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eite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. September 1973 Ponybesitzern, Herrn Karl Schiestl, Kirch- berg; Familie Gasteiger und Larcher in Jochberg; für das Fahrzeug Gasthof Zein- lach in Kirchberg. Dem Schiklub für das Transparent und die Startnummern. Herrn Konrad Pichler für die Anfertigung des Würstelbaumes. Er bekommt noch das Patent dafür. Allen Helfern und Helferin- nen, dem Roten Kreuz für das großzügige Entgegenkommen. Dem Bezirksgericht für die Ueberlassung des Platzes. Wir werden den Kihdernachrnitta.g auch im nächsten Jahr wieder abhalten und denken da an ein großes Drachensteigen Macht euch heute schon Gedanken dar- über. Bilder von den einzelnen Wettbewer- ben sind bei Foto Korn erhältlich! TJB KT TZ RIN UHL 44 Zeitung betont wurde, daß auch ein Aeff- chen und eine Schildkröte zur Tierseg- nung gebracht wurden, so weiß doch der Fachmann, welche Tragik dieses Aeff- chen mit zur Segnung bringt. Denn ehe die Tierfänger die Aeffchen im Urwald fangen können, müssen sie erst die Müt- ter abschießen. Zu Tausenden werden dann diese armen Tierchen verladen und am Transport verendet mindest die Hälfte. Dann kommen sie in Tierhand- lungen, wo wieder ein Teil umkommt. Der Rest wird aus Unvernunft in Haushalte gekauft, wo man bald einsieht, daß die Haltung von Exoten so problematisch ist, daß man sie in ein Tierheim abgibt. Das sind jene typischen Fälle völlig falsch verstandener Tierliebe. Denn auch die falsche Tierliebe kann Tierquälerei sein. In unserer Zeit der tödlichen Gefahr unseres Lebensraumes durch die Be- völkerungsexplosion, des drohenden Ver- lustes von Trinkwasser und Atemluft usw., hat auch der Welttierschutztag ern- stere Probleme als den Tierschutzkitsch. Wir müssen mit den Naturschützern die letzten freien Tiere schützen. Wir müs- sen die Damenwelt eindringlich bitten, auf die Mäntel der letzten Wildkatzen zu verzichten. Wir sollten bei jeder Kroko- tasche daran denken, daß auch die Kro- kodile am Aussterben sind. Wir müssen erkennen, daß ein noch intensiveres Wirt- schaftswachstum und Verzementieren und Asphaltieren unserer Viehweiden einmal unsere Existenz vernichtet. Denn noch immer leben wir von der Erde, den Fel- dern und Aeckern, auf welchen gesunde Tiere leben sollen. Und wenn wir uns einen Hund oder eine Katze als Lebenskameraden ins Haus nehmen, dann haben wir die Ver- pflichtung, das Tier hygienisch, gesund und liebevoll zu halten. Die Tierschutz- idee ist kein Firlefanz mit kitschigen Sen- timentalitäten, sondern eine ernste Ge- sinnung zum Schutze des Lebens, des Friedens und der Wohlfahrt unserer Welt. Daran mögen wir Tierfreunde am Welt- tierschutztag denken. Dafür sollten wir weitere Freunde gewinnen. Mit Liebe, aber ohne Heuchelei. Dr. Oskar Ganster: Tierschutz und Tierkitsch Gedanken zum Weittierschutztag am 4. Oktober Froher und unvergeßlicher Schweizer Besuch bei den Kitzbüheler Jungbauern Der Welttierschutztag hat eine alte Tradition. Er war schon lange da vor den vielen nachfolgenden Tagen. Vom Welt- spartag über die verschiedensten Tage vom Brot über den Wald und dem Pferd bis zur Fahne. Es ist der Namenstag des Schutzheiligen der Tierschützer, des Franz von Assisi. „Franzl schau obi" müßte man rufen, wenn man eben in diesen Tagen gelesen hat, daß 51.000 - Sie lesen richtig - Vogeljäger auf unsere Singvögel warten, die bei uns ausge- brütet wurden und da unten auf barbari- scheste Weise gefangen und umgebracht werden. Der gute Franz hat auf Erden und im Himmel genauso wenig erreicht, wie wir Tierschützer. Der Vogelmord in Italien und der Robbenmord in Kanada, die Ausrottung der letzten Wildkatzen, Affen und Krokodile geht weiter. Bis zum makabren Ende. Denn gegen den Profit- geist der Welt kann man sich wohl auf- lehnen, aber nur scheinbare Erfolge er- zielen. So wie die Umweltschützer wahr- scheinlich einen aussichtslosen Kampf führen, so wissen die Tierfreunde, daß sie nur Erfolge im intimsten Rahmen er- zielen können. Ich hatte es einmal gewagt, im Fern- sehen die Tierseqnunaen zu kritisieren. Nicht weil ich gegen Segnungen an sich bin. Das ist Sache der Kirche. Und es ist Sache eines Tierhalters, wenn er sein Tier kirchlich segnen lassen will. Es sol- len aber solche öffentliche Kundgebun- gen nicht zum Symbol des Welttier- schutztaaes gemacht werden. Ich bin hier konform mit der Meinung des Präsi- denten des Welttierschutzbundes, daß die Problematik dieses Tages viel tiefer liegt. Wenn z. B. in der Reportage einer Bei strahlendem Wetter konnte der Ausschuß der Kitzbüheler Jungbauern am 8. September um 11 Uhr mittags die mit zwei Omnibussen angerollten Jungbauern von Garns (Schweiz) auf dem Parkplatz der Kapser Tennisplätze empfangen. Nach dem Mittagessen im Hotel „Zum Jägerwirt" fuhren die Gä- ste aus der Schweiz mit über 20 Kitz- büheler Jungbauern auf das Kitzbühe- ler Horn. Als alle den herrlichen Rund- blick genossen hatten, wanderte die gro- ße Gemeinschaft über die Almen hin- über zur Bichlaim. Nach kurzer Rast fuhren die meisten mit dem Sessellift zu Tal, aber manchen recht „gamsigen" Jungbauern aus Gams machte es mehr Spaß, mit dem Lift um die Wette zu Tal springen. Bei der folgenden Quar- tierverteilung konnten alle 58 Schwei- zer Bauerntöchter und Jungbauern ohne Schwierigkeiten in Bauernhöfen bzw. bäuerlichen Fremdenheimen unterge- bracht werden. Der Abend war für beide Jungbauern- gruppen der Höhepunkt des Besuches. Im Restaurant „Red Bull" boten die Gäste einen einmaligen „Schweizer Abend". Man konnte nur staunen, wie gemütlich und ohne Effekthascherei die Schweizer Bauernjugend für Unterhal- tung sorgte. Zwei Tanzkapellen brach- ten gleich Schwung in den Saal. Auch mit schönen Liedern (Duett und Chor erfreuten sie die Anwesenden. Exakt und gekonnt wurden die Volks- tänze aufgeführt. Auch die bei dem Abend anwesenden Bauern und Bäue- rinnen aus Kitzbühel konnten sich gut unterhalten. Glücklicherweise „verpatz- te" kein Lautsprecher und kein Verstär- ker Musik und Gesang. Sehr anenchrn fiel auch auf, daß die Schweizer Gäste gestickte Jacken trugen, bescheidenes und urbäuerliches Benehmen an den Tag legten. Wohl einigemale wurden die drei letzten Tänze angesagt, bis die- ses unvergeßliche Beisammensein der Jungbauerngruppen aufgelöst wurde, Viele der Schweizer Gäste waren am nächsten Tag schon wieder früh aus den Federn und interessierten sich sehr über die Kitzbüheler Betriebe und über deren Wirtschafts- und Arbeitsweise. Beim Frühschoppen kamen alle wieder im „Red Bull" zusammen und zur Freude aller konnte man hören, daß die Schweizer über die in Kitzbühel vorgefundene Gastfreundschaft begei- stert waren. Die Kitzbüheler Jungbau- ern hatten das Gefühl, daß die Schwei- zer Gäste noch gerne länger hier ge- blieben wären. Aber nach dem Mittag- essen, das wiederum im Hotel „Zum Jä- gerwirt" eingenommen wurde, hieß es Abschied nehmen. Man gab der Freude und der Erwartung auf den Gegen- besuch der Kitzbüheler im Oktober d. J. in Garns Ausdruck. Die Kitzbühel.er Jungbauern sind dem Obmann Toni Oberhauser für seine umsichtie P'a- nung und Organisation des Treffen zu Dank verpflichtet. PK. Vom Glockenspiel Ja, hobs iaz dös scho keascht? Is decht gonz daweascht! Het'n iaz d'Lait a Freid, wei di Glöggämaid het aufigstöt an Tun, a Gspü fi si zan spün. Wa oba ois a so gwesn, wia da Edi znagst bot gsogg. nacha fressat i nn Besn. SebU:ci
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