Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. November 973 Ortner Alois, Fieberbrunn Palma Ludwig Fieberbrunn Pletzer Anton, St. Johann Pletzer Siegfried, Kitzbühel Praschberger Stefan, Kitzbühel Prem Herbert, St. Johann Pucher Josef, Kitzbühel Quant Karl, Kirchberg Rapp Karl, St. Johann Reiter Johann, Jochberg Rupprechter Emil, Westendorf Sartori Alois, Kitzbühel Schlechter Michael, Kitzbühel Schober Margarethe, Kitzbühel Hinterobernau „Ihr Lieben vom Kitzbüheler Anzeiger!" In der Nummer vom 29. September 19733 betreff „Bauernmuseum H nie r- obernau" waren mehrere Beiträge, die mir die „Sprüche meiner Eltern" lebens- nah in Erinnerung gebracht haben. So z. B. die Begebenheit von Weiberndorf bei St. Johann und der Brechelstube, die Frage an den Brixentaler und dessen Ant- wort an den „Sei:nehonsa", wenn ich, als im „Winkl" (Untermühlbach, 1907) Gebo- rener, verbessern darf. Soweit alles schön und gut - und ge- nau so, wie Vater und Mutter es uns lustig überlieferten. Aber „Ziga" war unseres Wissens schon damals kein Ziegenkäs, sondern aus Kuhmilch würzig vorbereite- ter, in Kugeln rauchgetrockneter „pikan- ter Reibkäse". Als „Ziga" aber durchaus auch aus der „Goasmilch" herstellbar, und damit eine der „alten Käsesorten des kleinen Mannes". Und das zitierte „Chrisn" war für uns das alljährlich eigens von Salzburg her- geholte, für religiös-zeremonielle Heil- salbungen bestimmte „ Ch risamOel". Hatte also mit dem Namen des erstge- getauften bzw. gesalbten Kindes nichts zu tun. Das mit der „wunalan Dirn" war mir fast neu, weil ich dein Anfang der Ge- schichte nicht mehr in Erinnerung hatte. Glaub' es aber gern. Nit gern glaub ich aber, daß damals, wie heut, ein „Seinehons.awi'nkla" „schea" gsagt hat, statt „schö". Schea sagn nur die Brixentola. Und auf die Frag, was die Begräbnis- leut „tu homb', hat der Bua der Dirn ge- nau gsagt. Aber g e z e i g t hat er's ihr ganz, ganz anders! Staffner Georg, Kirchberg Tengg Adolf, Kitzbühel Trendl Albert, St. Johann Trenner Jakob, St. Johann Trenner Katharina, St. Johann Totschnig Luise, Fieberbunn Waltl Simon, Kitzbühel Weichselbraun Johann, Reith Weichselbraun Josef, Reith Wiedemair Paul, Kirchberg Wörgötter Georg, Fieberbrunn Wörgötter Klemens, Fieberbrunn Ziepl Christian, Kitzbühel in Kitzbühel Bei „gschossn hombs" hat er an Strick zogn bei „gläut hombs" hat er das Ge- wehr repetiert, bei „Klarinett blost" hat er die linke Hand an seiner Nasn mit der Rechten unterm Arm hindurch fi'deln ma- giert und bei „ge'igg' hombs" hat er der Dirn von seiner Nasn aus mit alle zehn Finger klarinettlt! Deutlicher gsagt: a lan- ge Nasn draht, oder „stinken zoagt!" Ja, sowas kannst erleben, unid wennst ggstorbn bist, lachens hundert Jahr dar- nach wieder aufs Neue - über Dich, über mich, und über uns alle! So wars, so ists und so solls sein, Ifustig in Ehr, hat Gott und die Welt gern! Herzlich griaßt Enk alle: Sinemahons". Die Verbesserung von Senehons au Seinehons, lieber Sinemahons, kann nich: hingenommen werden, dafür gibt es Be- weise aus der Zeit der deutschen Be- siedlung unserer Gegend. Was die Be- nennung „Ziga" betrifft, berufen wir uns freundlich auf den Brixentaler Heimat- kundler Anton Flecksberger voi Kirchberg, der vermutlich dazu auch et- was zu sagen hat. Schließlich soll die „Heimat" des Ziga das Brixental bzw. die Brixentaler Almen sein. Und nun zum Na- men „Senehans" Sankt Johann (bei Johann Ton auf a). Erscheint bereits 1150 eccles. Sancti Joannis- 1464 zu sand Johanns; in mund- artlicher Aussprache s e n e h a n s. Auch in einer Schreibweise von 1591 heißt es Saiingehans. Andere volkssprachliche Formen für St. Johann sind - nach freundlicher Mitteilung von Herrn M. Ru- pert (Kitzbühel) - „ . -. chirchen datz Santihanschirchen in den Leuichentd" und „pharr ze Santihanschirchen" von 1365, 23. Juni; nach der Urkunde Nr. 24 im Stadtarchiv Kitzbühel. Eine an:lere Stelle zum Namen des Kirchenpatrons: „an sandi Hans abent ze subent (= sunn- wend, Sonnenwende), Pfarr-Archiv Kitz- bühel 1365. Im Mittelhochdeutschen wird „Sankt" im Vorton öfter zu Send Johann. Auch „Sendiligentag" für St.-Aegidien-Tag. Auch St. Johann im Mühlviertel heißt in mundartlicher Aussprache Seneians. St. Johann im Wald in Oberösterreich, Bezirk Mattighofen, jedoch saigvhans (Namenkunde des Kitzbüheler Raumes von Prof. Dr. Karl Finsterwalder, Stadt- buch Kitzbühel, Band 4). Lieber Hans! Nichts für ungut, denn wir freuten uns über Dein Interesse. Es hat uns gezeigt, daß das BauernmLseum schon lebt, obwohl es noch garnic.-it er- öffnet werden konnte. Die Anteilnahme, die sich durch die Zeichnung voi An- teilen und durch die Uebergabe von Ge- genständen sowie durch die Beitrittser- klärungen als Mitglied zuteil geworden ist und immer noch zuteil wird, gibt uns die Möglichkeit zur weiteren fruch:baren Arbeit. Tiroler Fahnen wehten zwei Wochen über Gerngross Tirolwerbung in Wien erfolgreich abgeschlossen Kitzbühel und Kitzbüheler A'pen mit dabei Am Samstag, 3. Oktober, ging die Ti- rolwerbung 1973, welche vom Landes- fremdenverkehrsamt für Tirol und dem Wirtschaftsförderungsinstitut der Tiroler Handelskammer in Zusammenarheit mit den Fremdenverkehrsverbänden organi- siert wurde, zu Ende. Vierzehn Tage lang stand im Großkaufhaus Gerngross auf der Mariahilfer Straße die Devise Tirol im Vordergrund. Die Hauptanziehungs- punkte waren die Skipanoramen der Ti- roler Wintersporträume, das Skimuseum, welches aus dem Heimatmuseum Kitz- bühel die Exponate bezogen hatte, das Original-Kitzbüheler-Trachtenpaar vom Trachtenverein sowie der Tiroler Aus- kunftsstand. Dort waren seitens Kitz- bühels Frau Johanna Hintner vcm FVV- Kitzbühel tätig. Ihren Berichten rach war die Nachfrage außerordentlich e-freulich, was darauf schließen läßt, daß die Oesterreicher und im speziellen Fall die Wiener schon gerne in Oe'ster-eich ih- ren Urlaub verbringen, wenn mal sie ein wenig umwirbt und ihnen sagt, was wir zu bieten haben. Die Auskünfte von Frau Hintner waren präzise. An Kitzbihel-Pro- spekten und denen der Kitzbüieler Al- pen mangelte es nicht. Es darf gesagt werden, daß der Name Kitzbühel und der Großraum charmant und wirksam zur Gel- tung gebracht wurden. Besonders erfreulich dabei ist die Tat- sache, daß wir im Zuge dieser Werbe- wochen auch immer wieder Gelegenheit hatten, den Interessenten zu sagen, daß Leserbrief von Johann Hofer vulgo „Sinemahons"
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