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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Oktober 1973 Osterreichischer Rentner- und Pensionistenverband Ein Ausflug nach Brixen in Südtirol Am 20. Oktober um 6.30 Uhr war Treffpunkt am Feuerwehrplatz. Nach Abholung einzelner Mitglieder an diver- sen Stellen ging die Fahrt flott weiter über St. Johann, Wörgl, nach Innsbruck. Hier beginnt die weltberühmte Brenner- Autobahn mit ihrem Höhepunkt, der Europabrücke. Wer dieses Bauwerk zum erstenmal sieht, ist tief beeindruckt. Um ca. 9.30 Uhr kamen wir am Bren- nerpaß an. Da an diesem Tag Markttag war, wurde viel eingekauft. Dann Wei- terfahrt nach Sterzing, der Schwester- stadt Kitzbühels, wo sich alle mit gutem Wein versorgten und so manches Gläs- chen geleert wurde. In bester Laune fuhren wir nach Brixen, wo uns der Wirt an der Mahr schon mit dem Mit- tagessen erwartete. Das Essen war gut, der Wein süffig und reichlich, doch et- was fehlte; die frisch gebratenen Ma- roni, auf die sich einige sehr gefreut hatten. Anschließend brachten der Wirt und seine Töchter auf der Harfe ge- spielt einige Lieder und Weisen zum Vortrag, was mit großem Beifall aufge- nommen wurde. Nach Besichtigung der Stadtsehenswürdigkeiten fuhren wir dieselbe Strecke zurück. Herzlichen Dank dem Ehepaar Lind- ebner für die Organisation und gute Betreuung bei dieser Fahrt sowie dem H. Planer, der nach längerer Zeit wie- der eine Fahrt als unser Chauffeur mit- machte. Die Punkte verschenkt Dies konnte man nach dem Spiel ge- gen Lustenau wohl behaupten. Trotz zeit- weise drückender Feldüberlegenheit un- terlag die Archer-Truppe gegen die Vor- ariberger mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:1). Nach dem Sieg in Leoben und der guten Lei- stung gegen Miesbach folgte ein Rück- fall, die Mannschaft wirkte unkonzen- triert und vergab ein gutes Dutzend hun- dertprozentiger Einschußgelegenheiten. Zudem war der KEC von geradezu un- heimlichem Pech verfolgt. Bachler hatte schon den Tormann ausgespielt, die Scheibe blieb auf der Torlinie liegen, eine Reihe von Stangenschüssen etc. Letzten Endes hätte ein Sieg sicher drin- nen sein müssen, spielte der Gegner doch einige Male nur mit drei Mann ge- gen fünf Kitzbüheler. Ein gezieltes Power- play war nicht vorhanden. Lustenau ope- rierte mit Härte und Fouls, deren Opfer schließlich nach mehreren vorhergegan- genen Attacken Tormann Esterhammer wurde. Hölzl mußte unaufgewärmt ins Tor, der eine Gegentreffer kann ihm aber kaum angelastet werden. Unrühmliche Szenen spielten sich nach Schluß des 2. Drittels ab, als ein Lusten- auer dem Schiedsrichter ungestraft fünf Ohrfeigen versetzen konnte, ehe der Amokläufer überwältigt wurde. Nicht aus- zudenken, hätte sich ein Kitzbüheler eine solche Handlung zuschulden kommen lassen. Alles in allem dürfte Lustenau der stärkste Gegner in der Oberliga sein. Trainer Sandy Archer müßte es gelingen, nach Einsatzfähigkeit von Lampman und Scherzer die richtige Mischung zu finden. Noch ist gar nichts entschieden, doch wird sich die Mannschaft steigern müs- sen, vor allem die Innsbrucker Spieler, die deutliche Trainingsrückstände zeig- ten und vor allem punkto Schnelligkeit den übrigen nachhinken. Die besten bei Olymp: Aufschnaiter, Angerer, Bachler und Strobl. Tore: An- gerer, Grosso. Kommendes Wochenende muß der KEC das schwere Auswärtsspiel gegen den EC Villach bestreiten, am Donners- tag, 1. November, heißt der Gegner wie- derum auswärts, Zell am See. Das näch- ste Heimspiel im Rahmen der Oberliga- meisterschaft ist am Samstag, 3. No- vember gegen EC Badgastein. Gegen Zell am See und Badgastein dürfte auch Lampman mit dabei sein, der am 28. Oktober wieder in Kitzbühel ein- treffen wird. Von ihm erhofft man sich eine wesentliche Belebung des Angriffes, vor allem sollte Grosso besser zur Gel- tung kommen. Jochbergwald-Wallfahrt 1973 Am Kirchweihsamstag, 20. Oktober 1973, fand wiederum die seit mehr als 50 Jahren bestehende Jochbergwald- Wallfahrt, der Heimkehrer der beiden Weltkriege zur Gnadenmutter von Joch- bergwald, zur Danksagung für die glück- liche Heimkehr, statt. Die Heimkehrer-, Kaiserjäger- und Schützenformationen, aus dem Bezirk Kitzbühel, trafen sich am 20. Oktober 1973, um 9.30 Uhr, bei der Waldbrücke, um in einem geschlossenen Marschblock unter Vorantritt der Musikapelle Brixen im Thale, zur Gnadenkapelle Jochberg- wald zu marschieren, wo sie sich mit den Heimkehrerkameradschaften aus dem Pinzgau, Bezirk Zell am See, trafen, im am gemeinsamen Dank- und Bittgottes- dienst teilzunehmen. Der Dank- und Bittgottesdienst wurde vom Pfarrherrn aus Brixen i. Th., mit Assi- stenz des Pfarrherrn aus Jochberg, zele- briert. Der Gottesdienst wurde von der Musikkapelle Brixen 1. Th., unter Darbie- tung der Deutschen Messe von Schubert, eindrucksvoll umrahmt. Der Pfarrherr von Jochberg, Pfarrer Knühl, hielt eine zu Herzen gehende Predigt, über den Frie- den, die Treue und Kameradschaft, zur Heimat und zum Herrgott. Nach der Ver- lesung des Evangeliums, wurde das re- novierte und teilweise neugestaltete Heimkehrer-Denkmal an der Außenwand der Gnadenkapelle mit den Namen der Gründer der Wallfahrt versehen: Peter Enzi:nger, geb. 1874, gest. 1942 aus Bramberg, Pinzgau; Michael Aichpointner, geb. 1872, gest. 1946, aus Mittersill, Pinzgau; Albert Primus, geb. 1869, gest. 1960, aus Kitzbühel, und Sebastian Huber, geb. 1879, gest. 1970, ebenfalls aus Kitzbühel, durch die Pfarrherren von Brixen und Jochberg, in Anwesenheit der noch le- benden Familienangehörigen, der vorer- wähnten Wallfahrtsgründer, eingeweiht. Nach Abspielung des „Guten Kamera- den" durch die Musikkapelle Brixen, war die kirchliche Feier beendet. Nach sehr wohl gestalteten Anspra- chen durch die Bezirksobmänner KR Oberhauser, Kitzbühel, KR Schweinber- ger aus Neukirchen, Pinzgau, und des Herrn Landesobmannes für Tirol, Diek- tor, 1. Vizebürgermeister der Landes- hauptstadt Innsbruck, Arthur Haidi, for- mierten sich die angetretenen Heimkeh- rer-, Kaiserjäger- und Schützenformatio- nen zur Defilierung vor den anweseHen Ehrengästen. Den Defiliermarsch spilte die Musikkapelle Brixen. Nach der exak- ten und strammen Defilierung lösten sich die Formationen auf und traten den Heim- weg an. Die Schützenkompanie Brixen schoß eine exakte Generaldecharge. Es waren angetreten elf Kamerad- schaften mit elf Fahnen und einer Musik- kapelle (Hollersbach), zusammen 220 Ka- meraden aus dem Pinzgau, Bezirk Zell am See, und 18 Kameradschaften mit 19 Fahnen und zwei Musikkapellen, zu- sammen 440 Kameraden aus dem Bezirk Kitzbühel, eine Kameradschaft aus W5rgI mit Fahne, zusammen zehn Kameraden und eine Kriegerkameradschaft mit Fah- ne, zusammen zehn Kameraden, aus dem benachbarten Schleching, Bayern. Zivil- personen etwa 400. Die Wallfahrt nahm, trotz des etwas nassen und kalten Wetters, einen ein- drucksvollen und würdigen Verlauf. Sch. Fundgegenstände: 1 Fahrrad; loser Geldbetrag in mehreren Noten; loser Geldbetrag in Einzelnote; 1 Geldtasche mit Geldinhalt; 1 Herren-Armbanduhr. Finderlöhne bitte abholen: Hildegard Walde, Hinterstadt 8; Kathi Hirzinger, Graggaugasse 5; Franz Mitter, Hausberg- tal 10; Josef Schipflinger, Jochberg 36; Hans Zäther, Stadtarbeiter; Josef Kog- 1er, Jochbergstraße 9; Martin Grissmann, Schattbergsiedlung 11; Gerhard Wink- ler, Hammerschmiedstraße; Brigitte Woblistin und Bettina Salvenmcser, Volksschülerinnen; Veronika Berger, ‚Köglern"-Ried Hagstein 10; Sylvia Kar- rer, Franz-Reisch-Straße 18; Barbara Salvenmoser, Höglrainmühle 3; Antonie Marx, Siedlung Frieden; Christian Rief, Hinterstadt 14; Thomas Bernthaler, Aurach; Elise Zandler, Michael Schöpfer, Siedlung Frieden; Hans Schott.
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