Kitzbüheler Anzeiger

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7 Samstag, 3. November 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Freizeitzentrum St. Johann vor Fertigstellung Um 29 Millionen entsteht modernste Anlage in Tirol - Besichti- gungsmöglichkeit - Eröffnung Anfang Jänner 1974. Im Jahre 1960 beschloß der, Gemeinde- rat von St. Johann unter dem Vorsitz von Bürgermeister Rudolf Scheider den Bau des Erholungszentrums Panorama. Das Projekt entstand auf dem 4 ha :±roßen Areal zwischen Kitzbüheler Ache und Paß-Thurn-Straße. Zur Finanzie- rung wurde eine vorbildliche Zusam- menarbeit zwischen Marktgemeinde, Fremdenverkehrsverband und Bergbahn AG gepflogen. Mit dem Erholungszen- trum erhielt St. Johann das erste künst- liche Schwimmbecken im Bezirk Kitz- bühel. Die Anlage konnte im Jahr 1964 übergeben werden. Das ‚Panorama" erwies sich vom er- sten Tag an als Anziehungspunkt für Einheimische und Fremde. Fast vom ersten Tag an hatte es einen entschei- enden Fehler. Die Freibadeanlage war für 800 Personen konzipiert, der An- drang war aber so groß, daß sich die gesamte Anlage bald als zu klein er- wies. Wenige Jahre nach der Eröffnung des Erholungszentrums bildete sich ein Är- beitsausschuß, der alle Möglichkeiten prüfte, wie die Anlage nach den neue- sten Anforderungen umgestaltet wer- den kann. Obmann dieses Ausschusses war vom Start weg Ausschußmitglied Josef Troppmair vom Fremdenver- kehrsverband. Er wurde auf Grund sei- ner Vorarbeit bei der Konstituierung des gemeinsamen Ausschusses von Marktgemeinde und Fremdenverkehrs- verband zum Obmann des Hallenbad- ausschusses gewählt. Im Jahre 1971 konnte ein Ideenwettbewerb ausge- schrieben werden, bei dem eine Fach- jury die Preise vergab. Der seinerzeiti- ge Planer Arch. Grünberger beteiligte sich am Wettbewerb nicht. In St. Jo- hann entschied man sich für die Archi- tektengruppe C 4 (Wengler, Sillaber, (oben) Die neue Schwimmhal- le im Freizeitzentrum St. Johann, die bis An- fang Jänner 1974 fer- tiggestellt sein wird, vom Freibad aus gese- hen, hinten links die Sporthalle. (links) Das abgestufte Flach- dach der Sporthalle tra- gen Zwillingsleimbin- der von je 9 Tonnen. Im Bild die Aufbrin- gung eines Trägers. Die Sporthalle ist 40 x 40 m groß und für Tennis- anlagen oder alle Ar- ien von Ballspielen ge- eignet. Bilder: R. Kriesche, St. Johann Pfanner, Fohn) in Innsbruck, die beim Wettbewerb den 2. Preis zuerkannt er- halten hatte. Nach langer Anlaufzeit, die der Vor- bereitung des Projektes gedient hatte, konnten im Dezember 1972 die Bau- arbeiten beginnen. Grundvoraussetzung für die Realisierung der Anlage waren zwei Beschlüsse: Marktgemeinde und Fremdenverkehrsverband tragen die Baukosten zu gleichen Teilen. Durch den Um- und Ausbau am Panorama- platz wird auf dem grundsätzlich ver- fügbaren Areal von 4 ha eine Erweite- rung vorgenommen. Die rasche Realisierung des Vorha- bens machte es erforderlich, auch wäh- rend der Badesaison 1973 zu bauen. - Dies konnte ohne wesentliche Störung des Badebetriebes ermöglicht werden. Ab September war im Erholungszen- trum für Badegäste freier Eintritt. Das gesamte Vorhaben mußte mit Fremdkapital finanziert werden. Die Marktgemeinde faßte durch den Ge- meinderat den Beschluß, 16 Millionen S zum Vorhaben beizutragen, wobei die Baukosten mit 20 Millionen 5 Höchst- summe festgelegt wurden. Der Kredit in der Höhe von 20 Millionen Schilling wurde von der Girozentrale der Spar- kassen bewilligt, gleichz'itig wurde bei dem ERP-Fonds um einen Kredit für sieben Millionen Schilling angesucht, der als Rückzahlung für die Kredit- summe gedacht ist. Ferner wurde bei der Landesregierung, beim Snortrefe- rat des Landes, beim Unterrichtsmini- sterium und beim Handelsministerium um Zinsen- und Baukostenzuschüsse an- gesucht. Nach dem Gemeinderat hatte auch die Vollversammlung des FVV der Finanzierung des Projektes die Zustim- mung erteilt. Die Beschlüsse waren nicht einfach zu fassen, stand doch eine relativ neue Anlage zur Verfügung und bedeutet die Errichtung eines Erweite- rungsbaues eine große finanzielle Be- lastung für Gemeinde und Fremden- verkehrsverband, weil andere dringen- de Vorhaben und die laufenden Arbei- ten nicht behindert werden dürfen. Nun aber ist der Bau in vollem Gang
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