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Der Tauernhof in Kitzbühel nach einem Gemälde von Prof. A. Walde (1932). Samstag, 29. September 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Bekanntlich kam es beim Head Cup Kitzbühel 1973 zur „Unvollendeten". Regen am Schlußtag verhinderte die Austragung der Finale im Herren-Ein- zel (Orantes gegen Ramirez), im Da- men-Einzel (Goolagong gegen Moroso- wa) und im Mixed. 3000 Besucher wa- ren am Schlußtag vergeblich ins Kitz- büheler Tennisstadion gekommen. Wie bereits in einer improvisierten Pressekonferenz am Sonntag, 22. Juli angekündigt, hat nun der Tennis Club Kitzbühel mit mehreren einschlägigen Firmen Kontakt aufgenommen, um prü- fen zu lassen, ob es technisch möglich wäre, den Centre Court mit einem mo- bilen Dach zu versehen. Gegenwärtig arbeiten drei Firmen an der Ausarbei- tung eines technischen Vorschlages; wir erwarten die Ergebnisse bis Ende Ok- tober. Wesentlich wird dabei die Ko- stenfrage sein: von ihr wird abhängen, ob der Tennis Club Kitzbühel diesem Projekt nähertreten kann oder nicht. Sollte die Kostensumme vertretbar sein, so wird der Club versuchen, durch Sub- ventionen seitens des Unterrichtsmini-- steriums, des Landes, der Stadt Kitz- bühel, des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel und Eigenmitteln dieses Pro- jekt zu realisieren. Wind und Wetter, oder in ihrer Stei- gerung Sturm und Ungewitter, haben den Urmenschen zum Hausbau geführt. Ueberhängende Felsen und Höhlen bo- ten ihm in den Aloen die ersten primi- tiven Zufluchtsstätten. Um das Dunkel zu verscheuchen, schlug er Feuer aus dem Kieselstein. entfachte den Span und entzündete die Flamme. Trotz der mehr als tausendjährigen Zwischenzeit hat sich eine leise Spur dieses urzeitlichen Vorganges noch heu- te in jenem Teil des Alpengehietes ei, - halten, wo der moderne Sparherd sei- nen rohgemauerten Ahnen nicht ver- drängt hat. Bei drohendem Wettei- sturm. angekündigt durch schwarzc Gewölk. rollende Donner und niede - fahrende Blitze, geht die Hausmutten in die Küche, entfacht auf dem Her,-]- ein. erd ein Feuer. das sie mit einigen am Palir- sonn+ ne ceweihten Zweigen bestrei und nährt und soricht mit gefaltene Händen über der Flamme jenen mysti- schen Wettersecen, der ein Produl-u griechisch-alexandrin.ischer Philosophen- weisheit - aus dem noch stark heid- nisch angehauchten Christentum sich in das Zeremoniale der katholischen Kur-- ehe geflüchtet hat- .. Im Anfang wnr das Wort" ... der natürliche, in tun-- sendiähriger Übung gepflegte Gebrau ci des Feueranzündens auf dem Hau- herd bei ausbrechendem Gewitter er- Ausführlich wurde auch im Organisa- tionskomitee des Head Cup die Situa- tion im Welttennis besprochen, beson- ders im Hinblick auf die Pläne des Mr. King und der WTT betreffend die „City-Liga" in den USA, geplant je- weils von Mitte Mai bis Mitte August. Der Vorstand des TCK und das Orga- nisationskomitee sahen in diesen Be- strebungen eine große Gefahr für das gesamte europäische Turniertennis und haben daher sowohl mit allen größeren Veranstaltern im Rahmen des Grand- Prix in Europa Kontakt aufgenommen, als auch mit der ATP Gespräche ge- führt. Die Resonanz war eindeutig: alle Veranstalter haben diese Meinung ge- teilt und den Vorschlag des TCK be- grüßt und unterstützt, noch im Herbst ein Meeting aller europäischen Veran- stalter zu betreiben. Außerdem hat der TCK in einem Schreiben an den ILTF. die ATP und die „Commercial Union", den Sponsor des Grand Prix, zu den Aenclerungsnlänen Stellung bezogen und seine Bedenken gegen einige Punkte "rgebracht. Auf Vorschlag des ILTF wird nun erst abgewartet, bis der ILTF und das Grand Prix Commitee getagt haben (Mitte Sentember). um dann ein derartiges Meeting durchzuführen, auf scheint urzeitlich, die Zutat ist christ- liches Gewand. Schon der Germane verehrte einen Wetterherrn, weihte ihm in den Ber- gen die Donarrose, jetzt Donner- oder Alpenrose genannt, und die Kirche, die dem Bedürfnis des Naturmenschen stets unter die Arme griff, hat seinen Him- dem sowohl eine Koordinierung der Grand-Prix-Termine in Europa als auch andere Vorschläge aus der BRD, Frank- reich, der Schweiz und des TCK bespro- chen werden sollen. Und hier die Ergebnisse der öster- reichischen Tennis-Jugend-Meisterschaf- ten, vom 27. August bis 1. September: Jugend männlich Hauptrunden: Semi: Kandler - Karner 7:6, 6:3, Groer - Krajcik 7:6, 6:3. Finale: Kandler - Groer 6:0, 6:3. Jugend männlich Ne- benrunde: Semi: Karner - Buchner 6:2, 6:2, Krajcik - Mörtl 6:2, 6:4, Kraj- cik - Karner 2:6, 6:1, 6:4. Finale: Kraj- cik - Groer (kam aus Finale Haupt- runde) 2:6, 6:1, 6:1. Jugend weiblich Hauptrunde: Semi: Celigoj - Joiser 6:4, 6:7, 8:6, Spreizer - Kögl 6:4, 6:0, Finale Celigoj - Spreizer 6:4, 6:0. - Jugend weiblich Nebenrunde Semi: Joi- ser - Clementschitsch 2:6, 7:6, 6:4, Ul- rich - Kögl 4:6, 6:1, 6:4, Joiser - Ul- rich 6:1, 6:2, Finale: Joiser - Snreizer (kam aus Finale Hauptbewerb) 3:6, 6:4 und 6:4. Bubendoppel: Semi: Kandler- Krajcik - Buchner-Pernegger 6:2, 6:4, Karner-Kolb - Groer-Nejedlik:1. 7:5. Finale: Kandler-Krajcik - Karner-Kolb 6:2, 3:6, 6:1. Mädchendopoel: Semi: Celigoj-Ulrich - Kögl-Mörtl 6:0, 6:0, Klemarin-Spreizer - Joiser-Clement- schitsch 6:0, 6:4. Finale: Celiloj-Ulrich - Klemann-Spreizer 6:0, 7:6. mel mit zahlreichen Wetterheilieen, Männern und Frauen bevölkert. Mit Kindergläubigkeit hänet noch heute ein Großteil der Alpenbevölkerung an die- sen Schemen. Wetterkreuze, Wetter- und Aloensegen, Feldumgänge, in älte- ren Zeiten selbst mehrtägige Wetterbitt- Wallfahrten dienen nach der Meinung und dem Vertrauen des Landvolkes demselben Zweck. Hab und Gut vor Zerstörung durch die dem Menschen feindlichen Elemente - in kirchlichem Mobiles Dach fnie ür Centre-Court Kitzbühel Ergebnisse von den Tennis-Staatsmeisterschaften der Jugend 1973 in Kitzbühel Die Ülteste Wetterbeobachtunqsstation in den Alpen Von C. Pardeller in der Zeitschrift des OeAV von 1921
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