung „T:rol" ein echter Begriff der Bevölke- rung des Landes und im Touristenge- sclrät ist. Man weiß nun auch, daß Ti- rol das Wintersportland Nr. 1 Oester- reichs ist und daß Austria nicht mehr mit Australia verwechselt werden kann. Ein Tatbestand, der vor einigen Jahren no± nicht gegeben erschien. Wir in Oesterreich, und das passiert wohl in aller. übrigen Ländern der Welt allen guten Staatsbürgern auch, nehmen uns von unserer Sicht aus nämlich zu wich- tig, was einem in der weiten Welt drau- ßen ein wenig erschüttert, wenn man feststellt, daß die Bedeutung unseres 7-Millionen-Staates nicht ganz so veran- kert ist, wie man zu Hause anzuneh- men geneigt ist. Nun mit dieser Meinung konnte in Kanada durch die beiden Ausstellungen 1972 und 1973 sicher gründlich aufge- räumt werden, wie anders könnte man es sonst verstehen, daß der FVV-Ob- mann von Kitzbühel KR Wolfgang Herr Remo L u g ii, Redakteur der „La Stampa". Turin, eine der größten Zeitungen Italiens, besuchte am 14. Au- gust 1973 das Kitzbüheler Heimatmuse- um. Es sollte ein Dolmetsch für Italie- nisch beigestellt werden, da Lugli kein Wort Deutsch verstand. Da Dr. Walter Tappeiner, der sich dem Fremdenver- kehrsverband öfters mit seinen italie- nischen Sprachkenntnissen zur Verf ii- gung stellt, an diesem Tag auf Urlaub war, drohte die vorgesehene Reportage ftr „La Stampa" zu platzen. In dieser Situation sprang Frau Riccarda Ruberl Kitzbühel ist einer der wichtigsten Luftkurorte Oesterreichs - Trotz Zu- wachs der Bauten hat es die echte alte Tiroler Art beibehalten. Die Alpen erstrecken sich in ihrer Schönheit auf ein halbes Dutzend euro- pilischer Länder. Welchen Gebrauch ha- ben die Kitzbüheler von dieser Gabe gemacht? Der Beton - wir wissen es paßt schlecht zu Gletschern und Berggipfeln, Wiesen und Wäldern. Wie viel wurde schon verdorben? Sehen wir uns zuerst einmal Oester- reich an, nehmen wir zum Beispiel ei- nen seiner berühmtesten Luftkurorte, Hagsteiner und ich im gröIten Baseball- Stadion Kanadas auf der riesigen Leuchtta[el spontan mic dem Satz be- grüßt wurden: „We welc3me the repre- sentacives of Kitzbühel Trol Austria". aus Mailand, die sich zufällig im Hei- matmuseum. befand, freundlicherweise in de Bresche. So konnce der Wissens- durst des Italieners gestillt werden. - Lugli war von seiner edaktion beauf- tragc, eine Artikelserie unter der Dcvi- cc „Die Apen und ihre Landschaften in Europa" zu schreiben, und begann mit seiner Iätigieit an diesem Tage in Kitibühel. Schon am 13. August er- schien in „L Stampa" sein Artikel. Le- sen wir, was Herr Lugli über Kitzbühel zu schreiben wußte: Kitzbühel, ca. :00 km im Osten von Innsbruck gelegen. Die Daten sind: 800m Seehöhe, 8000 ständige Einwohner, 7500 Gästebetten. Bergbahnen, 19 Sessellifte, 29 Schlepp- lifte, 250 Skilehrer. Eine imposante At- traktion, die für sich selbst von der Wi.htigkeit dieses Touristenzentrums spricht E.; ist leicht zu verstehen, welch eine von Anziehang Kitzbühel hat, auch ür jer.e, die ein zweites Heim möchten und der Drohung des Betons auswei- chen wollen. Kitzbühel, inmitten dieser Gefahr, ist unberührt, rein wie die Wäl- Diese Begrüßung wurde im Rahmen des Nordamerikanischen Meisterschafts- spieles in Farbe über ganz Kanada und die Nordoststaaten der USA live aus- gestrahlt. Wie anders auch könnte es verstanden werden, daß wir ferner eine 10minütige Fernsehsendung spontan angeboten be- kommen haben, in der wir Über Kitzbü- hel und die Kitzbüheler Alpen und Ti- der und die grünen Wiesen: die auf den Abhängen seiner Berge abwechseln. Es ist wie ein Wunder in dieser Zeit des architektonischen Schmutzes. Kitzbühel sollte als Modell gennrn- men werden, wie es ist und wie erreicht wurde, sich so zu erhalten Wenn man die Stadt von irgendeinem höheren Punkt der Berge, die Kitzbühel in ei- nem Kranz umgeben, betrachtet, so zeigt es sich immer gleich. Da sind nur Sat- teldächer, charakteristisch für Tirol. - Und keines von ihnen erhebt sich hö- her als der Durchschnitt. Höher sind nur die Kirchtürme und ein paar Turm- häuser, Häuser von drei bis vier Stock- werken höchstens, im oberen Teil aus Holz, die Fassade mit Balkonen, immer voll mit Blumen, einer Fülle von Pe- largonien, Petunien und Fuchsien. Sicherlich sind die Blumen kein Vor- recht von Kitzbühel oder von Oester- reich, aber anderswo befinden sich ne- ben einem so herausgepuc2ten und blu- mengeschmückten Haus drei oder v--ei, oder zehn von der ArchLektur verdor- bene Häuser. Hier, dank der Gleichför- migkeit des Stiles und des durchgehend heiteren und gefälligen Bildes, können Auge und Geist sich ausruhen. Unberührt geblieben Der Museumsleiter (gleichzeitig Re- dakteur vom „Kitzbüheler Anzeiger") 2.Tirol-Ausstellung in Montreal, Canada, abgeschlossen Kitzbühel und Kitzbüheler Alpen waien mit dabei! Ein Loblied Kitzbu "«hels aus Italien In Kitzbühel harmonisieren dieHäuseT mit den Bergen
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen