Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Hochschul-Ass. Dipl.-Ing. Klaus Semsrolh erklärt das „Modell Kitzbilhel mor- gen". Von rechts: Karl Koller, KR Rudolf Witzmann, Bürgermeister Hermann Reisch, stud. arch. Arthur Krupp (Aurach) - er hat['Las Modell ausgearbeitet, Dkfm. Fritz Tscholl, Ing. Fischer (Kirchberg); ganz links SR W. Hirnsberger. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. September 1973 ben weisen die restlichen, vorwiegend mit Wohnhäusern bebauten Flächendes Stadtgebietes eine lockere Baustruktur ohne besondere Orientierungswerte auf. Die fast unbebauten Zonen liegen auf der gedachten direkten Verbindungs- linie der Seilbahnstationen Hahnen- kamm und Kitzbüheler Horn über den Stadtkern. Auffallend ist außerdem, daß entlang dieser gedachten Achse ein Großteil aller öffentlichen Bauten der Stadt liegt. (Kurhaus, Bezirkshaupt- mannschaft, Volksschule, Rathaus, Be- zirksgericht, Hauptschule, Altenheim, Spital.) Diese Zone würde sich für eine künftige Expansion des durch seine zweifellos reizvolle aber endgültige Form am Wachsen behinderten Stadt- kerns bevorzugt anbieten. Grundbesitz öffentlich- und privat- rechtlicher Körperschaften Der Grundbesitz des Bundes beschränkt sich hauptsächlich auf Waldflächen un- terhalb des Hahnenkamms und einige wenige bereits bebaute Grundstücke im Stadtbereich. Der Grundbesitz des Lan- des Tirol im Gemeindegebiet von Kitz- bühel ist nicht nennenswert. Die Stadtgemeinde besitzt zwar große Parzellen außerhalb, jedoch nur weni- ge Grundstücke innerhalb des Stadtge- bietes. Diese sind außerdem fast zur Gänze bebaut. Einige größere, günstig gelegene Flächen sind bereits Fremden- verkehrseinrichtungen gewidmet. Den Religionsgemeinschaften gehören relativ ausgedehnte Areale. Da die Gemeinde im Kerngebiet kei- nerlei Grundreserven besitzt, müßten für eine Schul- und Krankenhauserwei- terung weitere Parzellen erworben werden. Dasselbe gilt für die Neuerstel- lung von Fremdenverkehrsanlagen. Fremdbesitz Im Gemeindegebiet von Kitzbühel ist bereits ein erheblicher Teil des Baulan- des in fremdem Besitz: 63,8 ha in aus- ländischem. 67,4 ha in österreichischem, aber nicht Kitzbüheler Besitz, weitere 19 ha gehören Bauträgergesellschaften. Diese Zahlen vergrößern sich ständig, sind aber nie ganz exakt feststellbar. Eine Weiterentwicklung in der bishe- rigen Form sollte unterbunden werden, da dieser hohe Anteil an nur sporadisch anwesender Bevölkerung Nachteile für die Gemeinde, die Hotellerie und die Ortsbevölkerung mit sich bringt. Von den Bauträgergesellschaften werden Siedlungen errichtet, die zum überwie- genden Teil mit österreichischem Geld finanzierten Wohnraum für Ausländer erstellen und darüber hinaus das Stadt- bild oft stark beeinträchtigen. Infrastruktur (Ver- und Entsorgung) Wasserversorgung: Sie erfolgt zur Gänze aus eigenen Quellfassungen. - Luegeggquelle, Obere Angerquelle, Un- tere Angerquelle, Reicherquelle. Zwei Behälter, ein Druckregulator (Sonnberg) und zwei Pumpwerke sorgen für die regeLmäßige Verscrgung der Stadt und für gleichbleibende Dru±verhäitnlsse. Kanalisation: Das Gebiet zwischen der Kbühe1er Ache und der zahn- trasse ist im wesentlichen mit ausrei- chender Kanalisation ausgerüstet. In Planung befindet sich ein Sarnmer am linken Achenufer. Die Abwässer wer- den, rr.ach erUgsteilung des Sammlers, zur Gänze -äber die vorhandene Klär- anlage im Norden der Stadt in die Kitzbüheler Ache gelei:et. Die Elektrifizierung ist zur Gänze ab- geschlossen. Kitzbühel wird über eine 55 Kv-Leitung der TIWAG versorgt. Die Verteilung erfolgt über zwei Um- spannwerke und über ein dichtes Netz von Transformatoren. Das Gemeindegebiet von Kiizbühel wird .'cn der 2ipeline Triest—Ingol- stadt rangiert. Sie kommt von Reith und geht :n R:.chtung Felbertauern. Straßen und Wegenetz 13,3 km Bundesstra߀r1, 1 km Landes- straßen. .5.5 km Gemeindestraßen, 2,5 km Interessentschaftswage, 32 km Pri- vatstral3en. Bewertung: Das heunge StraEennetz besteht in der Regel aus zweisc.urigen Straßen, wobei zusätzliie Abstellsrrei- fen für Parkzwecke oder Gehwege meist fehlen. lilie Hauptstraf:en sind gleich- zeitig Du rchzugsstraßen, Hauptver- kehrsstraßen, Geschäfts- oder Wohn- straßen Es ist demnach keine Trennung der Str3ßen nach ihren Funktbnen vor- handen. Halteverbote werden meist nicht mehr beachtet und der ruhende Verkehr hemmt stark den Fließverkehr. Die Verkehrssicherheit ist infolge der vielen Aus- und Einfahr:en, dem meist beidspurigen Verkehr bei durchwegs et- wa 5 hi 3 rn GesamfahrDreite, des Fuß- gängerverkehrs, der überwiegend ohne Gehsteig auskommen muß, und die un- zureichende Knotenpinktges;aLung in ke:ner Weise mehr ausreichend, Weitere Kcnflik:punkte er eben sich durch die Trassenführung der OeBB (Kreuzung Eckingerhöhe, Hornweg, Hahnenkamm- straße). Für den Jurchzugsverkehr ist nur in einem Teilstück der Bundes.stra- ße B 161 eine geeignete Umfahrung vor- hanien. Parkr aumstudie 242 Pkw öffentliche gescblcssene Park- plätze, 197 Pkw öffentliche Stellplätze entlang der Straßen innerhalb des Ker- nes, 49 Pkw 'iffent Leine Parkplätze im Zuge einer Krrzparzone innerhalb des Altstadtierns. 916 Fr:vatparkplätze der Bergbahn AG, davon 248 Hornbahn, 406 Hahnenkammbahn und 262 Streif- almlift. - 124 Pkw insgesamt. Kfz-Verteilung: 1773 Pkw, 193 Lkw, 10 Sonderfahrzeuge: 69 Zugmaschinen, 82 Krafiräder, 221 Mopeds, 74 Anhän- ger. Im Alts:adtberej± sind viel zu we- nig öffentliche Parkp[tze vorhanden; die Anzahl reicht nicht einmal für die in d:esern Bereich gemeldeten Pkw aus. Die beiden öffentlichen Parkplä:ze (im Bereich der Kreuzung Paß-Thurn-Stra- ße und Jochberger Straße) liegen zu weit vom Ahstadtkertr entfernt. Eine wesentliche Verbesserung dieser Si:ua- rion würde die Errichtung einer Tief- gara.e bringen. Der Privatparkplatz für die Hornbahn- benützer müßte ca. für 150 Plcw, das sind €0 Prozenj der bestehenden, ver- größert werden. Die Parkplätze bei der Hahnenkarnmbahn und beim Streifaim- lift müßten nur geringfügig vergrößert werden. Verkehrsunfälle Neuralgische Punkte: Schwarze Brücke,
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >