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Seite 6 KitzbüheIer Anzeiger Samstag, 17. November 1973 telbauwerk zugeführt, durchströmt das Becken radial und fließt über die am Umfang des Beckens angeordnete Ab- laufrinne zu 98 Prozent gereinigt ab. Der sich dabei zu Boden setzende Schlamm wird mittels eines Rundräu- mers mit maschinentechnisch gering- stem Aufwand in den in der Mitte an- gelegten Schlammtrichter geschoben. - Vom Trichter wird der Schlamm, mit- tels eines hydraulischen Hebers in den seitlich an das Nachklärbecken ange- bauten Schlammschacht geführt und von hier mittels einer Pumpe in das Bele- bungsbecken zurückbefördert. Der Ueberschußschlamm aus dem Nach- klärbecken wird in den Nacheindicker gepumpt. Der Nacheindicker wurde als zylindrischer Behälter von 8 m Höhe er- stellt. Mit Einschluß der konischen Soh- le (Tiefe 3,5 m) erhielt der Nacheindik- k.er einen Inhalt von 300 cbm. In die- sem Schlammsilo dickt der Schlamm auf 80 Prozent ein. Das Trübwasser wird in den Zulauf zum Belebungsbecken zu- rückgeleitet. Dieser Schlamm könnte mittels entsprechender Fahrzeuge von den Bauern auf die Felder verführt wer- den. Heuer wurde er jedoch ausschließ- lich in die Schlammtrockenbeete ge- pumpt, von wo er ausgetrocknet schon von Interessenten zu Düngungszwecken abgeführt wurde. Die Zentralkläranlage der Stadtgemein- de Kitzbühel in der ersten Ausbaustufe reicht für den Bedarf von 14.000 Ein- wohnergleichwerten. In der zweiten Ausbaustufe sind Anlagen für weitere 16.000 Einwohnergleichwerte vorgese- hen, jedoch nur im mechanischen Sek- tor, da sie im biologischen bereits für 30.000 Einwohnergleichwerte zur Verfü- gung stehen. Auf dem Abwassersektor kann man in Kitzbühel also mit ruhigem Gewissen in die Zukunft blicken! Der Bürgermeister sprach dem Klär- wärter Ernst Salvenmoser für die sach- kundige Führung den Dank aus. Im La- bor zeigte Salvenmoser den Gemeinde- räten den Vorgang zur Messung des Rei- nigungsgrades des geklärten Wassers. Ursprünglich, nach dem Projekt (Ver- fasser Zivilingenieur Franz Bucher; Pla- nung und Bemessung Dipl.-Ing. Kirch- ebner) sollte ein Reinigungsgrad vdn 95 Prozent erreicht werden. Durch die peinliche Einhaltung aller Vorschriften kann nun aber ein solcher von 98 Pro- zent nachgewiesen werden. Es liegt auf der Hand, daß ein solches Wasser ohne Bedenken in den Vorfluter, der Kitz- büheler Ache, eingeleitet werden kann. Stadtrat Peter Sieberer sprach eben- falls dem Klärwärter Ernst Salvenmo- ser seine Anerkennung aus. Er wies auch darauf hin, daß sich Ing. Hermann G f e 11 e r vom Stadtbauamt (jetzt in Australien tätig) als örtlicher Bauleiter verdient gemacht hat. Ernst Salvenmoser wies noch darauf hin, daß auch Abfall-Oel im Schmutz- wasser aufgetreten ist. Die Einbindung des Abfall-Oeles erfordert hohe Kosten, schon wegen dem großen Verbrauch der Bindemittel. Stadtbaumeister Ing. Cufer schlug vor, eine Alarminstitution zu schaffen. Sollten wiederum Oele in die Kanäle eingeleitet werden, müßte dies vom Klärwärter sofort an das Bauamt gemeldet werden. Von den Bediensteten des Bauamtes würden dann unverzüg- lich Sichtproben bei den Schächten durchgeführt, um den Laufweg des Oels und damit den Verunreiniger zu finden, welcher aufgrund des Gesetzes dann zur Schadensgutmachung herangezogen werden könnte. Bekanntlich drängt das Kulturbauamt der Tiroler Landesregierung auf Einbe- zug der Orte Aurach und Jochberg in das Kanalsystem sowie die Zentralklär- Generalversammlung des Kitzbüheler Skiklubs Am Freitag, 23. November hält der Kitzbüheler Skiklub seine 69. ordent- liche Generalversammlung ab. Neben den sonst üblichen Tagesordnungspunk- ten stehen heuer auch Neuwahlen auf dem Programm. ® Tagesordnung: 1. Eröff- nung und Begrüßung durch den Vorsitzenden und Feststellung der Be- schlußfähigkeit, 2. Ge- denken an die verstor- benen. Mitglieder, 3. Tä- tigkeitsbericht, 4. Be- richt des Kassiers und der Rechnungsprüfer u. Entlastungsantrag, 5. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages, 6. Neuwahlen, 7. Eh- rung langjähriger Mitglieder, 8. Freie Aussprache. 'Nach dem offiziellen Teil wird noch ein interessanter Film über das Hahneri- kamm-Rennen 1973 gezeigt. Es ist ein Bericht über die Dramatik des Abf ahrts- laufes der von der amerikanischen ACB mit insgesamt 14 Kameras eingefan- gen wurde. Die bekanntesten Läufer werden dabei vom Start bis ins Ziel verfolgt. Die spannendsten Phasen und kapitalsten Stürze sind in Zeitlupe zu sehen. So kann erstmals auch der Sturz von David Zwilling gleich nach dem Start in allen Einzelheiten studiert wer- den.. Daneben werden auch noch Kitzbü- hel und die Startvorbereitungen stim- mungsvoll gezeigt. Alle Mitglieder des KSC sind zum Be- such der Generalversammlung und der anschließenden Filmvorführung freund- lichst eingeladen. Falls Sie noch nicht Mitglied des KSC sind, so ist es höchste Zeit, sich im Sekretariat in der Hinter- stadt anzumelden! Denn Kitzbühels gro- ße Skifamilie trifft sich am freitag, 23. November um 20 Uhr im Hotel Klaus- ner. laus-. ner. anlage von Kitzbühel. Da dies technisch möglich ist, ohne Erstellung größerer Bauwerke, wird es wahrscheinlich ein- mal dazu kommen. Andererseits ist ja bekannt, daß sich Kitzbühel mit den Fraktionen Brugg am See und Gund-. habing für eine Einschleusung in die Kanalwerke der Gemeinde Reith inter- essiert. Diesbezüglich wurden bereits die notwendigen Vorbesprechungen durch- geführt. In einer außerordentlichen Gemeinde- ratsitzung, die Bürgermeister Reisch am Schluß der Besichtigung zweckmäßiger- weise anberaumte, wurde einstimmig beschlossen, den alten Volkswagen des Bauamtes durch einen fabriksneuen zu ersetzen. Der Bürgermeister wurde be- auftragt, Kaufangebote einzuholen und den Kauf zu tätigen. Tiroler Handelskammer Kitzbühel Fachkurse: Kalte Küche: Dauer: 1 Woche ganztägig (Montag bis Freitag), Beitrag 5 400.— (mit Kostproben). Beginn: Montag, 19. November, 8.30 Uhr. Mehlspeisen: Dauer: 1 Woche ganztägig (Montag bis Freitag), Beitrag: 5 400.— (mit Kostproben). Beginn: Montag, 26. November, 8.30 Uhr. Grillkurs: Dauer: Zweieinhalb Tage, ganztägig, Beitrag 5 300.— (mit Kost- proben), Beginn: Montag, 3. Dezember, 8.30 Uhr. Seminar Moderne Kontroll- und Abrechnungs- methoden im Hotel- und Gastgewerbe. Beginn: Mittwoch, 21. November 1973, 9 Uhr. Dauer: 1 Tag, von 9-12 und 14-17 Uhr. Beitrag: 5 250.— (inklusive Kursunterlagen). Seminar Arbeitsrechtl. Fragen im Gastgewerbe: Beginn: Donnerstag, 22. November 1973, 14 Uhr, Dauer: 14-17 Uhr. Beitrag: 5 100.— Vortrag Wie kann eine Gemeinde oder eine Re- gion den Fremdenverkehr entwickeln oder fördern?: Beginn Dienstag, 27. No- vember, 20 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden. Vortragender Dkfm. Dr. Jakob Edinger. Vorsicht beim Türenöffnen Unvorsichtiges Oeffnen von Autotüren beim Ein- oder Aussteigen birgt wesent- liche Unfallsgefahren in sich, an die ein Kraftfahrer denken sollte. Die OeAMTC- Rechtsabteilung erinnert in einer Ent- scheidung des Obersten Gerichtshofes an die Straßenverkehrsordnung, wonach die Türen eines Fahrzeuges so lange nicht geöffnet werden dürfen, als dadurch an- dere Straßenbenützer gefährdet oder be- hindert werden könnten. Das gilt natür- lich nicht nur von den Türen zur Straßen- seite hin, sondern auch von denen zur Gehsteigseite, da ja auch Fußgänger ge- fährdet werden könnten.
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