Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. November 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Fortsetzung aus Nr. 44 und Schluß) Unterausschuß - Beschwerden 1973 Der Beschwerde-Ausschuß, welcher mit dem Vorstand identisch ist, mußte nur in wenigen Fällen zusammentreten: auf Nichteinhaltung von Preisen, auf Nichteinhaltung von Reservie- rungszusagen und auf Nichteinhaltung der Meldevor- schriften. Im Falle a) und b) handelte es sich um zivilrechtliche Angelegenheiten. Im Fall c) aber lag ein Vergehen gegen das Ge- setz und zwar gegen das Bundesmelde- gesetz vor. Nachdem der Fremdenverkehrsverband eine Körperschaft öffentlichen Rechtes ist, wird der Verband durch die Gesetze verpflichtet, strenge Maßnahmen und strenge Maßstäbe anzusetzen. Weder ich als Obmann noch die gewählten AS- Mitglieder, die der Landesregierung ge- genüber verantwortlich zeichnen, sind geneigt, für säumige Vermieter die Ver- antwortung zu tragen. Der Beschwerde-Ausschuß wird Ver- gehen gegen die Gesetze einvernehmlich mit der Meldeinstanz der Stadtgemein- de und der Bezirkskiauptmannschaft ahnden lassen. Als Obmann eines der größten Fremdenverkehrsverbände von Österreich bin ich nicht bereit, dem Großteil der pflichtbewußten und pünkt- lichen Mitglieder durch die Tolerierung von Vergehen zu desavuieren. Im Ge- genteil werde ich meine Auffassung von Ordnung. Recht und Pflicht gerade in den Bereichen des Gesetzes durchsetzen und ich weiß mich dabei einig mit mei- nen Ausschußmitgliedern und mit dem Großteil der fleißigen Pflichtmitglieder. Schwerpunktprioritätenprogramm Als ein verwaltungstechnisches Ziel haben wir uns eine Mustergeschäftsord- nung gegeben, die erste im Land Tirol. Der Entwurf ist bereits durch den Aus- schuß genehmigt und der Landesregie- rung unterbreitet worden. Die Bestäti- gung wird in absehbarer Zeit erwartet. Die Schaffung einer weiteren schnee- sicheren und leichten Skiabfahrt vorn Hahnenkamm direkt in den Ortsbereich ist auf ARGE-Basis in vollem Gang. Auch die Schaffung neuer kraftfahr- zeugfreier Spazier- und Wanderwege im Gemeindebereich Kitzbühel ist durch die Projekte Gansiern- und Hahnen- kamm-Höhenweg in Angriff genommen worden. Der Ausbau des zweiten Stockwerkes des Kurhauses mit den notwendigen die Einnahme- und Rentabilitätslage ver- bessernder Anlagen steht bevor. Diese Aufgabe wird die Stadtgemein- de in Zusammenarbeit mit der Kur- und Moorbad AG bestreiten. Ich darf in diesem Zusammenhang all jenen Ge- meinderäten, an der Spitze Bgm. Reisch, namens der Fremdenverkehrswirtschaft Kitzbühel für ihre zukunftsorientierte, fremdenverkehrsfreundliche Einstellung aufrichtig danken. Dank sage ich auch für den Beschluß, weitere fünf Jahre hindurch den Betrag von 200.000 Schil- ling für die Verzinsung und Amortisa- tion der Darlehen zur Verfügung zu stellen und damit den Fremdenver- kehrsverband um diesen Betrag zu ent- lasten. Für jene Gemeinderäte, die dem Be- schluß zur Finanzierung ihre Stimme gegeben haben, war es vollkommen klar, daß man ohne Investitionen und ohne Verbesserungen der Fremdenver- kehrs-Infrastruktur auch keine Einnah- men-Steigerungen erzielen kann. Diese verantwortungsvolle Auffassung deckt sich vollinhaltlich mit dem Verantwor- tungsbewußtsein der gewählten Frem- denverkehrsfunktionäre und der Frem- denverkehrsverbandsmitglieder. rem- denverkehrsverbandsmitglieder. Die Schaffung geeigneter Konferenz- und Tagungsräumlichkeiten war ein lang gehegter Wunsch Kitzbühels, wel- cher inzwischen in Erfüllung gegangen ist. Durch die Errichtung des modernen und bestens ausgestatteten Bezirksstel- lengebäudes sind alle Voraussetzungen für obigen Bereich gechaffen worden. Ich danke dafür vor allem dem Prä- sidium der Tiroler Handelskammer mit Kammerpräsident Komm.-Rat Heinrich Menardj und Kammeramtsdjrektor Dr. Switalek sowie unserem Landtagsabge- ordneten Komm.-Rat Christian Huber an der Spitze. Ich danke aber auch gleichzeitig und aufrichtig allen Funk- tionären und Kammermitgliedern der Stadt und des Bezirks Kitzbühel. Unsere Vorstellungen auf der Priori- tätenliste sind noch nicht erschöpft. Sie werden es auch nie sein, denn die An- forderungen an einen Fremdenverkehrs.. ort vom Range Kitzbühels werden im- mer größer. Deshalb wird in der unmit- telbaren Zukunft dem Skiabfahrten- und Wege-Netz weiterhin der Vorrang eingeräumt werden. Darüber hinaus sollte aber die Frage von geheizten Freischwimmbädern am Schwarzsee und die Ausnützung der da- hinter gelagerten kleineren Badegele- genheiten in den Blickwinkel der Be- trachtung rücken. Die für Kitzbühel primäre Frage ist nach wie vor das Verkehrsproblem und dessen Bereinigung. Kitzbühel kann nicht von utopischen Projekten leben, sondern nur mit in absehbarer Zeit re- alisierbaren Umfahrungen überleben. Der Fremdenverkehrsverband muß so wie die Gemeinde, welche die politische Verantwortung trägt, nur eine Gesamt- lösung anstreben. Generalversammlung des Kitzbüheler Skiklubs Am Freitag, 23. November findet im Hotel Klausner die 69. Generalversamm- lung des Kitzbüheler Skiklubs statt. Be- ginn 20 Uhr. Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden und Feststellung der Be- schlußfähigkeit - 2. Gedenken an die verstorbenen Mitglieder 3. Tätig- keitsbericht - 4. 13ericht des Kassiers und der Rechnungsprüfer, Entlastungs- antrag 5. Festsetzung des Mitglieds- beitrages 6. Neuwahlen - 7. Ehrung langjähriger Mitglieder 8. Freie Aus- sprache. Anschließend Vorführung des Filmes über das Hahnenkammrennen 1973. Anträge an die Generalversammlung sind bis 20. November beI der Clublei- tung einzubringen. Sollte die General- versammlung zum angegebenen Zeit- punkt nicht beschlußfähig sein, so fin- det um 20.30 Uhr die außerordentliche Generalversammlung statt, die lt. Sat- zungen ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig ist. Die Klubleitung In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Problem der Autoabstellplätze verweisen. Bei weiteren Steigerungs- raten im Autoverkehr wird die Auf stok- kung der Parkplätze, ich meine die Schaffung von Parkhäusern, zu einer unvermeidlichen Aufgabe im Rahmen des vorerwähnten Verkehrskonzeptes werden. Auch die Frage Golfsport kommt in den Bereich echter Ueberlegungen. Die- se bedürfen, wie alle Großprojekte, ei- ner gewissenhaften Durchdenkung der sportlichen, räumlichen und finanziellen Belange. Es steht aber sowohl für mich als auch für den Vorstand und Aus- schuß außer Zweifel, daß mit der Er- weiterung entsprechender Möglichkei- ten das Niveau des Gastes in Kitzbühel angehoben werden könnte. Als Tennismetropole gilt dieser Ge- dankengang auch dem weißen Sport des Sommers. Eine witterungsunabhängige Spielgelegenheit würde den Ambitionen des Clubs sehr entgegenkommen. Wenn ich nun zusammenfasse, dann kann gesagt werden, daß unsere Ziel- vorstellungen nicht so sehr in die Rich- tung ungezügelter Kapazitätserweite- rungen gehen, sondern mehr in die Richtung der Steigerung von Qualität und Leistung. Ich glaube, daß wir mit dieser Grundlinie richtig liegen, weil sich Qualität und Leistung noch immer durchgesetzt haben. Die Verwirklichung unserer Vorstellungen und Pläne wird der Anstrengung aller bedürfen und des Verständnisses und Willens zur Zu- sammenarbeit. Es wird Arbeitsteilun- gen und Aufgabenteilungen geben. Es wird Arbeitszusammenlegungen und Aufgabenzusammenlegungen geben. - Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Tätigkeitsbericht von Obmann KR Wolfgang Hagsteiner für das Jahr 1972-73
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