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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Dezember 1973 Schaffung weiterer Parkplätze Abhilfe terkellert und in einemAiihii xT11rrr 1+' -4- 1 -- schaffen. In Richtung Weitau wird der Geh- steig bis zur landwirtschaftlichen Schu- le verlängert. Durch das Entgegenkom- men von Herrn Johann Wieshofer ist auch die Anlage eines Gehsteiges bis zur Sprengelhauptschule (beidseitig) und bis Niederhofen (einseitig) möglich. Es soll noch heuer mit den Arbeiten begonnen werden. Um die Zufahrt zu den Bergbahnen zu verbessern, wurde die Schießstatt- gasse verbreitert; an der Speckbacher- straße wird der Gehsteig bis zum Haus Kuttner weitergeführt. Bautätigkeit: Wir waren in der glück- lichen Lage, ein Expertenteam unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Arch. Dr. Wurzer, dem Vorstand des Institu- tes für Städtebau der Technischen Hoch- schule in Wien, bei uns zu haben. Dieses Team wies uns Wege und gab uns Anregungen, unseren schönen Ort sinnvoll zu verbauen. Diese umfang- reichen Arbeiten wurden in Tirol erst- mals in St. Johann durchgeführt; nun folgen auch die anderen Orte unserem Beispiel. Vom Gemeinderat wurde der Auftrag zur Erstellung eines Flächen- widmungsplanes erteilt. Auch in dieser Beziehung sind wir anderen Orten Ti- rols voraus. Das Ortsbild verschönert sich nach und nach. Das Dechantstöckl kann als Beispiel angeführt werden. Der De- chantshof wurde saniert und als Park- platz hergerichtet. Die Bank für Tirol und Vorarlberg hat sich bereiterklärt, hier auf eigene Kosten eine Brunnen- anlage zu schaffen. Der Lionsclub Kitz- bühel übergab großzügigerweise im heu- rigen Sommer der Gemeinde einen Kin- derspielplatz. Auf dem Areal der Sprengelhaupt- schule soll im Zusammenwirken mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit ein Verkehrsgarten für die Schuljugend errichtet werden. Der Plan liegt bereits vor und mit den Sprengelgemeinden wurden bereits Verhandlungen aufge- nommen. Am Achenzipf haben wir zur Erwei- terung der Kuranlage ein Grundstück dazugekauft. Unsere Pfarrkirche wird renoviert. Die Gemeinde leistet dazu einen Bei- trag von 1 Million. Der Kirchplatz wird zu einer Grünanlage umgestaltet. Der Altersheimanbau wird nach Mög- lichkeit noch heuer begonnen. St. Johann wächst! Von 1961 bis 1971 hat sich die Bevölkerung um 26,4 Pro- zent vermehrt. Damit verbunden ist ein großer Woh- nungsbedarf. Das 2. Gemeinde-Doppel- wohnhaus auf dem ehemaligen Bau- hofgelände in der Südtirolersiedlung wird im kommenden Sommer bezugs- reif sein. Das Feuerwehrzeughaus wurde un- sanitäre Einrichtungen und ein Kame- radschaftsraum geschaffen. Das 1954 vor Weihnachten eingeweih- te neue Gemeindehaus (Baukosten von 2.480.000 Schilling) ist den heutigen An- forderungen nicht mehr gewachsen und so war die Gemeinde gezwungen, im 1. Stock Wohnungen in Kanzleien umzu- wandeln. Im Zusammenhang mit anderen Kör- perschaften sind wir bemüht, für den Wintersport durch den Bau von Auf- stiegshilfen und von Skiabfahrten dem Gast einen zusätzlichen Anreiz zu bie- ten. Das Hallenbad: Wir haben uns zu- sammen mit dem Fremdenverkehrsver- band in vielen Diskussionen darüber geeinigt, ein Hallenbad zu errichten. - Die Gesamtkosten von rund 28 Millio- nen Schilling werden je zur Hälfte von der Gemeinde und vom Fremdenver- kehrsverband getragen. An Subventio- nen vom Land und vom Bund sind vier Millionen zu erwarten. Es wurde ein eigener Bauausschuß gebildet, der sich aus je drei Gemeinderäten und je drei Ausschußmitgliedern des FVV zusam- mensetzt. Diesem Ausschuß obliegt es, den Bau zu überwachen und die Ab- rechnung zu tätigen. Das Hallenbad soll noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden. Das Projekt sieht aber nicht nur ein Hallenbad vor, son- dern eine großzügige Vergrößerung des Erholungszentrums Panorama". Der Sportplatz mußte leider weichen, doch wird anstelle der alten Anlage ein Er- satz gefunden. Im Mai des Jahres fand die Feier der Verschwisterung mit der US-Stadt Red- ford statt. An der Reise nahmen der Gemeinderat, Vertreter des Fremden- verkehrsverbandes, die Brauchtums- gruppe Hauser, die Sängerrunde und Vertreter der Exekutive teil. Der Groß- teil der Teilnehmer fuhr auf eigene Ko- sten. Unser Besuch fand in Amerika ein großartiges Echo. Unsere Zukunftspläne: Bau der Was- serleitung, Fortsetzung der Kanalisie- rung, Straßenbau, Erweiterung des Al- tersheimes, Hallenbad und Sprengel- hauptschule und Kindergarten. Die Ver- wirklichung dieser großen Projekte wird nur durch Zusammenarbeit gelingen können. Ich möchte abschließend noch darauf hinweisen, daß St. Johann einen gut funktionierenden Gemeinderat hat, der in den allermeisten Fällen zu einstim- migen Beschlüssen gekommen ist, ob- wohl es oft heiße Diskussionen und har- te Debatten gegeben hat. Ich danke al- len Gemeinderäten, allen Mitarbeitern im Gemeinderat - und Ihnen, meine Damen und Herren, für Ihre heutige Anwesenheit und eröffne hiermit die Diskussion. Als erster meldete sich Gemeinderat Prof. Walter K a n t n e r zu Wort. Als L4 UILIC: uer lVlarKLgemelncte be- richtigte er den Bürgermeister und er- klärte, daß zu Beginn des neuen Musik- schuljahres kein Bewerber abgewiesen werden mußte. Zum Hallenbadbau gab Kantner grundsätzlich seine Zustim- mung, wies jedoch darauf hin, daß ur- sprünglich eine Baukosten-Höchstgrenze von 20 Millionen Schilling festgelegt wurde. Sollten Mehrkosten erwachsen, könne die Gemeinde nur noch mit einem Drittel dieser Kosten belastet werden. Zu den „Bürgerinitjtatjven" erklärte er, daß diese grundsätzlich ernst ge- nommen werden sollen, aber kein par- teipolitisches Kapital schlagen können. Dir. Dipl.-Ing. Alois Partl: Er dankte dem Gemeinderat für die Errichtung der Musikschule, die sich bereits segens- reich für das musikalische Leben der Gemeinde ausgewirkt habe. Zur Kir- chenrenovierung appellierte er an die Gemeindevertretung, den Vorplatz auto- frei zu halten. Den neuen Friedhof lobte er als Musterfriedhof im Lande, ersuch- te jedoch um baldige Erstellung der Hochbauten. Weiters sprach er sein Be- dauern darüber aus, daß das ProjeIt Gemeindesaal noch nicht in Angriff ge- nommen wurde. Vzbgm. Kummerer: Als Sozialrefe- rent ging er auf diese Sparte ein, ver- langte den Neubau eines Kindergartens und den Bau von Sozialwohnungen. GR Sebastian Perterer bemängelte, daß Gemeinderäte in eigener Sache sprechen und Wahlpolitik betreiben (Kantner und Kummerer). Die Gemein- deversammlung ist dazu da, um Ge- meindebürger zu Wort kommen zu lm- sen. - Gend.-Posten-Kmdt. Kometer sprach zum Thema Kirchenvorplatz und den allgemeinen Verkehr. Vor Einführung von Fußgängerzonen müßte das Umfah- rungsproblem bereinigt werden. Hias Noichl, Skischulleiter: Die Kana- lisierung „Oberes Dorf" habe zu geringe Dimissionen. Die Errichtung einer Klär- anlage müsse vordringlich behandel: werden. Karl Brunner: Die Entnahme vor.. Trinkwasser aus dem Maurerbachl ge- fährde die Fischerei und es bestehe auch die Gefahr, daß das Bachl aus- trockne. Er befürworte die Fassung der Reintalquellen. Foidl, Lackenbauer: Die Luftverschmut- zung schreite vorwärts. GR Trockenbacher (vom Bürgermei- ster zur Beantwortung aufgefordert) Ueber Betreiben der Marktgemeinde St. Johann und der Bezirks-Gewerbe- behörde erklärte sich das Gesundheits- ministerium bereit, vorerst während des Winterhalbjahres 1973-74 eingehende Staubmessungen kostenlos durchzufüh- ren. Mit den Messungen wurde das In- stitut für Medizinische Physik an der Universität Wien unter der Leitung des
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