Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 6. Oktober 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Für den jährlich zu entrichtenden For- schLngs-Entwicklungsbeitrag an das zen- trale Laboratorium in Paris erhalten die Vereinsmitglieder die entsprechenden Behandlungsprodukte nach letztem Stand über die österreichische Vertretungs-Ge- sellschaft in Wien. Ehe wirklich individuelle Behandlung nach Maß erfordert oft auch den Einsatz des Mikroskops bei Hautuntersuchungen. Zur Haut-Identifizierung in bezug auf Fett-, Feuchtigkeitsgehalt usw., wird u. a. Kurz bevor die große, alljährliche Klausner-Almabfahrt gestartet wurde, ver- sammelten sich alle Mitarbeiter vom Klausner im Alpengasthof „Lärchfilzhoch- alm" zu einer schönen und eindrucksvol- len Feier. Der Chef, Max Klausner, hatte dazu eingeladen. Der Hauptgrund der Feie- war, daß der alte „Klausnerschaf- fer' Josef G ü n t h e r vor genau 80 Jah- ren, am 16. September 1893, das Licht der Welt erblickte, und daß er es heuer auf volle 50 Dienstjahre, auf den Heim- höfei und auf den Almen, gebracht hatte. Wah-haftig, ein treuer Mitarbeiter. Die Tätigkeit eines Schaffers verlangt sehr viel. Er muß immer wieder da sein und er ist der Fachmann der gesamten Landwirtschaft. Unser Jubilar weiß beim Vieh genau so Bescheid, wie auf Acker und Feld. Als der jetzige Landwirt, Max Klausner, gebcren wurde, war Josef Günther be- reits drei Jahre beim Klausner tätig. Der Vate, Max Klausner sen.3 verstarb schon Einkauf usw. nicht mehr aufnehmen. Erschwerend zu der ungünstigen Situa- tion kommt hinzu, daß derzeit ein Großteil desVerkehrs durch die Altstadt von Kitzbühel geführt wird, ein Zu- stand, der für das Zentrum eines Frem- denverkehrsortes wie Kitzbühel untrag- bar geworden ist. Gedanken zu Planung: Grundidee der voribgenden Planung war es nun, die Altstadt mit dem Umland - das ist Hahnenkamm und Kitzbüheler Horn - zu orn- zu verbinden und eine Ausweitung der Kernaktivitäten vom Kern weg zu er- möglichen, Dadurch wird eine neue Frenidenverkehrszone in zentraler Lage geschaffen, die die Altstadt direkt mit dem Umland verbindet. Hand in Hand damit muß natürlich eine Freimachung des Xerns vom Autoverkehr erfolgen. Dazu müßte der Verkehr über eine Um- fahrungsstraße geleitet werden. Die Alt- stadt würde dann zum Fußgängerbe- reich werden. Planung: Der alten Nord-Süd--Achse Kitzbühels, die aus historischen, topo- graphischen und anderen Gründen ent- stand, und welche durch den Bau der auch mit empfindlichen kolorimetrischen Flüssigkeiten gearbeitet. Das Behand- lungsziel ist jeweils eine Verbesserung bzw. Ausschaltung von Mängeln an Haar- haut, die im ästhetisch-kosmetischen Be- reich liegen, bzw. für die jeweiligen Be- dürfnisse die optimale Pflege mit den entsprechenden Produkten nach Maß zu verordnen. Nicht behandelt können krankhafte Anomatien werden. Diese werden vom Biosthetiker an den Arzt bzw. Facharzt überwiesen. Und so weiß der alte Schaffer Josef Günther viel, was sich in all den Jahren zugetragen hat. Immer in Treue zu sei- nem Dienstgeber ergeben, als guter Mensch bekannt, ist er heute mit seinen 83 Jahren noch immer voller Rüstigkeit und dort anzutreffen, wo sein Arbeits- bereich liegt. Inzwischen hat ihn natür- lich ein jüngerer Schaffer abgelöst und das ist Josef Küchl, der auch schon 20 Jahre beim Klausner zur vollsten Zufrie- denheit tätig ist. Auch Küchl eifert sei- nem Vorgänger nach und ist beliebt. Eisenbahn noch verstärkt wurde, wird nun eine Ost-West-Achse hinzugefügt. Diese führt von der Talstation der Hah.- nenkammbahn zur Talstation der Kitz- büheler Hornseilbahn und schließt die Altstadt als Zentrum in sich ein. In die- ser neuen Achse können sämtliche Bau- ten für den Fremdenverkehr unterge- bracht werden, trotzdem bliebe noch genügend Raum für Grünzonen, Kur- park usw. Das Verkehrsproblem wird nach Fertigstellung der Umfahrung (5 42) durch einen großzügigen Ausbau des innerstädtischen Ringes und Schaf- fung von Fußgängerbereichen im Zen- trum und innerhalb der neuen Achse gelöst. Es ist zu erwarten, daß dadurch die Altstadt als Zentrum aufgewertet würde, da sie direkt mit den Gebieten um Hahnenkamm und Horn verbunden wäre. Diese Achse würde sich 3dimen- sional fortsetzen und in Fremdenver- kehrseinrichtungen auf dem Hahnen- kamm und Kitzbüheler Horn ihren Ab- schluß finden. Schritte zur Realisierung: Wir schla- gen zur Realisierung zwei Stufen vor, die Ausbaustufe 1 und 2. Die Ausbau- und Prokurist Leo Schlechter, auf den sich sein Chef vollauf verlassen kann. Er vertritt den Oekonom Max Klausner, wenn dieser unterwegs ist, auf der Alm oder in seinen Musterstallungen. Diese lie- gen am Fuße des Wilden Kaisers in St. Johann. Leo Schlechter kommt aus St. Ulrich am Pillersee, er ist rührig und viel- seitig und nicht zuletzt Bürgermeister seiner Gemeinde und Vorsitzender der Pillerseer-Lift-Gesellschaft. Zur Feier auf der Lärchfilzhochalpe waren alle treuen Gefolgsleute vom Klausner gekommen. Ein Kleinbus brach- te sie aus St. Johann hinauf zur Hoch- alm. Im gut bewirtschafteten Alpengast- hof - ebenfalls ein schöner Klausnerbe- sitz - gepachtet vom Ehepaar Waltl, gab es für alle Anwesenden ein gutes Essen und Getränke ganz nach Belieben. Eine flotte Zweimannmusik spielte auf, es waren dies die St.-Johanner Thaler und Gantschnigg. Bei der Feier fehlte auch nicht der Bruder von Max Klausner, der Hotelier Franz. Es war so schön. Es wurde getanzt, gescherzt und gesungen und Max Klausner wies bei seiner Tischrede auf die Treue Mitarbeit seines Altschaf- fers hin. Aber nicht nur ihm dankte er, sondern allen anderen Mitarbeitern, die schon so viele Jahre in seiner Landwirt- schaft tätig sind. Altschaffer Günther rauchte auch an die- sem Abend seine geliebte Virginierzigarre und trank, mäßig aber regeläßig, das ge- hört zum Ablauf und Rhythmus eines Ta- ges und das tägliche Schnapserl trug si- cherlich dazu bei, daß er sich so frisch und munter erhalten konnte. Trotz seiner 80 Jahre tanzte der gefeierte Jubilar, fast wie ein junger. Leider konnte seine Gattin, die vor drei Jahren verstorben ist, der Feierlich- keit nicht mehr beiwohnen. Er besitzt im stufe 1 kann ohne große technische und finanzielle Aufwendungen erreicht werden. Dazu notwendige Schritte wä- ren.: Umwidmung in ein Fremdenver-- kehrsgebiet und danach Beginn der Bautätigkeiten z. B. Einbahnregelungen, Kreuzungsausbau, Parkanlagen, Durch- brüche im Bereich der Luggeistiege und im Bereich der alten Bezirkshauptmann- schaft. Zur Ausbauphase 2 sind größere Auf- wendungen zu leisten: Ausbau des in- nerstädtischen Ringes, verstärkte Bau- tätigkeit im Bereich der Achse, Anlage eines unabhängigen Fußwegesystems. Realisiertes Entwicklungsmodell: Nach Realisierung dieses Entwicklungsmodel- les würde die Kitzbüheler Altstadt über eine fremdenverkehrsintensive Zone mit Hahnenkamm und Horn verbunden, die fast zur Gänze aus Fußgängerbereichen bestünde. Die Bebauung wäre mannig-- faltig und dicht, trotzdem gäbe es ge- nügend Grünraum. Die Fortsetzung die- ser Achse wären Fremdenverkehrsein richtungen auf Horn und Hahnenkamm, die dieser Achse Dreidimensionalität verleihen würden. (Fortsetzung folgt) Die, die in Treue zum Bauern stehen Aber wenn schon einmal gefeiert wird, so meinte Max Klausner bei der Feier- lichkeit auf der Lärchfilzhochalpe, da sind noch weitere sehr geschätzte und treue Mitarbeiter, die 30 Jahre und mehr in meiner Oekonomie tätig sind: Johann Auer, Elisabeth Ehammer, Fritz Kauf- mann, Johann Mayerl, Thomas Stolz- Techner und Josef Zaggl. Zur treuen Ge- folgschaft zählt auch Anton Brunner, der - nun auch schon zehn Jahre dazugehört. 1957. Die Mutter, Anna Klausner, ein rüh- Und noch einer ist zu erwähnen, der rige und schaffensfreudige Gastwirtin und auch bereits 16 Jahre beim Klausner auch Bäuerin, genießt ihren Lebensabend. tätig ist. Es ist dies der Oberbuchhalter
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