Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. November 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 11 aus Rußland; : - aus Serbien, Rumänien, Bulgarien; Kirchdorf: 46 aus sonstigen europäischen Staa Neueindeckung des - 8 aus Nordamerika; 17 aus anderen außereuropäischen Kirchendaches Staaten. Die Gesamtsumme der Logiertage be- Vor der unmittelbaren :rug 46.300; 500 Personen blieben über Fertigstellung steht das sechs Wochen. Es gab damals: Dach der Pfarrkirche. - 16 Gasthöfe, Hotels, Pensionen; Die Kostenvoranschläge 2 Saisongeschäfte; der Baufirmen belaufen 1472 Fremdenbetten (davon 1072 in Pri- vathäusern!) sich auf S 442.515.—. Die 12 Einspänner; Zimmermannsarbeiten hat 6 Zweispänner. wie bei der Turmdek- Damals wie heute, stellten die Deut- kung 1970 - die Firma schen das größte Kontingent an Gästen. Stöllinger aus Eugendorf Sonst ist das Bild von v o r 1914 gegen- b. Salzburg übernommen. über unserer Zeit ganz anders. Erstaun- die Spenglerarbeiten erle- lich hoch ist die Zahl der Privatbetten, digt die Wörgler Firma nämlich mehr als zwei Drittel aller Frem- Marschner. denbetten. „Kitzbühel als Winterstation" betitelt 8250 lfm Gerüst war sich ein Aufsatz der Fremdenzeitung für die durchzuführende vom 16. März 1901, Nr. 23, Jg. XIV. Darin Neueindeckung nötig. - - wird der Ruf Kitzbühels als Fremden- 715 qm alte Scharrschin- station in erster Linie auf das „Horn' zu- deleindeckung samt Scha- - ruckgefuhrt. iung mußte abgetragen - :1 :- „Kitzbühel sieht aber auch als Winter- werden. Das Dach be- - station einer erfreulichen Zukunft entge- kommt nun eine Eternit gen. Ein englischer Reiseschriftsteller sagt in der weitverbreiteten englischen - Doppeleindeckung. Durch die Ein3.k- Es müsse- in Bälde dar Kirchnboden ‚The Traveller', daß neben Bozen, Inns- kung des Turmes mit Kupfer und nun und neue Bänke geschaffen werden. - bruck, Meran, Arco und Riva auch Kitz- auch des Daches erstrahlt die Pfarrkir- Ei einem Zug müßte dann auch an eine bühel zu jenen prächtigen Tiroler Winter- che neu in vollem Glanz. Die Sorgen Feizung gedacht werden! stationen zu rechnen ist, die sich eines um die Kirche nehmen aber kein Ende. Foto: Rolf Kriesche, St. Johann wolkenlosen, blauen Himmels erfreun. Besondere Verdienste erwirbt sich Herr Franz Reisch, der von den Engländern ‚a famous Tyrolese Ski-Runner' genannt wird und auf dessen Rat der ‚Traveller' seine Leser hinweist. Herr Reisch, der seinen Unterneh- mungsgeist durch den Bau eines prächti- gen Alpenhotels auf der Spitze des Kitz- büheler Horns bewiesen hat, wird wohl auch die Stadthotelangelegenheif vor- wärtsbringen. Es wird die Zeit nicht mehr fern sein, ii der Kitzbühel auch im Winter eine ständige Fremdenkolonle beherbergen wird." Damit hatte die Fremdenzeitung keine falsche Zukunftsmusik angestimmt. Mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr erhielt Amalie Steiner 1904 die Konzes- sion zur Führung eines Delikatessenge- schäftes. Für den Sommer durfte sie zur Bewirtung der Gäste im Freien Tische und Stühle aufstellen. 1905/06 führte Univ.-Prof. Dr. Nevinny im Raume Kitzbühel klimatische Beob- achtungen durch. Für das Wintersportfest 1905 (Jänner) bewilligte die Staatsbahndirektion Inns- bruck einen Sonderzug Innsbruck—Kitz- bühel, für den es 50- und 30-prozentige Ermäßigungen gab. Im Jänner 1906 erlitten vier junge Män- ner beim Rodeln Verletzungen. Einer von ihnen mußte sogar ins städtische Kran- kenhaus gebracht werden. Das Wintersportfest 1906, vom C'ester- reichischen Skiverband und vom Winter- sportverein Kitzbühel veranstaltet, wurde durch ungünstiges Wetter und schlechte Schneeverhältnisse gestört. Die Meister- schaft von Oesterreich (eine neue Lnd bisher in Kitzbühel unbekannte Quc len- nachricht. A. d. R.) hatte die Teilnah-ne am Dauerlauf (zwölf Kilometer) und Sprunglauf zur Vorbedingung. Das Schlittenrennen war am 13. und 14. Jän- ner. Das Knabenrodeln erregte beson- ders die Heiterkeit der Zuschauer. Die Buben fuhren auf der n e u e n Rodel- bahn an der Hinterbräulejten. Laut „Innsbrucker Nachrichten" wurden im Alpinen Fernlauf fast unglaubliche Lei- stungen erzielt. Von 19 gemeldeten .3pc-t- lern starteten 18. Die ersten drei durch- liefen die 300-m-Berg- und 1200-rn-Tal- strecke in folgenden Zeiten: Oberleutnant Georg B i 1 g e r 1, VJSV Kitzbühel: 46 Min. 31 Sek.; Sebastian Monitzer, WSV Kitzbühel 50 Min. 50 Sek.; Hans Handl, Innsbruck: 50 Min. r.0 Se- kunden. (,‚Kitzbüheler Bote", 27. Jänner 190-3: Start beim Gipfelhaus am Kitzbühe er Horn; Ziel auf dem Oelbergplatea.) Besonders beifällig nahm das Publikum das stilgerechte Skilaufen auf: Norweger- abfahrten, Lilienfelder Bögen, Telemar<- und Christianiaschwünge, Abfahrten zu zweien und zu dreien. Erster wurde au--h her Ober eutnant Bi geri mit 4,3 Punk- ten, weiter Josef Ritzer mit 3,6 Punkten Heiter und arerkennerswert waren die Abfahrten der jungen Skifahrer. Es w-a-er ihrer 30, die alle Preise erhielten, ca jeder ungefähr g eich gut fuhr. Der jüngs:e Sport wa- der Spru-iglaf Josef J en e vi e i n von 31. Anton am Ar - be-g sprang 16 m ohne Sturz und erran- d.am t den ersten Preis. Zweiter wurde EVartin R i t z e r vorn Winterspc'rt-ierein Kitzbühel mit 20 m ace- mit Sturz. Dritt- bester war Josef R - f z e r mit 11,8 rn (tu z). Die Sieger erhielten Diplome, auf de- nen d e Azfah-t von- Ki:zbüheler Hori dargestellt war. Bü rgerneister Reis--,'l nahm die Verkündung de- Sieger selbst vor. So var des es Wintersportfest trotz der ungünstigen Bedingungen zu einen- schö- nen Erfolg geworden. Im Sommer - 907 wurden zwei beson- dere Bahne-i 2 ür den Bobsleigh- und Rodelsport angelegt. Ktzbühel konnte nun n Winter 1907 schon 600 Gäste un- terbrin - en. Das Wintersrortfest 1907 wu-ce am 7 Jänier 19C7 mit dem alpinen Dauerlauf u -n d e Meisterschaft von Oesterreich eigeleitet. (Dieser Hau otverbar dswett- lau g lt oFizell als die erste Skimeister- sc:hat von OesterreicH. A d. R.) Wegen de Schneewebens sah nan auf der Eh- renbachhöhe die Markie-ng nicht rner.
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