Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kttzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Oktober 1973 lichst viele Adria-Urlauber schnell durch unseren Raum zu schleusen oder die Felbertauern-AG zu stützen, sondern im Gegenteil nur daran, eine - wie wir in- zwischen leider wissen - fix geplante Schnelilzubringerstraße 5 42 vom Erho- lungsraum Kitzbühel fernzuhalten. Der Bericht über den Gegensatz von vier- bahnigem Zubringer zum schmäleren Fel- bertauern war absolut einleuchtend, wie auch die daraus abgeleiteten Folgerun- gen. Warum dann vierbahnig? ? Wenn nun das Windautal genannt wurde, und nicht das Zillertal, dann findet sich die Antwort hierzu leicht. Hier sprechen die gleichen schweren Bedenken gegen den Durchzug der 5 42 wie im Kitzbühe- ler Raum. Der sicherlich folgerichtige Schluß von der Vakuumwirkung träfe, wie geschil- dert, aber auch bei der Verlegung der 5 42 immer noch den Kitzbüheler Raum. Hier könnte man, glaube ich, entgegen- wirken: Paß Thurn würde gleichsam eine In dem Buch „Tiroler Burgen, Schlös- ser und Ansitze" von Dr. Josef Weingart- ner (Neuauflage 1971) sind von den 239 Burgen im Bereich Deutschtirols nur sechs aus dem Bezirk Kitzbühel verzeich- net: die Velbenburg bei St. Johann, die Löwenburg in Kitzbühel, Sperten in Kirch- berg, ltter und Engelsberg bei Hopfgar- ten. Von den meisten dieser Burgen wis- sen wir sehr wenig und manchmal kaum sicher den Platz, von Engelsberg gibt es sichere historische Hinweise. Auf einer schmalen, steilen Erdzunge zwischen dem Zusammenfluß von Wind- auer und Kelchsauer Ache stehen die letzten Ueberreste von Engelsberg. Man erkennt die wenig geschichteten Mauer- trümmer eines im Erdgeschoß gewölbten ehemaligen Turmes und dahinter die gische Schäden (Lärm, Abgase) und Un- fälle würden ständig zunehmen und den Wert des Kerns zerstören. Die Be- reitstellung von genügend Straßenraum käme einem Schleifen des historisch be- deutsamen Kerns gleich. Lösungsvorschläge: Ausbaustufe Errichtung einer leistungsfähigen Stra- ßenverbindung der Bundesstraße B 161 mit der Bundesstraße B 170 durch den- Neubau en Neubau eines Verbindungsstückes Fr.- Reisch-Straße Jochberger Straße. (Im Bereich der Fußgängerachse abgesenkt.) Ausbaustufe Erstellung eines Ringes um den histori- schen Kern durch den Ausbau der Gäns- bachgasse. (Mit Anschluß an die Josef- Pirchl-Straße). Verbreiterung der Gries- gasse und Neubau desVerbindungssttik- kes zur Gänsbachgasse. Sackgasse. Frei für Anrainer, Maut für Fremde (gegen Abzugsrecht in den Ho- tels des Kitzbüheler Raumes, welche auch Passierscheine für Ausflugsfahrten und Ausreise bereithalten). So würde die Paß-Thurn-Straße zu einer völlig beruhigten, wichtigen Verkehrsver- bindung, welche auschließlich dem Frem- denverkehr, den großräumigen Plänen der Bergbahn AG usw. zu dienen hätte. Ich nehme diese Zeilen zum Anlaß, um anzuregen, daß man die heißen Diskussio- nen zum gesamten Problem aus dem Per- sönlichen heraushalten möge. Alle Zu- Schriften erfolgten von Menschen, die an der Gestaltung des Lebens mitwirkten. So mancher Vorschlag brachte Nützli- ches. Mancher mußte einsehen, daß auch .ndere Vorschläge Nützliches enthielten. Es wäre schön, wenn die beste Lösung gemeinsam erarbeitet werden könnte. Mit freundlichen Grüßen Ernst Miller, 1190 Wien überwachsenen Spuren des Burgbergrin- ges. Der Turm war in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts noch bewohnt. Vermutlich nahm die Burg die höchste Stelle einer vorgeschichtlichen Siedlung ein, von der noch auf einer tieferen Ter- rainstufe die Spuren eines Ringwalles zu erkennen sind. Die erste urkundliche Er- wähnung stammt vom 1. September 1234. Damals übergab Bischof Sgfried von Re- gensburg dem Grafen Konrad von Was- serburg neben anderen Schlössern auch die Burg Engelsberg mit den dazugehö- rigen Dienstmannen und Gütern auf Le- benszeit zum Schutze. 1247 wurde der Graf vom bayrischen Herzog vertrieben. Daraufhin verwaltete das Hochstift Re- gensburg den Besitz selbst. Beim Ver- kauf des Brixentales an das Hochstift Anbieten von ausreichenden Parkraum für den ruhenden Verkehr an zentral gelegenen Stellen. (Tiefgarage im Be- reich der alten Volksschule; Tiefgarage im Bereich der Altstadt, Einfahrt Gries- gasse.) Errichtung einer Fußgängerzone Vom Bereich des historischen Altstadt- kerns ist jeder Punkt des neugelegten Ringes in 5 bis max. 7 Minuten erreich- bar. Der Stadtkern besitzt also eine ideale Fußgängerdimension. Durch die Entfernung des Individualverkehrs wird die Umweltqualität verbessert und es steigt der Wohnwert. Internationale Beispiele wie München zeigen, daß Fuß- gängerzonen zur Steigerung des Umsat- zes (Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe) wesentlich beitragen. Salzburg im Jahre 1380 wird auch ein „Turm ze Engelsberg" angeführt. Die „Engelsberger" werden im ganzen 14. Jahrhundert erwähnt. Pröpste zu Engels- berg, die für die Einhebung aller Abga- ben verantwortlich waren, werden ab 1355 genannt. Während des Bauernaufstandes von 1526 wurde Engelsberg wie Itter von den rebellierenden Pinzgauer Bauern - das Gebiet war damals und bis 1816 salzbur- gisch - zerstört. Sie wurde nie mehr auf- gebaut. Am Fuß des Engelsberges liegt das Elsbethenkirchlein, die älteste Filialkirche von Hopfgarten. Dr. Erich Egg beschreibt sie in dem Buch „Das Tiroler Unterland" (1971) wie folgt: Die Elsbethenkapelle (St. Elisabeth) unter den Ruinen von En- gelsberg wurde nach Ausweis des rot- marmornen Wappensteines im Innern 1494 von Bartholomäus Hamersbach, Propst von Engelsberg, gestiftet und 1511 geweiht. Das Aeußere der Kapelle mit rotmarmornem Portal, spitzbogigen Fen- stern und achteckigem Chorschluß stammt noch aus der spätgotischen Bau- zeit. Das Innere wurde in der Barockzeit neu gewölbt. Um 1720 wurde ein Altar er- richtet, dessen Statuen Rupert und Elisa- beth noch erhalten sind, während das Altarbild von Virgil Groder 1894 gemalt wurde. Das Eisengitter schuf 1883 Gott- fried Sojer aus Hopfgarten. In der Hopfgartner Heimatchronik „600 Jahre Markt Hopfgarten" von Vinzenz Dablander und Josef Sieberer (1962) wird angeführt, daß schon 1485 von mehreren Kardinälen ein Ablaß für den Besuch der Kapelle St. Elisabeth verliehen wurde, demnach also schon damals ein Kirchlein bestanden hat. Besondere Bedeutung hatte die Ka- pelle in der Zeit der „Manharter". Diese religiöse Sekte in der napoleonischen Zeit, die an den öffentlichen Gottesdien- sten nicht teilnahm, hilt in dem Kirchlein häufig Andachten ab, besonders an den „Goldenen Sonntagen'. mengärten, Bäume, dem Fußgängerver- kehr angepaßte Straßenbeleuchtung. Winterfremdenverkehr Kitzbühels internationaler Ruf als Frem- denverkehrsort ist eng mit dem alpinen Skilauf verbunden. Die überwiegend-- Mehrheit berwiegende Mehrheit der Gäste übt diesen Sport aktiv aus. Auch in Zukunft soll der alpine Skilauf im Winterfremdenver- kehr im Vordergrund stehen und des- halb wurden bei der Planung die Be- deutung und die Probleme dieser Sport- art besonders berücksichtigt. Daneben sollen aber andere Sportarten (Skilang- lauf. Skiwandern, Eissport, Rodeln, Schwimmen u. a.) mehr Bedeutung er- halten, um erstens dem Gast eine grö- ßere Auswahl bieten zu können, und zweitens um in schneearmen Wintern Ausweichmöglichkeiten zu besitzen. Engelsberg und Elsbethen Geschichtliche Hinweise zum Abschluß der Renovierung von Eisbethen Gestaltung der Zone: Entfernung der Damit die Stadt Kitzbühel im Raum Gehsteige, Plattenbelag, Sitzbänke, Blu- Kitzbühel auch weiterhin Mittelpunkt
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