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Samstag, 22. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Felseneck, Hornwegkreuzung, Kögler- bachbrücke, Abzweigung zur Bichlaim. Neuralgische Strecken: Von St.ohan- ner Straße 8 bis Josef-Pirchl-Straße 60, Altstadtkern und Paß-Thurn-Straße 20 bis 64. 1971 ereigneten sich 74 Unfälle mit Personenschaden, 3 mit tödlichem Aus- gang. 1972 ereigneten sich 62 Unfälle, mit Personenschaden, 6 mit tödlichem Ausgang. An mehr als 50 Prozent der Unfälle sind Fußgänger beteiligt. Im Hinblick auf diese Situation wäre die Schaffung einer Fußgängerzone im Be- reich der Altstadt wünschenswert, Landwirtschaft Die Gemeinde Kitzbühel hat 128 land- wirtschaftliche Betriebe, wovon 41 ei- nem Nebenerwerb im Fremdenverkehr nachgehen. Die Summe der selbstbe- wirtschafteten Gesamtfläche beträgt 2642,49 ha. Davon entfallen auf die forstwirtschaftlich genutzten Flächen 665,64 ha, auf sonstige Flächen (Wege usw.) 26,71 ha und landwirtschaftlich genutzte Flächen 1950.04 ha. Die 37 forstwirtschaftlichen Betriebe in der Gemeinde Kitzbühel bewirtschaf- ten eine Gesamtfläche von 4822,35 ha. Von diesen sind die Republik Oester.. reich (4338.85 ha) und die Stadtgemein- de Kitzbühel (238,86 ha) die größten Waldeigentümer. Elf Almbetriebe bewirtschaften eine Gesamtfläche von 411.85 ha. Bergbahnen - Skigebiete - Ski- abfahrten Alle Bergbahnen im Raum Kitzbü- hel sind Eigentum der Bergbahn AG Kitzbühel, die auch die Pistennflege ausübt. Das Unternehmen hat 166 An- gestellte. In der Wintersaison erhöht sich diese Zahl um 203 auf 369 Beschäf- tigte. Während der Hochsaison sind es zeitweise bis zu 400 Personen. Das Un- ternehmen besitzt: 4 Seilbahnen, 6 Dop- pelsessellifte, 10 Sessellifte, 25 Schlenp- lifte. Die Gesamtbeförderungskanazitiit beträgt in einer Richtung ca. 28.000 Per- sonen pro Stunde, bei einer Gesamt- länge der Anlagen von ca. 40.000 m. Die Skigebiete im Raum Kitzbühel sind derzeit schon gut erschlossen und intensiv genützt. Deshalb sollte vorerst an eine Verbesserung der bestehenden Gebiete bzw. an deren bessere Zusam- menschließung gedacht werden. Für die Stadt Kitzbühel sind der Hahnenkamm und das Kitzbüheler Horn die wichtigsten. Es soll erreicht werden, daß über diese Skigebiete auch die an- deren erreicht werden können (zum Teil schon jetzt möglich). Das Kitzbüheler Horn hat gegenüber dem Hahnenkamm-Steinbergkogelgebje eine größere Gesamtkapazität, aber eine weit geringere Zubringerkapazität. Die Skiübungswjesen um den Gans- lernhang sind derzeit schon ausgelastet und nur mehr bedingt erweiterungs- fähig. Das Gebiet Bichlalm ist schwer er- reichbar und müßte aufgewertet wer- den. Zur Verbesserung der angeführten Punkte werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Entlastungsbahn für das Kitzbüheler Horn auf den Wilden Hag und Erschlie.- flung der Hänge zur Trattalm hin. - Ausbau des Hausstattfeldes als Übungs- wiese (eventuell ausschließlich für Ski- schule und Skikindergarten). - Zusam- menschluß der Gebiete Bichlaim-Tratt- alm durch Erschließung der Brunnho- feraim. - Verbindung der Gebiete Wagstätt, Wurzhöhe über die Kreidl- hütte und Kasereck Alm mit dem Pen- gelstein. - Erschließung der Giggling- Der Zug der Autotouristen zur Adria wird sicherlich seine Bedeutung in aller Zukunft behalten und so darf wohl er- wartet werden, daß auch nach Fertig- stellung neuer und bedeutender Alpen- übergänge gerade der Felbertauern kei- nesfalls seine Bedeutung einbüßen wird. Führt dieser Alpenübergang doch durch herrlichste Bergwelt und bringt Osttirol einen günstigen Anschluß an das Ver- kehrsgeschehen. So war auch jedermann im Bezirk Kitzbühel für die Verwirk- lichung des Felbertauernprojektes, um auch für die engere Heimat den An- schluß an die großen Verkehrswege zu finden. Die Entwicklung hat eindeutig ge- zeigt, daß dieser Alpenübergang den Wünschen der Urlauber entspricht und die Frequenz hat sich in nicht geahnter Weise vervielfacht. Dies hat jedoch aus der Verkehrsbelastung her bedeutende negative Auswirkungen auf die an die- ser Route befindlichen Erholungsorte der Kitzbüheler Alpen ausgelöst. Es erscheint daher erforderlich, eine Standortbestimmung der Fremdenver- kehrsaufgaben aller Gemeinden in die- sem klassischen Erholungsraum der Kitzbüheler Alpen vorzunehmen. Diese richtet sich vor allem nach den vorhan- denen Gegebenheiten, das sind Land- schaft und Bergwelt, die durch mannig- faltige Aufstiegshilfen bestens erschlos- sen sind, die aber auch durch die Ver- schiedenheit ihrer Klimazonen die be- sten Voraussetzungen für Luftkurorte bieten. Darüber hinaus sind auch ande- re natürliche Heilvorkommen wie z. B. das Kitzbüheler Heilmoor oder ähnliche Heilvorkommen dem Gast geboten. Bedeutend sind all die geschaffenen Einrichtungen für sportliche und gesun- de Betätigung im Winter wie auch im Sommer, ob Skilauf, Bergsteigen oder Schwimmen, ob Golf, Tennis, Reiten oder Eislauf. Für alles haben die Frem- denverkehrsverbände und Gemeinden, aber auch Privatinitiative gesorgt und beste Voraussetzungen geschaffen. die- sen Erholungsgroßraum alljährlich Tau- senden von Stadtbewohnern aus aller höhe von Außerhof (Seilbahn, Projekt bei Bewerbung um Skiweltmeister- schaft 1970). Ausbau der schneesicheren Abfahrten Giggling, Blaufeld und Mitz- moos. Für den Sommer ist der Ausbau gut markierter Höhenwege mit geringen Höhenunterschieden notwendig. Diese Wege können im Winter als Skiwander- wege benützt werden. Zur Versorgung der Skifahrer sollen die beiden schon bestehenden Schwerpunkte Hahnen- kamm und Trattalm ausgebaut werden. Die restlichen Gebiete sollen unver- baut bleiben, nur an den Stationen der Bergbahnen können Restaurants einge- richtet werden. (Fortsetzung folgt) Welt, vor allem aber aus den Industrie- zentren Europas, zu deren Gesunderhal- tung aber auch zur Erhaltung deren Lebensfreude zur Verfügung zu stellen. Was aber hat dies mit der Straße zu tun? Leider sehr vieles! Lärm und Luft- verschmutzung sind Faktoren, die im Erholungsraum bedeutende negative Auswirkungen zeitigen. Ihre mögliche Abwehr erfordert den energischen Ein- satz aller! Sicherlich ist es nicht das Verkehrsgeschehen allein, dem die Ver- antwortung für die Luftverunreinigung anzulasten ist, auch Oelfeuerungen sind im Hinblick auf den Grad der Verunrei- nigung zu überprüfen und die Verwen- dung geeigneter Heizöle vorzuschreiben. Geeignete Maßstäbe zur möglichst weit- reichenden Luftreinigung wären gesetz- lich festzulegen, wobei für Erholungs- räume Normen mit erhöhtem Reinhal- tungsgrad vorzuschreiben wären. Auch bestehende Industrieanlagen sollten ver- anlaßt werden, durch geeignete Filter- anlagen alle Ausscheidungen von Rauch und Abgasen auf ein Mindestmaß an Be- lastungen der Umwelt zu reduzieren. Das Muraltgpannlattenwerk in Bad Tölz beweist z. B., daß dies möglich ist. Die Verkehrsbelastung zu verringern, ist jedenfalls eine dringende und we- sentliche Aufgabe jeder Raumlanung, die letzten Endes zu einer den wirt- schaftlichen Erfordernissen des Erho- lungsraumes gerecht werdenden Raum- ordnung zu führen hat. Hier aber zeichnen sich die großen Vorteile der Windaustraße ab, denn der Nord-Süd-Verkehrsteilnehmer verläßt die Autobahn in Wörgl und erreicht in Kürze Hopfgarten, das allerdings eine Ausfahrt und eine geeignete Umfahrun bekommen muß. Die nächste Ortschaft liegt bereits im Oberninzgau und von dort verteilt sich der Verkehr auf ein- fachste Weise sowohl nach Krimml oder Gerlos wie auch zum Felbertauern, zur Grof3glockner Hochaloenstraße oder ins Gasteiner Tal. Es ist dann Sache der Werbung. im Norden wie Im Süden durch geeignete Hinweise jeweils auf Warum Ausbau derWindaustraße?
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