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wirtschaftliche Stellung im Großraum ist daran zu erkennen, daß etwa 160 Mit- ai beiter als Stammannschaft ganzjährig beschäftigt sind, in der Wintersaison wei- tere 240 Mitarbeiter dazukommen und der Gesamtstand sich somit auf 400 Per- sonen erhöht. Die Bilanzen der letzten Jahre weisen wirtschaftliche Gewinne aus, lediglich der äußerst schneearme Winter 1971-72 brachte einen echten Ver- lust. Die Uebernahme der Haftung durch den Gemeinderat erfolgte nach gründli- cher Information erst nach der Versiche- rung von Bürgermeister Reisch, durch diese Gemeindehaftung werde die Stadt bei der notwendigen Kreditaufnahme für Kommunalvorhaben nicht behindert sein, und der Mitteilung von Finanzreferent Stadtrat Hirnsberger, bei der derzeiti- gen „mittleren Verschuldung" der Stadt- gemeinde bedeute die Uebernahme der Haftung für das gesunde Unternehmen kein Risiko. Der Antrag, die Haftung für einen Kreditrahmen von 20 Millionen Schilling als Bürge und Zahler zu über- nehmen, wurde vom Gemeinderat ein- stimmig gutgeheißen. Von den Bauvorhaben zur General- Sanierung des Steinbergkogelgebietes wurden folgende bereits realisiert und kurzfristig durch Darlehen gedeckt: Bau des Weges vom „Niederl" bis zum Stein- bergkogel, Elektrifizierung im Bereich der Streitegglifte (Erhöhung der Kapazität on 400 auf 540 Personen stündlich beim Streitegg-1-Sessellift und von 900 auf 1240 bei den Zwillingsliften Streitegg II), Vorarbeiten für den Bau des Doppel- sesselliftes Steinbergkogel. Die Erdka- bel wurden von den Stadtwerken verlegt. Diese Verkabelungen sind im Skigroß- raum Kitzbühel üblich, bedeuten aber eine Verteuerung, wenngleich auch land- schaftliche Verbesserung gegenüber dem sonst üblichen Wald an Leitungen. Die Umstellung der Streitegglifte ist auch eine umweitschützerische Tat, sie wur- den vom Diesel- auf elektrischen Voll- betrieb umgestellt. Der Doppelsessellift Steinbergkogel wird eine Höhendifferenz von 535 m auf- weisen und 1408 m lang sein. Mit seiner Realisierung ist es auch möglich, günsti- ger in den Pengelsteinbereich zu fah- ren. Entscheidend ist die Verkürzung der Wartezeiten im Ehrenbachgraben. Der Lift wird nach der Haftungsübernahme si- cher im Jahr 1974 gebaut. riacnteii der fehlende Rückbringer zum Gipfelbereich und die Abhängigkeit von einem Verkehrsmittel in Richtung Kitzbühel ist, entscheidend aüsgebaut wird. Der Ausbau konnte heuer dank einer Privatinjntjative in vorbildlicher Zusammenarbeit erfolgen. Für die Sa- nierung der Gigglingabfahrt wurde eine ARGE gebildet, der neben Gemeinde und FVVAurach die Bergbahn AG Kitz- bühel und der Besitzer des Gasthofes Hechenmoos angehören. Im Laufe des Sommers wurde der ge- samte Mittelteil der Giggling saninert, es waren Geländekorrekturen und Schlägerungen erforderlich. Auch die Planierungen wurden durcheführt. die Begrünungen folgen im nächsten Sommer. Die technische Abwicklung des Pistenbaues obliegt der Bergbahn Aktiengesellschaft. Durch die großzügige Sanierung ge- winnt der Skigroßraum eine Abfahrt, die vor allem von den Einheimischen wieder mehr bevorzugt werden sollte. Aurach erhält eine echte Aufwertung sei- nes Skiraumes, die im Zusammenhang mit der Generalsanierung des Steinberg- kogelbereiches von Bedeutung ist. Rohtrasse für Hahnenkamm - Höhenweg fertig Vor wenigen Wochen haben die Arge- partner Stadtgemeinde, Fremdenver- kehrsverband und Bergbahn AG der Er- richtung bzw. Finanzierung eines Pro- menadenweges am Hahnenkamm zuge- stimmt. Nach Ausschreibung konnten die Arbeiten an eine Kitzbüheler Firma ver- geben werden. Nun ist die Rohtrasse von der Bergstation bis zur St. Bernhard- kapelle bereits fertiggestellt, die Schot- terung ist im Gange. Somit kann die erste Ausbaustufe des Höhenweges im we- sentlichen e- sentIichen noch heuer abgeschlossen werden. Mit dem Promenadenweg am Hahnen- kamm verfügt Kitzbühel ab dem Jahre 1974 über eine weitere Fremdenverkehrs- attraktion. Dem Gast, der gerne wandert, aber weite Strecken und große Höhen- unterschiede nicht auf sich nehmen will, steht eine ausgedehnte, verkehrsfreie Wanderstrecke mit einem äußerst gerin- gen Höhenunterschied zur Verfügung. Für den Promenadenweg wurde ein Ge- lände ausgenützt, das bei schönem Wet- ter eine großartige Aussicht auf die Bergwelt im Norden und Süden ermög- Samstag, 20. Oktober 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 den Schwarzsee als einigermaßen sau- immer wieder gelegentlich auf seine Was- Gigglingabfahrt großzügig beren Badesee zu erhalten. In Ansehung serqualität zu untersuchen, anderseits ausgebaut der Tatsache, daß sich bei aller Sorgfalt aber auch den Gedanken einer vielleicht der Untersuchung dennoch zuweilen nicht in Zukunft noch notwendig werdenden Die Gigglingabfahrt vom Steinberg- vorierzusehende Entwicklungen in den stärkeren Durchfiutung des Sees durch kogel nach Hechenmoos (Gemeinde Au- Seen einstellen können, scheint es wün- Beileitung eines kleinen Baches nicht rach) zählt zu den längsten und inter- schenswert, einerseits den Schwarzsee ganz aus den Augen zu verlieren. essantesten Abfahrten im Skigroßraum Kitzbühel. Sie ist mit einer Höhen- differenz von 1100 m nur wenig, unter Steinbergkogel-Skigebiet wird generalsaniertderbfat Kzbhe1efHhorn Kitz bühel. Die ist sehr Doppelsessellift wird 1974 gebaut - Gemeinde Kitzbühel haftet schneesicher. für 20 Millionen Schilling Es war, nur eine Frage der Zeit, wann diese wertvolle Abfahrt, deren einziger Der Massenskilauf und der Ruf Kitz- bühels als Wintersportplatz erfordern neue Dimensionen auch im Ausbau von Skigebieten. Zu den ersterschlosse'nen Gebieten von Kitzbühel gehörte der Be- reich Steinbergkogel. Der seinerzeit er- richtete Sessellift war ein „Schlager", heute entspricht er infolge der geringen Beförderungszahlen trotz des Ausbaues der Pisten nur mehr bedingt. Nun könnte mai dieses herrliche Skigebiet etappen- weise sanieren, oder aber alle Vorhaben in einem Zug hinter sich bringen. Nicht aus falsch verstandenem Ehrgeiz, den Skiraum Nr. 1 attraktiver zu gestalten, sordern aus gesamtwirtschaftlichen Er- wägungen heraus entschloß sich die Bergbahn AG zu einer Generalsanierung. Diese sieht folgende Vorhaben vor, die zum Teil heuer, überwiegend aber im konmenden Jahr getätigt werden: Bau eines Doppelsessellifts vom Ehrenbach- graben zum Steinbergkogel (Beförde- iungskapazität 1100 Personen pro Stun- de), Bau einer Straße zum Steinberg- kog ei, Elektrifizierung des Bereiches Juf3n-Steinbergkogel, Errichtung von Ga- ragen für Pistenfahrzeuge, Erhöhung der Förderleistung im gesamten Steinberg- koelgebiet. Für diese Arbeiten, zu de- nen sich noch der Ausbau der Pisten ge- sei en wird, sind etwa 20 Millionen Schil- ing erforderlich. Wie schon in Kirchberg, wo die Gemeinde die Haftung von zehn Mii ionen Schilling für den Ausbau des Uebungsgebietes Obergaisberg über- nahm, und wie seinerzeit bei verschiede- nen Bauvorhaben in Kitzbühel selbst, be- müite sich die Bergbahn AG um eine Hatungsübernahme. Ohne diese wäre das Bauvorhaben „Doppelsessellift Stein- bergkogel" im Jahre 1974 nicht zu reali- sie-en. Einige Leistungen aus dem ange- führten Paket waren bereits heuer mög- ich, die Finanzierung erfolgte gezwun- genermaßen durch kurzfristige Kredite, die allerdings nun auf langfristige umge- ste ii werden sollen. Dem Gemeinderat lag bei der Be- schlußfassung der Haftungsübernahme ein exaktes Konzept der Bergbahn AG hinsichtlich der Generalsanierung des Steinbergkogelgebietes vor, ebenso wur- de die Ertragslage, die Bedeutung des Unternehmens als Wirtschaftsfaktor und die lnvestitions- und Bilanzsumme der letzten Jahre vorgelegt. Die Ertragslage weist die Bergbahn AG als gesundes Unternehmen aus, die
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