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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Oktober 1973 Uhr stündlich verkehren Gondeln zum und vom Horngipfel und zum Alpenhaus. Die Hahnenkammbahn verkehrt noch bis einschließlich Sonntag, 28. Oktober. Der „Wandertip der Woche" empfiehlt diesmal einen Abstieg vom Kitzbüheler Horn nach St. Johann. Bei schönem Wet- ter empfiehlt sich für weniger begeisterte Wanderer eine Fahrt zum Gipfel (Fern- glas nicht vergessen) und der Abstieg bis zum Alpenhaus und von dort die Rück- fahrt mit der Seilbahn, sofern man nicht vom Gipfel direkt wieder abfährt. Wandertip ii der Woche Wir empfehlen eine Wanderung vom HORN nach ST. JOHANN Kurzbeschreibung: Vom Kitzbüheler Horn kurz auf der Fahrstraße abstei- gen, durch das „Loch" absteigen (steil, nur für Schwindelfreie, aber gesichert und ungefährlich) zum Harschbichl, der rechts umgangen wird, dann vorwie- Bei der 84. Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 5. Oktober 1973 wur- de nach ausführlichen Berichten von Bgm. Hermann R e i s c h und Finanz- referenten Stadtrat Walter Hirnsberger das Ansuchen der Bergbahn AG Kitz- bühel auf Uebernahme einer Gemeinde- haftung von 20 Millionen Schilling zwecks Sanierung des Steinbergkogel- und Streiteggebietes einstimmig geneh- migt. (Siehe auch unser Bericht an an- derer Stelle..) Der Vertrag mit der Pfarrkirche zurii Ankauf eines 7950 qm großen Grund- stückes neben dem neuen Friedhof wur- de von der Aufsichtsbehörde geneh- migt. Die Vertragsunterfertigung und Auszahlung des Kaufpreises 4,970.000 S erfolgt aber erst nach der Genehmigung des Vertrages seitens der erzbischöfli- chen Finanzkammer in Salzburg. Vor- auszahlungen an die Pfarre wurden be- reits geleistet. Schwierigkeiten ergeben sich, so be- richtete Bgm. Reisch weiters, bei der Erwerbung des letzten Grundstücks- anteiles am Ruadlfeld. Positiv dagegen stellten sich die Bundesforste zu den Vertragspunkten, die den Ausbau der Streifalmabfahrt zum Ziele haben. Dem Pächter der Ehrenbachalm Simon Horn- gacher wurde der Pachtzins auf die Dauer von drei Jahrenn nachgelassen gegen die Verpflihtung zur Errichtung einer Güllegrube für die Schwemni- entmistung. gend der Lifttrasse folgend bis zur An- gereralmhütte, auf den waldfreien Hän- gen bis zur Mittelstation, von dort ent- weder zur „Schönen Aussicht" oder (rechts abzweigen unterhalb der Mit- telstation) über ‚Buchwies" und vorbei an der Schneiderberg-Sessellift-Talsta- tion nach St. Johann. Fahrplan.: Hornbahnen 1 und II ab 8.15 Uhr, dann stündlich ab 9 Uhr, Be- darfsfahrten jeweils eine halbe Stunde nach den fahrplanmäßigen Fahrten, bei Andrang ununterbrochener Verkehr. - Rückfahrt ab St. Johann mit Bundes- bahn um 13.06 Uhr, 15.51 (Personen- zug), 17.49 Uhr (Eilzug), an Werktagen auch um 14.25 Uhr (Personenzug) oder mit Postauto um 14.50, 16.40, 18.20 und 18.45 Uhr (jeweils ab Bahnhof). Wichtiger Hinweis: Die Hornbahnen verkehren nur noch bis einschließlich Sonntag, 14. Oktober; die Lifte und Bah- nen in St. Johann sind bereits einge- stellt. Bei den Hornbahnen begünstigter Sommertarif für Reisegruppen, Mitglie- der alpiner Vereine (Lichtbildausweis erforderlich), Familien, Inhaber von Be- rechtigungsausweisen und Senioren mit OeBB-Ausweis. Das Rote Kreuz bedankte sich für die Unterstützung seitens der Gemeinde bei der Durchführung der 60-Jahr-Feier. der Golfklub für die Stiftung von Eh- renpreisen, der Kolpingchor für die subventionsweise Erlassung derVergnü- gungssteuer und der Segelfliegerklub für die Genehmigung der Führung des Stadtwappens. Im Finanzreferat wurden nach einer ausführlichen Debatte die bisherigen Leistungen der Stadtgemeinde auf Zah- lung eines jährlichen Beitrages von 9.00.000 Schilling auf weitere fünf Jahre genehmigt. Das Abstimmungsergebnis von 9:8 für den Antrag des Bürgermei- sters mußte als Kampfabstimmung ge- wertet werden. (Ein Gemeinderat war nicht anwesend.) Der Beitrag von 200.000 ,Schilling wird nicht, wie bisher, an den remden.verkehrsverband, sondern di- -ekt an die Kur- und Moorbad AG aus- bezahlt. Die Projektstudie zum Ausbau des 2. Stockwerkes des Moorbades wurde parallel zur Gemein.deleistung behan- delt. Bgm. Reisch berichtete, daß mit einem Baukapital von 5 Millionen S gerechnet werden müsse. Der Kapital- dienst könnte mit den. Einnahmen aus der Biersteuer, die mit 1. Jänner 1974 einzuführen ist, abgedeckt werden .. - Stadtrat Hirnsberger wies darauf hin, daß Kitzbühel im Sommerfremdenver- kehr 1973 sich als krisenfester gezeigt hatte, als andere Tiroler Fremdenver- kehrsorte. Einen Anteil daran müsse man auch dem Bestand des Hallenbades und der Kur- und Moorbadanlagen zu- schreiben. Die Meinungen innerhalb des Gemeiderates gingen hier weit aus- einander. Salvenmoser: Dem neuen Gemeinde- rat keine neuen Schuldenlasten auf- halsen. Resch: Ausführliche Diskussion, den neuen Gemeinderat nicht vor voll- endete Tatsachen stellen. Mehr Hallen- bäder in Hotels. Brettauer: der Haus- haltsplan für 1974 müsse noch vom jet- zigen. Gemeinderat erstellt werden, auch trotz der bevorstehenden Wahlen. Üb- rigens liefen zur Zeit der Errichtung des Hallenbades etc, bei der Stadtge- meinde zwei große Vorhaben: Kranken- haus und Doppelhauptschule. Nur aus diesem Grunde war es der Stadtgemein- de damals nicht möglich, außer der Ein- bringung des wertvollen Baugrundes noch weitere Kapitalleistungen zu er- bringen. Capellari: Weiterarbeiten trotz Wahlen. Der Gemeinderat mußte schon öfters Kredite beschließen, die 15 und 20 Jahre laufen. Kahlbacher: Schade um jeden Schilling! Privatkanital ein- setzen.. Dr. Wendung: ebenfalls für Pri- vatkapital. Sicherer: Moorbad kein Platz für Spekulanten. Der FVV muß ent- lastet werden. Härting: Diskussion fort- setzen. Salvenmoser: Baubeschluß muß kommen, denn der Ausbau darf nicht verzögert werden. Bin. Reisch: Beschluß jedenfalls noch in diesem Jahr - Dis- kussionen auf objektiven Ebenen. Mes - senlechner: Auch Arbeiter und Ange- stellte benützen Sauna und Hallenbad, nicht so sehr aber ähnliche Anlagen in Hotels. In dieser Situation. setzte der Bürgermeister diesen Punkt von derTa- gesordnung ab. Im Baureferat wurde auf Antrag des Bürgermeisters die Gründung eines Ge- meindeverbandes für die Erstellung ei- ner Anlage für die Abfallbeseitigung befürwortet. Im Straßenreferat berichtete Stadtrat Peter S i e b e r e r vom Vorschlag der Bürgerinitiative über die Einführung einer Fußgängerzone in der Hinter- stadt. Der Verkehrsausschuß habe sich Jedoch gegen eine Mini-Lösung ausge- sorochen. Eine große Lösung kann je- doch erst nach dem Bau einer Entla- stungsstraße beschlossen werden.. Stadt- rat Hirnsberger wies darauf hin daß gute Lösungen mit der Petrovietrasse in Sicht waren. Diese wurde, obwohl wir sie gratis und franko bekommen hätten, sabotiert. Im Zuge der Sanierung der Paß-Thurn- Umfahrungsstraße durch die Bundes- straßenverwaltung wurde auch die Er- neuerung des Belages von der Horn- brücke zum Fischleehnerpiatz notwen- dig. Der Antrag von Stadtrat Sieberer auf Genehmigung der erforderlichen Mittel von. 81.000 Schilling wurde ein- stimmig genehmigt. Fortsetzung Seite 9 LJMLIL --Pol iT4F.] Iii.. LIUi Gemeindehaftung für Bergbahn AG - Kampfabstimmung in Sachen Kur- und Moorbad AG Keine „Mini"-Fußgängerzonen - Varianten zur Petrovictrasse noch in weiter Ferne - Biersteuer zum Ausbau des Moorbades.
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